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Rekordtief bei Milchkonsum: Produktion und Verkauf von Milch rückläufig


Käse, Milch und Butter
Milchkonsum geht immer weiter zurück

Von t-online, ktz

Aktualisiert am 18.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Sinkende Verkaufszahlen: Verbraucher kaufen immer weniger Milchprodukte.Vergrößern des Bildes
Sinkende Verkaufszahlen: Verbraucher kaufen immer weniger Milchprodukte. (Quelle: IMAGO / Roland Hartig)
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Die Deutschen haben 2022 weniger Milchprodukte verzehrt als noch im Vorjahr. Von einem "Rekordtief" ist die Rede und nur in einer Kategorie stieg der Konsum.

Die Deutschen verzichten immer mehr auf Käse, Milch und Butter. Das hat das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) ausgerechnet. Allein der Kauf von Milch sei im vergangenen Jahr um mehr als sechs Prozent auf 4,2 Millionen Tonne gesunken, heißt es in dem Bericht.

BZL spricht von Rekordtief bei Verbrauch

Bereits 2021 hatte der Milchverbrauch in Deutschland im Schnitt stark nachgelassen. Der durchschnittliche Verbraucht von Konsummilch ist um 900 Gramm auf 46,1 Kilogramm pro Kopf zurückgegangen. Das BZL spricht hier von einem Rekordtief.

Bei Käse und Butter sieht es ähnlich aus: Der Verbrauch ging hier im vergangenen Jahr um 760 Gramm auf 24,6 Kilogramm bei Käse und um 770 Gramm auf etwa 5,3 Kilogramm bei Butter zurück. "Gestiegene Preise für Milch und Milchprodukte sowie der zunehmende Absatz an pflanzlichen Milchalternativen könnten zu diesem Ergebnis beigetragen haben", mutmaßt das Informationszentrum.

Produktion nur in einer Sparte gewachsen

Die Produktion von Vollmilch ist 2022 um 8,8 Prozent auf 2,3 Millionen Tonnen gesunken. Käse produzierten die Molkereibetriebe etwa 1 Prozent weniger. Laut BZL sei das der erste Rückgang seit 2017. Auch bei Butter, Milchfett- und Milchstreicherzeugnissen gingen die Produktionsmengen um 0,1 Prozent auf 465.000 Tonnen zurück.

Diese Entwicklung beschäftigt auch die Milchindustier. "Die Verbraucher haben im vergangenen Jahr auf die inflationsbedingten Preissteigerungen reagiert und weniger Milch, Käse und Butter eingekauft. Gleichzeitig sind die Produktionskosten für die Molkereien weiter hoch", zitiert der Milchindustrie-Verband ihren Vorsitzenden Peter Stahl auf seiner Webseite.

Lediglich bei der Eiweißerzeugung aus Milch und Molke für Sportlernahrung stieg die Produktionsmenge um knapp 10 Prozent. So ist der Pro-Kopf-Verbrauch um 4 Prozent auf 610 Gramm gestiegen.

Verwendete Quellen
  • lebensmittelzeitung.net: "Milchkonsum sinkt auf Rekordtief"
  • milchindustrie.de: "Molkereien weiter unter hohem Kostendruck"
  • ble.de: "Milch und Milcherzeugnisse"
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