"Alexander von Humboldt" Becks-Schiff bald fest in Bremen
Als "Becks-Schiff" kreuzte die "Alexander von Humboldt" über die Bildschirme der Nation, nachdem sie schon Jahre lang über die Weltmeere geschippert war. Nun bekommt der alte Segler im Frühjahr 2016 einen festen Liegeplatz an der Bremer Weserpromenade Schlachte und wird somit zur Sehenswürdigkeit für Groß und Klein. Sehen Sie den Segler auch in unserer Foto-Show.
Das teilt die Bremer Touristik-Zentrale mit. Zunächst wird der Dreimaster im Europahafen in der Überseestadt vor Anker gehen. Die Zukunft des Seglers war lange ungewiss. Erst sollte das Schiff noch in der Karibik fahren, dann wurde ein Käufer gesucht - sogar via Online-Auktionshaus Ebay.
Eine bekannte Größe
Mit mehr als hundert Jahren ist die "Alexander von Humboldt" eine der alten Damen der Weltmeere, berühmt machte sie eine Bierwerbung der Bremer Brauerei Beck & Co.: Die grünen Segel der "Alexander von Humboldt" sind nicht nur Seebären bekannt.
Die "Alex", wie das Schiff von Liebhabern auch genannt wird, hat ihre Laufbahn allerdings nicht unter Segeln begonnen, sie ist kein historischer Traditionssegler. Im Jahre 1906 wurde das Schiff in Bremen als Feuerschiff "Reserve Sonderburg" auf Kiel gelegt. Bis Mitte der 1980er Jahre war es als schwimmender Leuchtturm in deutschen Küstengewässern im Einsatz und wurde nach einer Kollision mit einem anderen Schiff nach 80 Dienstjahren am 17. September 1986 außer Dienst gestellt.
Die neue "Alex"
Die "Reserve Sonderburg" entging der Verschrottung, denn zwei Kapitäne und Schiffsliebhaber entdeckten, dass das Schiff die Rumpfform eines klassisches Segelschiffes hat. Das Schiff wurde zur Dreimastbark umgebaut. Eine Bark ist ein Segelschiff mit zwei größeren und einem kleineren Mast.
Ab 1988 übernahm die Deutsche Stiftung Sail Training (DSST) das Schiff. Bis 2011 ließ sie den Großsegler als Schulschiff über die Weltmeere fahren und bildete darauf junge Frauen und Männer seemännisch aus, bis er vom Neubau "Alexander von Humboldt II" abgelöst wurde.