Protestcamp muss wohl geräumt werden Bombenfund im Wald nahe Tesla
Im Waldstück des Protestcamps gegen Tesla bei Grünheide ist eine Bombe gefunden worden. Die Bewohner des Camps haben damit nichts zu tun.
In der Nähe von Teslas einziger europäischer Fabrik in Grünheide bei Berlin wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fundort ist ein Waldgebiet, in dem Umweltaktivisten seit Ende Februar gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes protestieren. Es wird nun geprüft, ob ein Sperrkreis eingerichtet werden muss.
Der Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Grünheide, Nico Bauermeister, bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die 250-Kilogramm-Bombe in dem Waldstück gefunden wurde, in dem die Erweiterung über einen neuen Bebauungsplan vorgesehen ist.
Muss das Protestcamp jetzt geräumt werden?
Es ist noch unklar, ob das Protestcamp mit mehreren Baumhäusern im Zuge dessen geräumt werden muss. Die Entscheidung hängt davon ab, wie groß der Sperrkreis für eine mögliche Sprengung der Bombe sein muss. Denn transportfähig ist die Bombe nicht. Hierzu laufen aktuell Abstimmungen und Abwägungen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte zuvor über den Fundort auf dem Waldstück berichtet.
Schon im April warnte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) vor einer möglichen Belastung des Waldgebiets mit alten Kampfmitteln. Dies führte zu einem Streit mit dem Umweltministerium. "Wir halten die Gefährdung für sehr hoch", sagte Stübgen damals im Innenausschuss des Landtags und forderte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) auf, das Risiko von Kampfmitteln zu klären.
Das Waldstück gehört dem Landesforst und befindet sich in der Nähe des Tesla-Werks, das vor etwa zwei Jahren eröffnet wurde.
- Nachrichtenagentur dpa
- rbb: "250-Kilo-Bombe im Wald nahe Tesla-Fabrik entdeckt"