Studienergebnisse zeigen Auch Protein-Shakes können nach und nach schmecken
Obwohl ein Protein-Shake oft wie ein leckerer Milchshake aussieht, schmeckt es ganz anders. So können Sie sich an die Eiweiß-Mahlzeit gewöhnen.
An Essen oder Trinken, das einem eigentlich nicht schmeckt, kann man sich gewöhnen. "Studien mit Kindern haben gezeigt, dass das wiederholte Anbieten auch ganz kleiner Portionen von ungeliebten Lebensmitteln irgendwann dazu führt, dass diese mehr akzeptiert und am Ende tatsächlich auch häufiger gegessen werden", so Geschmacksforscherin Kathrin Ohla von der Uni Münster.
Bei Erwachsenen gab es dazu bislang wenig Untersuchungen. Doch eine neue Studie über protein-angereicherte Milchgetränke sei jetzt zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Denn schon nach sieben Tagen änderte sich bei den Teilnehmern die Wahrnehmung für jene Proteinshakes, von denen sie vorher behauptet hatten, dass sie nicht süß genug seien oder einen Beigeschmack hätten.
Ernährungsumstellung dank Proteinprodukte
Kathrin Ohla bewertet die Ergebnisse positiv: "Sie bieten Hinweise auf erfolgversprechende Ernährungsumstellungen, um sich auch an gegebenenfalls unappetitliche, funktionale Produkte zu gewöhnen und damit die Nährstoffversorgung zu verbessern."
Hintergrund für die Studie sei die Erkenntnis gewesen, dass die durchschnittliche Proteinzufuhr über die Nahrung häufig nicht ausreiche, um die Muskelmasse – insbesondere im Alter – zu erhalten. Daher seien in den letzten Jahren etliche protein-angereicherte Lebensmittel entwickelt worden. Ohla: "Leider sind diese nicht weit akzeptiert, was wahrscheinlich an ihrem "Geschmack" liegt."
Spannenderweise hätte bei der Studie der regelmäßige Konsum des Protein-Shakes auch zu einer erhöhten geschmacklichen Vertrautheit mit einem ganz neuen Proteingetränk geführt. Dieses habe sogar noch deutlich ungewöhnlicher und unangenehmer geschmeckt. "Das weist darauf hin, dass der "erworbene Geschmack" auf andere Produkte übertragbar ist", so die Psychologin.
- Nachrichtenagentur dpa