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David Göttler: Besteigung des Makalu


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Richtig High: Superman-Feeling am Makalu

SP

12.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Posieren in Superman-Unterhosen am Makalu.Vergrößern des Bildes
Dieses Foto geht sicher in die Berggeschichte ein: Posieren in Superman-Unterhosen am Makalu. (Quelle: Daniel Bartsch)
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Wenn man erfolgreich einen Riesen bewältigt, kann man sich durchaus zu Recht als Superman fühlen. Ende Mai hat David Göttler mit zwei weiteren Alpinisten den fünfthöchsten Berg der Erde, den 8463 m hohen Makalu bestiegen. Das überwältigende Superman-Feeling, dass das Team verspürte, trugen sie wortwörtlich am Leibe: Die Aufnahme mit Superman-Unterhosen wird sicherlich zu einem legendären alpinen Triumph-Bild werden! Noch mehr Bilder sehen Sie in unserer Foto-Show: David Göttler - Besteigung des Makalu.

High in der Höhe: David Göttlers Besteigung des Makalu

Erst ganz oben – und unten dann oben ohne: Das Bild mit den Makalu-Bezwingern in Superhelden-Wäsche drückt Bergsteiger-Stolz und spaßige Kameradschaft zugleich aus. Es zeigt, wie high sich David Göttler, Hans Mitterer und Daniel Bartsch gefühlt haben müssen, als sie am 21. Mai auf dem Gipfel des Makalu standen.

Der Makalu, an der Grenze zwischen Nepal und Tibet, 22 Kilometer östlich des Mount Everest gelegen, ist mit seinen knapp 8470 Metern der fünfthöchste Berg der Welt. Er gilt als einer der spannendsten und abwechslungsreichsten Riesen im Himalaya – auch wegen des schwierigen wie faszinierenden Anmarsches durch den feuchten Regenwald. Das Projekt angegangen waren sie noch als fünfköpfige Truppe...

Hindernisse in der Höhe: Aus für Stephan Siegrist und Michi Wärthl

Der Schweizer Profi-Bergsteiger Stephan Siegrist musste schon nach der harten Akklimationsphase aus gesundheitlichen Gründen das Projekt vorzeitig beenden. Extreme Kopfschmerzen und Sehprobleme, die von einem Schädelbruch herrührten, den Siegrist vor einigen Jahren erlitten hatte, zwangen ihn zum Abbruch. Dann mussten die vier verbliebenen Bergsteiger akzeptieren, dass die ursprünglich geplante Besteigung des Westpfeilers bei den gegebenen Wetter- und Schneeverhältnissen nicht möglich war. Sie entschieden sich, die ‚traditionelle’ Route zu versuchen.

Während der Besteigung musste ein weiteres Crew-Mitglied aussteigen: Dem Deutschen Michi Wärthl – der 1984 als 24-Jähriger der jüngste Bezwinger des K2 war – drohten Erfrierungen und er musste umkehren. David Göttler, Hans Mitterer und Daniel Bartsch setzten den Anstieg weiter fort.

Die Tiefen in der Höhe

Zwei Mantras, so berichtet Göttler, hatte er in diesen Tagen im Kopf: „Alle sollen wieder gesund zurückkommen!” Und: “Sei dir nicht zu sicher, David!”. Schließlich hatte der 35jährige Münchner in seiner Bergsteiger-Karriere auch schlimme Erfahrungen verarbeiten müssen, sein schrecklichstes Bergerlebnis hatte er im Herbst 2010: Mit seinem japanischen Kollegen Kazuya Hiraide wollte er in Nepal den Ama Dablam (6856 Meter) besteigen. Auf einem Grat in 6300 Meter Höhe verhinderten Schneemassen jegliches Vorankommen – sie konnten weder vor noch zurück. Schließlich sahen sich die beiden Alpinisten gezwungen, einen Rettungshubschrauber anzufordern. Nach einer ‚Auslosung’ flog Göttler als Erster hinab – und dort wurde er Zeuge des dramatischen Unfalls: Beim Versuch Hiraide abzuholen, streifte der Rotor den Grat und der Heli stürzte in die Tiefe. Der Pilot und der begleitende Retter kamen dabei ums Leben. Göttlers Alpinpartner Hiraide konnte am folgenden Tag von einer weiteren Rettungsmannschaft geborgen werden und überlebte...

Der ewige Reiz der Höhe

Bereits 2012 wollte Göttler den Westpfeiler des Makalu besteigen, doch er musste das Projekt aufgegeben. Stattdessen stand er dann mit Gerlinde Kaltenbrunner im Mai 2012 auf dem Gipfel des Nuptse – während sich ‚nebenan’ am Mount Everest die Massen stauten: In einem Schönwetterfenster brachen dort zahlreiche Expeditionen mit Hunderten von Teilnehmern gleichzeitig auf, um den höchsten Berg der Welt zu erklimmen. Göttler und Kaltenbrunner waren allein am Nuptse und konnten die schwarze Schlange beobachten.

Mit der österreichischen 8000er-Frau (Gerlinde Kaltenbrunner hat als erste Frau alle 8000er ohne Sauerstoff erklommen) und ihren Ehemann Ralf Dujmovits verbindet Göttler eine lange Freundschaft und berufliche Partnerschaft. So war Göttler auch zweimal mit Kaltenbrunner den K2 angegangen – dem finalen 8000er in ihrer Liste – und beide Male waren sie gescheitert. Bei ihrem erfolgreichen Versuch 2011 war Göttler dann nicht dabei, freute sich aber unglaublich über Kaltenbrunners Gipfelerfolg.

Das höchste Gefühl

Ende Mai 2013 hat Göttler nun den Makalu bezwungen und drückt mit seinen Worten das aus, was seine immerwährende Begeisterung für den Berg ausmacht: „Was für ein Tag, was für ein Moment! 'Superman' fühlt sich also so an! Zumindestens für einen kurzen Moment haben wir – Daniel, Hans und ich – es gespürt!“ Wir gratulieren den drei Bergkameraden und freuen uns über ein Bild, das die Freude der alpinen Superhelden so toll einfängt.

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