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"Kroatisches Atlantis": Forscher finden 7.000 Jahre alte Straße im Meer


Sie führte zu einer künstlichen Siedlung
"Kroatisches Atlantis": Forscher finden alte Straße im Meer

Von t-online, lhe

22.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Beeindruckender Fund: Archäologen haben eine spektakuläre Unterwasser-Entdeckung gemacht. (Quelle: t-online)
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Forscher haben vor der Küste Kroatiens eine 7.000 Jahre alte Straße entdeckt. Sie führte einst zu einer inzwischen versunkenen Siedlung.

Atlantis ist eine sagenumwobene versunkene Insel, die laut antiken Überlieferungen eine hoch entwickelte Zivilisation beherbergte, bevor sie durch eine Katastrophe im Meer versank. Ihre genaue Lage und Existenz sind bis heute ein Rätsel und Gegenstand zahlreicher Spekulationen und Mythen.

Doch vor der Küste Kroatiens gibt es einen solchen Ort. Forscher der Universität Zadar (Kroatien) haben vor der kroatischen Insel Korčula, die zwischen den bekannten Urlaubsorten Split und Dubrovnik liegt, eine 7.000 Jahre alte Steinstraße entdeckt. Das teilten die Universität auf ihrer Webseite und Social-Media-Profilen mit – inklusive faszinierender Fotos und einem Video. Die Aufnahmen sehen Sie auch hier.

Straße führte zu versunkener Siedlung

Das Team unter der Leitung des Archäologen Igor Borzić stieß durch Zufall in fünf Metern Tiefe auf die Straße, die von Meeresschlamm bedeckt war. Den Forschenden zufolge führte die vier Meter breite Straße einst zu einer längst versunkenen prähistorischen Siedlung.

Diese künstlich angelegte Siedlung wird der Hvar-Kultur zugeordnet, die sich etwa 5.500 v. Chr. in Dalmatien (Region an der Ostküste der Adria, hauptsächlich Kroatien) entwickelte. Mithilfe der Radiokarbonmethode konnte die versunkene Siedlung auf etwa 4.900 v. Chr. datiert werden.

Was ist die Radiokarbonmethode?

Die Radiokarbonmethode – auch C14-Methode genannt – ist eine Methode zur Altersbestimmung von organischen Materialien wie Knochen oder Holz, die auf dem radioaktiven Zerfall von Kohlenstoff-14 basiert.

Weitere künstliche Siedlung in der Nähe der Insel

Laut der Archäologen konnte die Siedlung, die den Namen Soline trägt, früher über den Steinweg erreicht werden – nun liegen die jungsteinzeitlichen Stätten unter dem Meeresspiegel.

Auf der westlichen Seite der Insel Korčula fanden Forscher der Universität Zadar in der Vergangenheit bereits eine ähnliche Siedlung. Auch sie wurde künstlich angelegt und liegt ebenfalls in einer Tiefe von vier bis fünf Metern.

Dort konnten auch Artefakte aus der Jungsteinzeit gefunden werden - beispielsweise Steinäxte, Fragmente von Mühlsteinen und Feuersteinklingen. Die Wissenschaftler vermuten, dass es noch weitere Siedlungen gibt.

Verwendete Quellen
  • zadarski.slobodnadalmacija.hr: "Arheolozi, među kojima su i oni sa Sveučilišta u Zadru, pod morem kod Korčule pronašli cestu staru 7.000 godina"
  • Facebook-Profil der Universität Zadar
  • nationalgeographic.de: "Kroatisches Atlantis: Forschende entdecken 7.000 Jahre alte Straße im Meer vor Insel Korčula"
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