Taschengeldtabelle 2018 So viel Taschengeld empfehlen Jugendämter
Eltern sollten ihren Kindern frühzeitig einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld vermitteln. Deshalb ist regelmäßiges Taschengeld wichtig. So lernen Kinder, was teuer und billig ist, und sie machen die Erfahrung, dass Geld schnell ausgegeben sein kann.
Wie viel Taschengeld ist angemessen?
Kinder lernen Entscheidungen zu treffen: Ist eine Anschaffung sinnvoll und nötig oder nicht? "Frühes Taschengeld garantiert zwar nicht, dass sie als Jugendliche nicht auch mal Fehler machen, aber die Anfälligkeit dafür sinkt durch den rechtzeitigen Umgang mit frei verfügbarem Geld enorm“, sagt Jörg Lampmann, Leiter einer Erziehungsberatungsstelle in Hamburg.
Die Taschengeldtabellen der Jugendämter geben Empfehlungen, an denen sich Eltern orientieren können. Die Werte werden regelmäßig unter Berücksichtigung der Inflationsrate aktualisiert. Bei Kindern unter zehn Jahren ist die wöchentliche Zuteilung des Taschengeldes sinnvoll; ältere Kinder und Jugendliche sollten ihr Geld monatlich ausgehändigt bekommen.
Taschengeldempfehlung 2018 vom Jugendamt
Alter | Taschengeld |
---|---|
unter 6 Jahre | 0,50 Euro pro Woche |
6 - 7 Jahre | 2,50 Euro pro Woche |
7 - 8 Jahre | 2,5 Euro pro Woche |
8 - 9 Jahre | 3,50 Euro pro Woche |
10 Jahre | 16 Euro pro Monat |
11 Jahre | 18 Euro pro Monat |
12 Jahre | 22 Euro pro Monat |
13 Jahre | 25 Euro pro Monat |
14 Jahre | 30 Euro pro Monat |
15 Jahre | 35 Euro pro Monat |
16 Jahre | 45 Euro pro Monat |
17 Jahre | 55 Euro pro Monat |
18 Jahre | 75 Euro |
Taschengeldtabellen sind nur Orientierungshilfen
Eltern sollten bedenken, dass Taschengeldtabellen nur eine Orientierung sind, wenn sie nicht genau wissen, wie viel Taschengeld ihre Kinder bekommen sollten. Das Taschengeld ist immer auch abhängig von dem Einkommen der Eltern. Kinder von besser verdienenden Eltern bekommen wahrscheinlich mehr Taschengeld als Kinder aus ärmeren Verhältnissen. Deshalb ist es wichtig aus den Tabellen keine Forderungen oder Verpflichtungen abzuleiten.
Hilfreich sind übermäßig hohe Taschengeldbeträge für Kinder nicht. Viel für Kinder eigenständig verfügbares Geld kann Probleme bereiten und im Vordergrund sollte immer stehen, den Kindern den Umgang mit Geld beizubringen. Ebenso sollte man sich auch an die Vereinbarungen und Regeln halten, die man einmal getroffen hat. Ein ständiges Nachschießen ist ebenso negativ wie eine ständige Kürzung des Taschengeldes.
Das sollten Eltern beim Taschengeld beachten
Unabhängig von der Höhe des Taschengeldes ist es wichtig, dass klare Regeln zum Verwendungszweck vereinbart werden.
Für den Lerneffekt ist aber auch wichtig, dass Eltern immer an die Auszahlung des Taschengeldes denken, ohne erinnert zu werden. Auch sollten die Kinder das Taschengeld pünktlich bekommen und zwar unabhängig davon, ob sie lieb oder böse waren, ob sie gute oder schlechte Noten in der Schule geschrieben haben und auch unabhängig von der Sorgfalt, mit der die Hausaufgaben erledigt wurden. Taschengeld ist keine Belohnung und auch keine Bestrafung. Ist das Taschengeld einmal verteilt, sollten Eltern sich zurücknehmen.
"Wenn das Kind das Geld zu Hause vergessen hat oder schon ausgegeben hat, sollte man ihm nicht 'ausnahmsweise' wieder etwas finanzieren. Nur so lernt es auf Dauer, die Verantwortung für seine Ausgaben zu übernehmen", sagt die Erziehungsberaterin Claudia König.