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Capri-Sun: Plastikstrohhalme könnten in der Schweiz zurückkehren


Vorerst in der Schweiz
Capri-Sun will wieder Plastikstrohhalme einführen

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 27.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0412412677Vergrößern des BildesCapri-Sun: Die Trinkhalme aus Papier sind bei vielen Menschen unbeliebt. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago)

Capri-Sun plant die Wiedereinführung von Plastikstrohhalmen – zunächst in der Schweiz. In Deutschland könnte sich das Vorhaben schwierig gestalten.

Seit Juli 2021 sind in der gesamten EU Einwegprodukte aus Plastik verboten – ein Gesetz, das viele Menschen nach wie vor verärgert. Denn mit diesem Verbot sind auch die Plastikstrohhalme vom Markt verschwunden.

Holt man sich nun einen Eiskaffee zum Mitnehmen, muss man diesen schnell austrinken, bevor sich der Strohhalm langsam auflöst und Bestandteil des Kaffees wird. Auch die – besonders bei Kindern – beliebte Capri-Sonne, die inzwischen Capri-Sun heißt, musste wegen der Papierstrohhalme schon den einen oder anderen Shitstorm wegstecken.

Comeback der Plastikstrohhalme?

Denn mit der Einführung des neuen Halms kamen die Beschwerden. Das hauchdünne Papierröhrchen schaffte es manchmal gar nicht, in die Trinköffnung einzudringen, knickte ab und wurde unbrauchbar. Wer Glück und einen spitzen Gegenstand dabeihatte, konnte den zuckrigen Saft zumindest noch irgendwie aus dem Trinkpäckchen holen. Dass vor Kurzem neue Strohhalme eingeführt wurden, die stärker und stabiler sind, hat dem schlechten Image der Röhrchen eigentlich nicht geholfen.

 
 
 
 
 
 
 

Doch damit soll nun, zumindest in der Schweiz, Schluss sein. Denn in der Schweizer "SonntagsZeitung" kündigte Roland Weening, CEO von Capri-Sun, den geplanten Rückzug der "Papierröhrlis" an. Die Strohhalme würden nicht nur die Kunden, sondern auch ihn selbst nerven, so Weening. "Das Papierröhrli ist zwar gut gemeint, doch in unserem Fall macht es überhaupt keinen Sinn", erklärt er. Zudem hätten sich die Verkaufszahlen nicht so entwickelt wie erwartet.

Auf Anfrage von t-online bestätigte Capri-Sun, dass das Unternehmen derzeit "mögliche Alternativen zum Papierhalm" suche. Allerdings heißt es auch, es sei "momentan noch zu früh, um bereits von einer Rückkehr des Plastikhalms in der Schweiz zu sprechen".

Ausnahmeregel für Capri-Sun in der EU angestrebt

Hintergrund für die Entscheidung sei einem Pressesprecher zufolge, dass der 200ml-Trinkbeutel künftig auf rezyklierbares Monomaterial (PP) umgestellt werden soll. Das hätte zur Folge, dass der Papierstrohhalm getrennt entsorgt werden müsste. Besteht der Strohhalm aber aus demselben Material, könnten Trinkpäckchen und Plastikhalm zusammen entsorgt werden.

In der Schweiz wäre dies bereits jetzt schon möglich, wie auch Capri-Sun bestätigt. Das Land gehört nicht zur EU und unterliegt damit auch nicht dem Plastikverbot. Capri-Sun-Imitate werden in Schweizer Supermärkten wie Coop nach wie vor mit Plastikstrohhalmen verkauft.

Heißt das, dass es keine Hoffnung auf die Rückkehr von Plastikstrohhalmen in Deutschland gibt? Nicht unbedingt. Weening zufolge arbeite man darauf hin – in Form einer Ausnahmebewilligung. Die Erfolgschancen sind unklar, angesichts der strengen Regeln der PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation) aber eher gering.

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