"Air Defender 2023" Überschall-Knall: Das sollten Hundebesitzer wissen
Wegen der großen Luftwaffenübung kann es laut werden über Deutschland. Viele Hunde haben aber Angst, wenn es knallt. Besitzer sollten vorbereitet sein.
Der gewaltige Knall, den es gibt, wenn ein Kampfjet die Schallmauer durchbricht, jagt nicht nur Menschen meist einen gehörigen Schrecken ein. Auch Hunde kann dieser Lärm stark irritieren oder ängstigen.
In den nächsten gut anderthalb Wochen wird es durch die Luftwaffenübung "Air Defender 2023" (bis 23. Juni) in vielen Teilen des Landes zu einer besonders starken Belastung durch Überschall-Knall kommen.
Wird in der Heimatregion geflogen?
Besitzerinnen und Besitzer von Vierbeiner sollten sich deshalb schlaumachen, ob und wann mit Lärm-Beeinträchtigungen in der eigenen Heimatregion zu rechnen ist, rät Verhaltensbiologin und Hundetrainerin Marie Nitzschner. "Gehen Sie, wenn möglich, außerhalb dieser Zeiten mit dem Hund raus, vor allem wenn Ihr Hund lärmempfindlich ist", so Nitzschner.
Wer doch spazieren gehen will oder muss, sollte den Hund angeleint lassen. Nitzschner rät: "Checken Sie auch, ob das Halsband eng genug ist, sodass der Hund sich nicht in Panik herauswinden kann." Auch aus normalen Geschirren kommen die Hunde unter Umständen raus. Daher empfiehlt es sich, entweder ein Sicherheitsgeschirr (zwei Gurte um den Bauch statt nur einen) oder Halsband und normales Geschirr zu verwenden, wenn der Hund ängstlich ist.
Zu diesen Zeiten wird geübt
Während der "Air Defender 2023"-Übung sind 250 Luftfahrzeuge aus 24 NATO-Staaten im Einsatz. Knapp zwei Wochen lang, vom 12. bis zum 23. Juni, kommt es daher in Deutschland zu Beeinträchtigungen.
Planungen der Luftwaffe zufolge wird der Übungsraum Ost mit Teilen der Ostsee und der Küstenregion von Mecklenburg-Vorpommern täglich zwischen 10 Uhr und 14 Uhr, der Übungsraum Süd – ein Korridor vom bayerischen Lechfeld zum Übungsplatz Baumholder (Rheinland-Pfalz) – zwischen 13 Uhr und 17 Uhr und der nördliche Übungsraum –größtenteils über der Nordsee gelegen – zwischen 16 Uhr und 20 Uhr für die militärische Nutzung reserviert sein. Am Wochenende finden keine Übungsflüge statt.
- Nachrichtenagentur dpa