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Bier: Zahl deutscher Brauereien sinkt weiter


Drittes Jahr in Folge
Zahl deutscher Brauereien sinkt weiter

Von t-online, dom

Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 1 Min.
Sudkessel in der Altenburger Brauerei GmbH: Immer mehr kleine Brauereien gehen ein.Vergrößern des Bildes
Sudkessel in der Altenburger Brauerei GmbH: Immer mehr kleine Brauereien gehen ein. (Quelle: imago stock&people)

Die Deutschen lieben ihr Bier, offenbar aber nicht genug. Immer mehr Brauereien müssen schließen – besonders die kleinen.

Jahrelang machten die vielen kleinen Brauereien in Deutschland gute Geschäfte und erlangten teilweise Kultstatus. Nun gibt es traurige Nachrichten aus dem Biergewerbe. Wie der Deutsche Brauer-Bund DBB am Montag berichtete, gab es im vergangenen Jahr hierzulande 1.507 Braustätten. Im Vergleich zu 2019, also vor der Pandemie, sind das 45 Brauereien (knapp drei Prozent) weniger.

Die Zahl deutscher Brauereien sinke schon das dritte Jahr in Folge, so der Branchenverband. 2020 habe es ein Minus von 16 Braustätten gegeben, 2021 von 15 und 2022 mussten weitere 14 Betriebe aufgeben. Auch für die Zukunft rechnet der Brauer-Bund mit weiteren Betriebsaufgaben.

"Über viele Jahre war der Begriff Brauereisterben ausgestorben, nun erleben wir leider eine traurige Trendwende. Immer mehr Brauereien stehen massiv unter Druck – die Corona-Krise ging nahtlos in eine Energiepreiskrise über", sagte DBB-Geschäftsführer Holger Eichele.

Biergläser: Bierstiefel
Biergläser: Bierstiefel (Quelle: Deutscher Brauer-Bund)

Zahlen zum Biermarkt

Deutschland ist mit einem jährlichen Gesamtbierabsatz von zuletzt 8,8 Milliarden Liter Bier – exklusive alkoholfreier Sorten – weiterhin die größte Braunation in Europa, vor Russland (8,2 Milliarden Liter in 2021), Großbritannien, Polen und Spanien (jeweils 3,8 Milliarden Liter).

Weltweit bleibt China (36 Milliarden Liter) vor den USA (20,4 Milliarden Liter) und Brasilien (14,3 Milliarden Liter) der größte Bierproduzent. Platz vier belegt Mexiko mit 13,5 Milliarden Liter. Deutschland steht auf Platz fünf der weltgrößten Braunationen. (Quelle: BarthHaas-Bericht)

Der DBB sieht in dem hohen Kostendruck und der Inflation die größte Herausforderung für die Brauwirtschaft in diesem Jahr. Vor allem stark steigende Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte sowie Personal und Logistik würden die Unternehmen belasten, was sich auf die Bierpreise in Handel und Gastronomie auswirke.

Die Bundesländer mit den höchsten Rückgängen bei den Braustätten seit 2019 sind laut Verband Bayern (minus 24), Nordrhein-Westfalen (minus 14) und Hessen (minus 10). In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Braustätten demnach entgegen dem Trend auch in Krisen leicht gewachsen. In Baden-Württemberg und Niedersachsen blieb sie gleich.

Verwendete Quellen
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