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Inflations-Tipps | Gesunde Ernährung trotz teurer Lebensmittelpreise


Inflations-Tipps
Gesunde Ernährung trotz teurer Lebensmittelpreise

Von t-online, kma

05.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Brot, Obst, Eier, Getreide und Salat: Eine ausgewogene Ernährung besteht aus verschiedenen, frischen Lebensmitteln.Vergrößern des Bildes
Brot, Obst, Eier, Hülsenfrüchte, Nudeln und Salat: Eine ausgewogene Ernährung besteht aus verschiedenen, frischen Lebensmitteln. (Quelle: imago-images-bilder)

Innerhalb des letzten Jahres sind Lebensmittel um durchschnittlich 21,8 Prozent teurer geworden. Tipps zu einer gesunden Ernährung, die kein Vermögen kostet.

Die Inflation hat in Deutschland zuletzt zu teils drastischen Preissteigerungen bei Lebensmitteln gesorgt. Sich trotzdem gesund und preiswert zu ernähren ist nicht einfach. Einige Lebensmittel sind mehr von den Preisanstiegen betroffen als andere. Wir erklären, was Sie für eine gesunde Ernährung benötigen, was aktuell noch günstig ist und wie Sie gerade am besten sparen.

Was sind gesunde Lebensmittel?

Der Körper benötigt verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, die vor allem in Obst und Gemüse enthalten sind. Energie bezieht er aus Kohlenhydraten (enthalten in Brot, Nudeln, Reis oder Kartoffeln), Proteinen (etwa in tierischen Produkten) und Fetten (enthalten in beispielsweise pflanzlichen Ölen).

Für eine gesunde Ernährung sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. vor allem frisches Obst und Gemüse wichtig, auf Fleisch sollte möglichst verzichtet werden. Gerade die Preise für Obst sind in der aktuellen Inflation um durchschnittlich nur acht Prozent gestiegen, während die für Fleisch um durchschnittliche 19 Prozent noch oben kletterten.

Ebenfalls wichtig sind Getreideprodukte wie Reis, Nudeln und Brot. Hier ist die Vollkornvariante zu bevorzugen, da sie mehr Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine enthält.

Bei diesen Lebensmitteln ist die Inflationsrate hoch

Die Nahrungsmittelgruppe, die den größten Preisanstieg innerhalb des vergangenen Jahres verzeichnet, sind Milchprodukte und Eier mit insgesamt 35 Prozent. Auch Saucen und Würzmittel sind mit durchschnittlich 33 Prozent deutlich teurer geworden. Mehl, Brot und Getreideerzeugnisse folgen mit 24 Prozent. Bei Speiseölen und -fetten liegen die Preise aktuell durchschnittlich 23 Prozent über den Werten des vergangenen Jahres.

Diese Lebensmittel sind noch vergleichsweise günstig

Innerhalb der einzelnen Lebensmittelgruppen gibt es unterschiedliche Preisanstiege für verschiedene Produkte – hier lohnt es zur günstigeren Variante zu greifen. So ist Joghurt im vergangenen Jahr um durchschnittlich 25 Prozent teurer geworden, während es bei Quark 64 Prozent sind.

Butter ist mit acht Prozent vergleichsweise erschwinglich geblieben gegenüber Margarine, die sich um 43 Prozent verteuerte. Bei Mehl lohnt es sich Grieß- oder Roggenmehl (+ 17 Prozent) anstatt Weizenmehl (+ 58 Prozent) zu kaufen. Die Preise von frischen Brötchen stiegen um 17 Prozent, die von Vollkornbrot um 21 Prozent. Toastbrot (+ 38 Prozent) sowie Knäckebrot und Zwieback (+ 40 Prozent) führen die Gruppe der Broterzeugnisse im Preisanstieg an.

Zu den Zahlen

Die hier angegebenen Zahlen geben die Preisanstiege des vergangenen Jahres, von Februar 2022 bis Februar 2023, wieder. Da die Inflation bereits im Sommer 2021 begann, ergeben sich noch höhere Preisanstiege, wenn man den Vergleichszeitraum ausweitet.

Die Verbraucherzentrale rät außerdem dazu, immer die Liter- und Kilopreise von einzelnen Produkten zu vergleichen. Dadurch lassen sich wirklich günstige von überteuerten Produkten unterscheiden.

Vorschläge für günstige Rezepte finden sich oft im Netz, beispielsweise bei der Verbraucherzentrale NRW.

Kosten sparen im Alltag

Wer selbst kocht, isst gesünder und muss dabei nicht mehr Geld ausgeben als bei Fertigprodukten. Hier ist vor allem der Verzicht auf teure Fertigprodukte wichtig, die meist auch keine guten Nährwerte haben. Günstiger und gesünder ist es, frische Lebensmittel zu kaufen und diese selbst zu verarbeiten.

Ratsam ist es ebenfalls, einen Speiseplan zu erstellen und die Woche kulinarisch zu planen – dadurch wird gezielt eingekauft, was wirklich benötigt wird, und es werden weniger Lebensmittel weggeschmissen. Was vom Abendessen übrig bleibt kann am nächsten Tag im Büro als Mittagessen verspeist werden.

Auch die richtige Lebensmittellagerung hilft gegen Verschwendung. Schnell verderbliche Lebensmittel sollten zuerst aufgebraucht werden. Kräuter bleiben eingewickelt in einem feuchten Tuch im Kühlschrank länger frisch. Zitrusfrüchte sollen kühl gelagert werden, müssen jedoch nicht in den Kühlschrank, ebenso wie Wurzel- und Kohlgemüse.

Saisonal und regional einzukaufen schont den Geldbeutel. In einigen Lebensmittelmärkten werden regionale Produkte gekennzeichnet. Saisonale Produkte aus der Region sind zusätzlich klimafreundlicher, da sie keine weiten Transportwege haben.

Energie sparen beim Kochen

Einige Tricks bei der Lebensmittelzubereitung können Energie sparen und Kosten senken.

  • Dämpfen gilt als besonders energiesparende Zubereitungsform. Die Lebensmittel werden in wenig kochendem Wasser für kurze Zeit im Dampf gegart. Außerdem ist es schonend für die Lebensmittel und viele Inhaltsstoffe bleiben erhalten.
  • Im Wasserkocher sollte immer nur so viel Wasser erhitzt werden, wie tatsächlich benötigt wird. Dies gilt auch für das Kochen im Topf.
  • Den Ofen vorzuheizen ist nicht immer nötig. Bei vielen Fertiggerichten sowie bei Aufläufen, Ofengemüse und Kuchen genügt eine längere Garzeit ohne Vorheizen.
  • Essensreste sollten erst auskühlen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.
  • Die Türen von Gefriertruhen und Kühlschränken bewusst kurz öffnen, um bestimmte Lebensmittel zu entnehmen. Umso länger die Türen offen stehen, umso mehr Energie geht verloren.

Wie es mit der Inflation und den Lebensmittelpreisen weitergeht lässt sich nicht sagen. Zuletzt sind immerhin Kaffee und Butter wieder günstiger geworden. Generell muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die aktuellen Preise sich in nächster Zeit nicht stark verändern werden.

Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass die Preisbildung in der aktuellen Situation nicht ausreichend transparent ist. Viele Preissteigerungen sind nicht gerechtfertigt und müssten geprüft werden.

Verwendete Quellen
  • Verbraucherzentrale
  • Statistisches Bundesamt
  • Eigene Recherche
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