"Saison startete rasant" Experten warnen: 2020 könnte Hurrikan-Rekordjahr werden
Die Bedingungen in der Atmosphäre und dem Ozean bieten tropischen Stürmen enormen Nährboden, wie die US-Klimabehörde mitteilt. Deshalb könnte es in diesem Jahr zu einem deutlichen Anstieg an Hurrikans kommen.
Das Jahr 2020 könnte wegen idealer Bedingungen für Hurrikans nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden. "Die Hurrikansaison 2020 im Atlantik startete rasant mit einer Rekordzahl von neun benannten Stürmen und hat das Potenzial, eine der geschäftigsten in der Geschichte zu werden", teilte die NOAA mit.
Bis zu 25 Stürme erwartet
Normalerweise gebe es bis Anfang August im Schnitt nur zwei Stürme, die so stark sind, dass ihnen Namen gegeben werden. Doch die Bedingungen in der Atmosphäre und dem Ozean seien prädestiniert dafür, die Entwicklung von Stürmen voranzutreiben. Die US-Experten rechnen dieses Jahr deshalb mit 19 bis 25 Stürmen, von denen sieben bis elf Hurrikans werden, drei bis sechs sogar sehr starke mit Windgeschwindigkeiten von 178 Stundenkilometer und mehr.
In durchschnittlichen Jahren gibt es an der Atlantikküste zwölf Stürme, von denen sich drei zu Hurrikans der Kategorie drei, vier oder fünf entwickeln. Die Wirbelsturm-Saison endet Ende November.
Tropische Depressionen, Stürme oder Orkane
Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer, wenn das Wasser mindestens 26 Grad warm ist und stark verdunstet. Je nach Stärke unterscheiden Meteorologen zwischen tropischen Depressionen (schwacher Wind, "Depression" im Sinne von Tiefdruckgebiet), tropischen Stürmen (mittel) und tropischen Orkanen (stark). Letztere werden im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik Hurrikans genannt.
Ein Hurrikan der Kategorie 1 erreicht ein Tempo bis 153 Stundenkilometer. Stufe 2 gilt bis 177 Stundenkilometer, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251 Stundenkilometer. Besonders verheerende Schäden richten Hurrikans der höchsten Kategorie 5 ab einer Windgeschwindigkeit von 252 Kilometern pro Stunde an.
- Nachrichtenagentur dpa