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Energieversorgung: Norwegen will Deutschland mit Pipeline Wasserstoff liefern


"Wichtigster Partner"
Neue Pipeline soll Norwegen und Deutschland verbinden

Von reuters, t-online, tos

Aktualisiert am 05.01.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0197722535Vergrößern des Bildes
Vizekanzler Robert Habeck (links) und Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Störe: Bis 2030 soll es eine Wasserstoffpipeline zwischen Norwegen und Deutschland geben. (Quelle: IMAGO/Ole Berg-Rusten)
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Die Energiewende ist eine Mammutaufgabe. Deutschland und Norwegen wollen diese Herausforderung stärker gemeinsam angehen.

Die Klimakrise ist in vollem Gange. Nach Rekordwärme in den vergangenen Wochen und immer noch viel zu trockenen Böden müssen die Länder Europas zusammenarbeiten, um die Auswirkungen der Klimakrise so gering wie möglich zu halten. Ein wichtiger Teil dieser Zusammenarbeit ist die Dekarbonisierung der Industrie – also die Abkehr von der Kohle hin zu erneuerbaren Energien.

Auch Deutschland und Norwegen wollen daran arbeiten, ihre Industrie weniger klimaschädlich zu machen. Dazu wollen die beiden Länder künftig enger zusammenarbeiten. Am Donnerstag vereinbarten Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Störe eine strategische Partnerschaft. Einer der wichtigsten Punkte in der Zusammenarbeit beider Länder ist der Bau einer Wasserstoffpipeline, die Deutschland und Norwegen verbinden soll. Im Jahr 2030 soll die Pipeline fertiggestellt werden.

RWE wird Wasserstoff in Deutschland abnehmen

Über die Pipeline will der norwegische Konzern Equinor Wasserstoff nach Deutschland liefern, der zunächst noch mit Erdgas, später dann mit erneuerbaren Energien erzeugt wird. In Deutschland wird der Energieriese RWE den Wasserstoff abnehmen. "Wir wissen, dass Wasserstoff besonders wichtig für die grüne Transformation und für Deutschland ist", sagte Störe. Habeck sagte, der Brennstoff sei wichtig auch für neue Kraftwerke. "Wir wollen Gaskraftwerke bauen, die mit Wasserstoff betrieben werden. Dieser Wasserstoff kann und sollte aus Norwegen bereitgestellt werden."

Zusammenarbeiten wollen die Staaten auch bei der unterirdischen Speicherung des Klimagases CO2. Diese sogenannte CCS-Technik (Carbon Capture and Storage) ist in Deutschland verboten. Habeck will hier aber Änderungen, um die CO2-Abscheidung für die Stahl- oder Zementindustrie möglich zu machen. Man habe mit Blick auf die Klimaziele keine Zeit mehr für die Suche nach Alternativen: "Lieber das CO2 in die Erde als in die Atmosphäre", sagte er. Norwegen entwickelt die Speicherung auch für CO2 aus anderen Staaten als Geschäftsmodell.

Nach dem praktisch völligen Stopp russischer Erdgaslieferungen ist Norwegen bereits zum wichtigsten Versorger aufgestiegen. Mehr als ein Drittel des deutschen Bedarfs kommen von dort.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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