Yungang-Grotten China: Touristenattraktion bringt Timer an Toiletten an
Die Yungang-Grotten in China sind beeindruckend, doch derzeit wird vor allem über ihre Toiletten diskutiert. Dort wird nun jeder Gang per Timer gemessen.
Kurz zusammengefasst:
- Timer an Toiletten der Yungang-Grotten in China lösen Diskussionen aus.
- Die Timer zeigen an, wie lange eine Kabine besetzt ist.
- Mitarbeiter erklären, die Timer dienen nicht der Überwachung.
Auf öffentliche Toiletten zu gehen, ist für viele Menschen keine angenehme Sache – sind die WCs doch meistens keine besonders lauschigen Plätzchen. Doch die öffentlichen Toiletten einer berühmten Touristenattraktion in China treiben dieses unangenehme Gefühl nun auf die Spitze.
Die Yungang-Grotten in der chinesischen Provinz Shanxi sind beeindruckend. Die 1.500 Jahre alten buddhistischen Höhlentempel zählen insgesamt 252 Grotten und Nischen und beherbergen mehr als 51.000 Statuen, inklusive einiger Kolossalstatuen von mehreren Metern Höhe.
Wenn man die Höhlen dieses Unesco-Weltkulturerbes erkundet, muss man mitunter auch mal auf die Toilette. Und der Toilettengang kann dort durchaus zu Verwirrung führen. Denn Videos in chinesischen Netzwerken zeigen, dass über den Kabinen Timer installiert wurden.
Timer misst Zeit auf der Toilette
Ist die Kabine leer, zeigt der LED-Screen das Wort "leer" in Grün an. Sobald aber jemand auf die Toilette geht und die Tür abschließt, geht der Timer los. Er misst in Sekunden und Minuten, wie lange die Kabine verschlossen bleibt. Ein Besucher, der mit einer lokalen Zeitung gesprochen hatte, fand die Timer auf der einen Seite praktisch, da man nicht ewig warten oder klopfen muss.
Auf der anderen Seite fand er es aber auch "peinlich" und hatte das Gefühl, "beobachtet zu werden". Auch in den chinesischen sozialen Medien wird das Thema heiß diskutiert. Neben negativen Kommentaren gibt es auch Nutzer, die den Schritt befürworten. Besucher würden so etwa nicht die Toiletten blockieren, weil sie mit dem Handy spielen.
Mitarbeiter der Yungang-Grotten selbst erklären, dass die Timer nicht zur Überwachung von Gästen dienen sollen. Es würde auch niemand aus der Toilette geschmissen werden, weil er zu lange in der Kabine ist. Man habe die Timer vor allem installiert, um der steigenden Zahl von Besuchern Herr zu werden. Wie genau die Timer dabei helfen sollen, bleibt dabei aber offen. Auch medizinische Notfälle, die beim Toilettengang passieren, sollen so schneller erkannt werden.