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Kaffee und seine Wirkung: Koffein oder Placebo?


Zuverlässiger Wachmacher
Kaffeegenuss: Ist der Koffein-Kick nur Placebo?

Von t-online, kma

29.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Person bereitet einen Kaffee zu: Für viele gehört das Heißgetränk am Morgen dazu, um wach zu werden und die Konzentration zu steigern.Vergrößern des Bildes
Eine Person bereitet einen Kaffee zu: Für viele gehört das Heißgetränk am Morgen dazu, um wach zu werden und die Konzentration zu steigern. (Quelle: AleksandarNakic/getty-images-bilder)
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Kaffee gilt als zuverlässiger Wachmacher. Eine neue Studie lässt jedoch an der Wirksamkeit von Koffein zweifeln. Ist ein Placebo-Effekt im Spiel?

Der Wecker klingelt früh am Morgen, und noch bevor man beide Augen richtig öffnen kann, schaltet man bereits im Halbschlaf die Kaffeemaschine an. Eine Tasse Kaffee gehört für viele zur Morgenroutine und zum Wachwerden, und ist nicht selten Grundvoraussetzung, um überhaupt produktiv sein zu können.

Das Wort "Kaffee" fällt oft in einem Satz zusammen mit "sich besser konzentrieren" und "leistungsfähiger sein". Aber lässt sich die Annahme, dass Kaffee produktiver macht, wissenschaftlich belegen? Ein Forscherteam aus Portugal hat sich in einer neuen Studie mit der Wirkung von Koffein beschäftigt. Das überraschende Ergebnis: Dass wir beim Kaffeetrinken wacher werden, liegt nicht nur am Koffein.

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Kaffee versus Koffeinzusatz

In der Studie tranken einige Probanden normalen Kaffee, während andere Wasser mit Koffeinzusatz bekamen. Währenddessen wurden Hirnscans durchgeführt. Bei beiden Testgruppen wurden die Probanden aktiver und es gab vermehrt Interaktionen zwischen bestimmten Gehirnregionen. Beide Getränke erleichtern also das Wachwerden und vermitteln ein Gefühl von gesteigerter Energie.

Der Unterschied: Prozesse im Hirn, die für Entscheidungsfindung, Arbeitsgedächtnis und aufmerksames Verhalten wichtig sind, wurden nur bei den Probanden aktiv, die Kaffee konsumierten.

Hohe Erwartungen an Kaffee

Die Forscher vermuten, dass das mit unserer erlernten Erwartungshaltung gegenüber dem Kaffee als zuverlässigem Wachmacher zu tun hat. Halten wir dann die warme Tasse in der Hand und erleben zusätzlich den Geruch und Geschmack des Kaffees, hat das eine stärkere Wirkung als Wasser mit Koffeinzusatz oder eine Cola zu trinken.

Eine Lücke in der Studie ist laut dem Forscherteam entkoffeinierter Kaffee. Ob dieser die gleichen Ergebnisse liefern könnte, müsste erst noch getestet werden. Auch verstoffwechselt jede Person Koffein anders. So treten bei manchen die wach machenden Effekte früher ein als bei anderen.

Verwendete Quellen
  • frontiersin.org "Coffee consumption decreases the connectivity of the posterior Default Mode Network (DMN) at rest" (englisch)
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