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Italien: See nach Hitzewelle ausgetrocknet – Tierart gefährdet


Einziger Lebensort einer Tierart
See nach Hitzewelle komplett ausgetrocknet

Von t-online, ams

03.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Lago di Pilato (Symbolbild): Der See droht auszutrocknen.Vergrößern des BildesDer Lago di Pilato (Archivbild): Der See droht auszutrocknen. (Quelle: Idéfix/Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported )

Die anhaltende Hitzewelle in Zentralitalien hat den Lago di Pilato vollständig ausgetrocknet. Da ist besonders für eine Tierart lebensbedrohlich.

Die Extremtemperaturen der vergangenen Wochen haben dem Lago di Pilato zugesetzt. Der See im italienischen Nationalpark Monti Sibillini im Gebirge Apennin ist komplett ausgetrocknet, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Dieses Phänomen tritt zwar zyklisch auf, gefährdet aber das Überleben der Garnelenart Chirocephalus Marchesonii. Die prähistorische Art ist weltweit nur in den Gewässern des Lago di Pilato zu finden.

"Es ist wichtig, dass Wanderer nicht auf dem Seeboden spazieren gehen", mahnt deshalb Sara Marcelli vom italienischen Alpenverein (CAI) in der nahegelegenen Stadt Ascoli Piceno. "Die Eier des Chirocephalus überleben auch ohne Wasser und werden schlüpfen, wenn sich die Seen wieder bilden." Marcelli gilt als Spezialistin für den Gebirgsbereich, in dem sich der See befindet.

Fehlender Schnee im Winter sorgt für Probleme

Trotz der Hitze erklärt Marcelli, dass das Problem tiefer liege: "Der See ist gletscherbildend und benötigt vor allem viel Schnee." Das sei aber im vergangenen Winter nicht eingetreten. Der diesjährige Schnee fiel hauptsächlich in den Monaten März und April und schmolz schnell. So konnte der See sich nicht erholen, hieß es im Bericht weiter.

In den vergangenen Tagen haben Parkwächter, Forstpolizei und freiwillige Bergliebhaber einen Zaun errichtet, um das Gebiet der beiden Seen abzugrenzen und Wanderern den Zugang zu verwehren. So soll sichergestellt werden, dass die Eier des Chirocephalus nicht gefährdet werden. Marcelli appelliert: "Bitte behandeln Sie diesen außergewöhnlichen Ort mit Respekt, besonders in komplexen Jahreszeiten wie dieser, die wir aus klimatischer Sicht durchleben."

Der See ist nach Pontius Pilatus benannt, der einer Legende nach dort getötet und unter dem See begraben wurde.

Verwendete Quellen
  • ansa.it: "Siccità, il grande caldo asciuga il lago di Pilato. L'allarme dell'esperta" (italienisch)
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