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Schottland: Strand verkürzt sich wegen Klimawandel – Sorge um Stadt


Klimawandel bedroht Stadt
Strand verkürzt sich jährlich um mehrere Meter

Von t-online, ams

03.08.2024Lesedauer: 2 Min.
On the empty beach in Montrose before storm, ScotlandVergrößern des Bildes
Die schottische Nordseeküste in Montrose (Symbolbild): Der Strand verkürzt jedes Jahr weiter. (Quelle: Radomir Rezny/imago)
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Eine Stadt in Schottland fürchtet um ihre Existenz: Die Küste erodiert immer weiter. Abhilfe gibt es – ist aber kostspielig.

Ein Strand im Nordosten Schottlands erodiert aufgrund des Klimawandels rasant. Es ist eine ernsthafte Bedrohung für die nahegelegene Stadt Montrose, die Gefahr läuft, ins Meer zu stürzen. Montrose verliert nach einer Studie des Dynamic Coast Berichts jedes Jahr durchschnittlich drei Meter an Landmasse, berichtet der "Guardian".

Sorge vor Sturmsaison

Die Menschen in Montrose blicken mit Sorge auf die kommende Sturmsaison im Herbst. Im vergangenen Jahr haben rekordverdächtige Stürme dazu geführt, dass der Strand innerhalb von nur einem Jahr um sieben Meter erodiert ist – vier Meter mehr als ursprünglich von den Wissenschaftlern prognostiziert. Historisch gesehen beträgt die durchschnittliche Rückzugsrate zwischen 2,8 und 7,0 Meter pro Jahr.

Eine Prognose der Umweltberatungsfirma EnviroCentre aus dem Dezember zeigte zudem, dass sich dieser Trend durch den Klimawandel wahrscheinlich weiter beschleunigen werde.

David Wood, Leiter der Montrose Gemeinderatsgruppe zur Küstenerosion am Strand, fasste dies wie folgt zusammen: "Ich bin in Montrose geboren und aufgewachsen und ich glaube nicht, dass wir uns an etwas erinnern können, das mit dem Ausmaß der Stürme, die wir letzte Saison hatten, vergleichbar ist. Waren das einmal-in-100-Jahre-Stürme? Wird es wieder 100 Jahre dauern? Wahrscheinlich nicht. Das ist der Klimawandel."

"Ich würde Montrose höchstens noch drei Jahre Zeit geben"

Montrose kämpft schon seit Langem mit Küstenerosion, ein Beispiel dafür ist ein 460 Jahre alter Golfplatz, dessen ursprüngliche sechste Abschlagsfläche bereits 1994 verschwunden ist. Der dritte Abschlag musste 2017 von der Küste entfernt werden und ist nun ebenfalls weg. In den letzten 30 Jahren hat sich das Meer um 70 Meter vorwärts bewegt.

Der Gemeinderat hofft auf Notfallarbeiten im April 2025, um den Strand durch Auffüllen mit großen Mengen an Sand zu stabilisieren. Zudem müssten die Dünen dringend instand gesetzt werden. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich Überschwemmungskorridore bis zu den Wohngebäuden öffnen, heißt es im Bericht weiter.

"Ich würde Montrose höchstens noch drei Jahre Zeit geben, und ich glaube, dann ist es vorbei", sagte der unabhängige Stadtrat von Montrose, Tommy Stewart, im Dezember dem Guardian. "Die Verteidigungsanlagen werden brechen, wenn sie nichts tun."

Maßnahmen kosten viel Geld

Laut EnviroCentre könnten die Kosten für diese Arbeiten jedoch bis zu zwei Millionen Pfund betragen – eine hohe Summe für einen Rat, der bereits mit einem Schuldenberg von 50 Millionen Pfund kämpft.

Dennoch bleibt Wood optimistisch und erklärt, dass der Rat eng mit der Gemeinde zusammenarbeitet und einen Wirtschaftsfall für die schottische Regierung erstellt, um die Arbeiten im April beginnen zu lassen. "Die Finanzierung muss in irgendeiner Form von der schottischen Regierung kommen", sagte er.

Verwendete Quellen
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