Neue Lieferverträge So günstig könnten Milchprodukte bald wieder werden
Erst kürzlich haben viele Einzelhändler ihre Preise für Käse oder Butter gesenkt. Bald könnten auch weitere Milchprodukte hinzukommen.
In den vergangenen Monaten waren einige Preise wieder gesunken, die zunächst stark in die Höhe geklettert waren: Supermärkte und Discounter verlangen künftig weniger für Nudeln, Käse oder auch Butter.
Und es gibt einen weiteren Lichtblick in der Inflation: Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, gelten bald neue Lieferverträge für Milchprodukte. Dann könnten die Preise dafür auch im Supermarkt noch einmal deutlich sinken.
Produkte der "Weißen Linie" könnten günstiger werden
Denn die neuen Lieferverträge sehen der "LZ" zufolge günstigere Einkaufspreise vor. Welcher Händler wann und wie darauf reagiert, ist allerdings noch unklar. Aber Schätzungen zufolge könnten einige Preise deutlich sinken: Trinkmilch könnte beispielsweise wieder unter einem Euro kosten, Bio- oder Tierwohlmilch unter 1,30 Euro.
Branchenvertreter dämpfen allerdings die Hoffnung auf dauerhaft sinkende Preise: "Im Juni rechne ich je nach Standort und Molkerei noch mal mit einem kleinen Preisschritt nach unten, aber für das zweite Halbjahr 2023 bin ich optimistisch, dass der Markt dreht", zitiert die LZ Mathias Hauer, Vorsitzender der Geschäftsführung Sachsenmilch Leppersdorf.
Steigen die Milchpreise im Herbst wieder?
Das sieht auch Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrieverbandes (MIV) und Chef von Hochland laut dem Bericht so: Er ist sich sicher, dass "wir in den nächsten 10 bis 20 Jahren deutlich höhere Preise sehen werden". Er begründet dies mit der Politik, die Viehzahlen reduzieren möchte und das zu einer "Unterversorgung" führen könnte.
Zuletzt war die Nachfrage nach Molkereiprodukten wieder gestiegen. Einerseits könnte dies auf das sommerliche Wetter zurückzuführen sein, andererseits jedoch auch auf die bereits gesunkenen Preise.
- lebensmittelzeitung.de: "Preise für Milchfrische unter Druck"