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"Hot Chip Challenge": Gefährlich scharfe Chips werden zurückgerufen


"Hot Chip Challenge"
Gesundheitsgefahr: Extrem scharfe Chips zurückgerufen

Von dpa, lhe

Aktualisiert am 04.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Hot Chip ChallengeVergrößern des Bildes
Die zurückgerufenen Chips: Wegen der "Hot Chip Challenge" mussten bereits mehrere Kinder und Jugendliche ins Krankenhaus. (Quelle: Doreen Garud/dpa/dpa)
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Die "Hot Chip Challenge" steht seit Wochen in der Kritik. Nun wurden Chips wegen Gesundheitsgefahr sogar zurückgerufen.

Immer wieder gibt es Trends oder sogenannte Challenges, die in den sozialen Medien reichlich Klicks bringen – aber teilweise sehr gefährlich sind. In letzter Zeit war es vor allem die "Hot Chip Challenge", die für Aufsehen sorgte. Dabei isst man einen extrem scharfen Tortilla-Chip und filmt sich dabei.

Die Mutprobe hat bereits dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden mussten. In den USA wird sogar ein Todesfall mit der "Hot Chip Challenge" in Verbindung gebracht. Schon vor einigen Wochen warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor dem Verzehr der Chips. Nun haben Firmen mehrere Chargen des Produkts zurückgerufen.

Chips wegen Gesundheitsgefahr zurückgerufen

In dem Produkt "Hot Chip Challenge" seien stark schwankende und teilweise extrem hohe Gehalte an Capsaicin festgestellt worden, heißt es in einer Warnung, die auf dem Verbraucherportal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht wurde.

Auf einer Webseite, die das Produkt vertreibt, werden etwa Scoville-Werte zwischen 1,8 bis 2,2 Millionen angegeben. Zum Vergleich: Die klassische Tabascosauce hat ungefähr 4.000 Scoville. Viele Anbieter geben zwar an, die Chips nur an Personen über 18 Jahre zu verkaufen – ob das aber wirklich überprüft wird, ist fraglich.

Capsaicin schnell erklärt

Die natürliche chemische Verbindung kommt in vielen scharfen Paprika vor. Sie ist für die Schärfe und den brennenden Geschmack dieser Schoten verantwortlich. Capsaicin wird auch in der Medizin eingesetzt – und zwar zur Schmerzlinderung, insbesondere in Form von Cremes und Pflastern.

Insgesamt haben zwei Unternehmen mit Sitz in Frankfurt und Gießen das Produkt zurückgerufen. Es wurde in einen Großteil der Bundesländer geliefert: Betroffen sind neben Hessen auch Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Kinder auf Gefahren hinweisen

In der Warnung heißt es, der sehr hohe Schärfegrad könne Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck, brennende Augen und gereizte Schleimhäute zur Folge haben. Mittlerweile lägen den Überwachungsbehörden zahlreiche amtliche Gutachten zu verschiedenen Chargen des Produktes vor. Vermutlich seien alle betroffen.

Kunden, die den Artikel gekauft haben, können diesen gegen Erstattung des Kaufpreises und Vorlage der Rechnung in Absprache mit dem Verkäufer zurückgeben. "Reden Sie bitte auch mit Kindern und Jugendlichen in Ihrer Umgebung und weisen Sie sie auf die Gefahren hin", heißt es in der Warnung.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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