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Unwetter in Spanien: Physiker Anders Levermann mit düsterer Prognose


Physiker warnt nach verheerenden Fluten
Keine Besserung in Sicht

Von t-online, ams

01.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Verwüstungen nach schweren Unwettern in Spanien: Anwohner betrachten durch die Wassermassen aufgestapelte Autos.Vergrößern des Bildes
Verwüstungen nach schweren Unwettern in Spanien: Anwohner betrachten durch die Wassermassen aufgestapelte Autos. (Quelle: Alberto Saiz/dpa)
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Verheerende Sturzfluten in Spanien verursachten immense Schäden. Eine neue Studie verdeutlicht die langfristigen wirtschaftlichen Folgen solcher Naturkatastrophen.

Italien, Frankreich und jetzt Spanien: Starke Regenfälle haben zuletzt in einigen europäischen Ländern für schwere Überschwemmungen gesorgt. Allein in der Region Valencia starben 202 Menschen. Die Gesamtschäden werden auf eine Milliarde Euro geschätzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Immer wieder werden nach solchen Naturkatastrophen stärkere Klimaschutzmaßnahmen gefordert. Schließlich werden Extremwetterereignisse wie in Spanien auf die zunehmende Erderhitzung zurückgeführt. Doch auch eine Anpassung der Politik dürfte zunächst zu keiner Verbesserung führen, warnt Physiker Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Deutschlandfunk: "Die Temperaturen der nächsten 20 Jahre haben wir schon in den letzten 20, 30 Jahren verursacht". Selbst bei einer sofortigen Reduktion der Treibhausgasemissionen sei keine kurzfristige Besserung in Sicht.

Levermann erläuterte im Deutschlandfunk, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Wasserdampf halten kann, was zu häufigeren und stärkeren Niederschlagsereignissen führt. "Das ist Grundlagenphysik", so der Forscher. Bereits in den letzten Jahrzehnten sind die Temperaturen erheblich gestiegen. Das erkläre die Zunahme von extremen Wetterereignissen erklärt.

38 Billionen Dollar ökonomischer Schaden bis 2050

In einer neuen Studie hatte der Forscher mit weiteren Autoren aus Potsdam zunächst untersucht, wie sich solche Extremwetterereignisse wirtschaftlich auswirken. Levermann erklärte, dass die ökonomischen Schäden weltweit bis 2050 auf 38 Billionen Dollar (35 Billionen Euro) steigen könnten.

Die ökonomischen Folgen solcher Katastrophen betreffen nicht nur den Wiederaufbau nach Extremereignissen. Langfristig beeinflussen Temperaturänderungen auch das Wirtschaftswachstum negativ. Für reiche Länder bedeutet dies höhere Kosten für den Wiederaufbau und steigende Versicherungsprämien.

Ärme Länder leiden am stärksten

Levermann betonte auch, dass vor allem arme Länder am stärksten unter den wirtschaftlichen Verlusten leiden werden. Deutschland hingegen liegt im mittleren Bereich mit einem erwarteten Wohlstandsverlust von etwa 20 Prozent bis 2050. Ein entscheidender Schritt zur Minderung dieser Verluste wäre ein radikaler Strukturwandel: "Wir müssen auf faktisch null Emissionen kommen", so Levermann.

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