LIEBE | SEXUALITÄT Frauen strafen mit Sex-Entzug
"Fass mich bloß bitte nicht an!" Wenn dieser Satz nach einem Streit fällt, herrscht in vielen Partnerschaften Krisenstimmung. Werden Zärtlichkeit, körperliche Nähe und Intimität bewusst vorenthalten, kann das sehr verletzend sein. Liebesentzug trifft den anderen genau da, wo er besonders empfindlich ist - nämlich in seinem Selbstwertgefühl. Besonders Frauen neigen dazu, sich aus Rache dem Partner zu verweigern. Das ergab eine Umfrage des Gewis-Instituts für die Zeitschrift Freundin, an der 1076 Frauen und Männer zwischen 18 und 65 Jahren teilnahmen. 35 Prozent der befragten Frauen gaben zu, Sex-Entzug als Druckmittel einzusetzen. Bei den Männern dagegen waren es nur 14 Prozent.
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Männer gehen nach einem Streit einfach weg
Die Art, mit Verletzungen umzugehen, ist bei den Geschlechtern grundverschieden. So drehen sich Männer nach einem Streit lieber auf dem Absatz um und suchen erst einmal das Weite, um emotionalen Abstand zu gewinnen. Frauen dagegen schmieden schneller Rachepläne. Hierzu gehört auch die Verweigerung von Zärtlichkeiten. Sie ist die indirekte Strafe für zu wenig Anpassung an die eigene Erwartungen und demonstriert Macht gegenüber dem Partner.
Der Wunsch, es dem anderen heimzuzahlen
Frauen wissen genau, dass Liebesentzug ein wirkungsvolles Mittel ist, um Macht auszuüben. Doch Rachegedanken sind auch den Herren der Schöpfung nicht fremd. Der Aussage "Wenn mich mein Partner kränkt, möchte ich es ihm beziehungsweise ihr am liebsten heimzahlen" stimmten 42 Prozent der befragten Frauen und 39 Prozent der Männer zu. Nur jeder Fünfte leidet still. "Wenn mich mein Partner verletzt, sage ich meistens nichts und ärgere mich", erklärten 21 Prozent der befragten Männer und 16 Prozent der Frauen.
Unzufriedenheit in der Partnerschaft
Nur acht Prozent der Männer und drei Prozent der Frauen gaben im Rahmen der Umfrage zu, den Partner oder die Partnerin selbst schon einmal schlecht behandelt zu haben. Zu den verblüffenden Ergebnissen der Studie gehört die Tatsache, dass ein großer Teil der Beziehungen grundsätzlich schon von Unzufriedenheit geprägt ist. Immerhin räumten 20 Prozent der Männer und 17 Prozent ein: "Ich lebe zurzeit in einer Partnerschaft, die mir nicht gut tut."
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