Weitere Einsparungen Galeria plant Kahlschlag im Lebensmittelbereich
Galeria Karstadt Kaufhof strukturiert weiter um. Nun setzt der kriselnde Konzern auch bei der eigenen Gastronomie- und Lebensmittelsparte den Rotstift an.
Der letzte große Warenhauskonzern Deutschlands, Galeria Karstadt Kaufhof (GKK), will sein Lebensmittelgeschäft massiv einkürzen. Die angeschlagene Warenhauskette plane im Rahmen seiner Sanierung unter anderem, mehr als ein Drittel seiner seit Jahren schwächelnden unternehmenseigenen Supermärkte zu schließen, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Ende März stimmte die Gläubigerversammlung des Unternehmens einem Insolvenzplan zu, den der Sanierungsexperte Arndt Geiwitz gemeinsam mit der Konzenrführung erarbeitet hatte, um das Unternehmen zu retten.
Kurz nach dem Mutterkonzern hatten auch die beiden Lebensmittel-Töchter von Galeria - Galeria Restaurant und Galeria Markthalle – Antrag auf separate Insolvenzverfahren in Eigenregie gestellt. Als Grund gaben sie die starken wirtschaftlichen Abhängigkeiten vom Mutterkonzern an.
Rewe einer der Gläubiger von Galeria Markthallen
Mittlerweile haben die Gläubiger der beiden Gastronomie- und Lebensmittel-Töchter die Insolvenzpläne abgesegnet. Einer der Gläubiger bei Galeria Markthalle ist der Lebensmitteleinzelhändler Rewe.
Der Lebensmittelzeitung zufolge sollen insgesamt zwölf der laut Galeria noch existierenden 32 Markthallen geschlossen werden. Acht dieser Markthallen waren Teil von Warenhäusern, die Galeria nun auflösen will.
Lebensmittel- und Gastronomieangebote soll es dem Bericht zufolge in den Warenhäusern künftig dennoch weiter geben: Für Flächen, die frei werden, sucht Galeria teils andere Händler. Außerdem sollen bestimmte Gastronomie-Konzepte erweitert werden. Dies gelte etwa für Rosalie’s Deli & Café.
- lebensmittelzeitung.net: "Galeria rasiert Food-Geschäft"
- Mit Material der dpa