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UN: Vereinte Nationen sagen Plastikmüll den Kampf an


UN-Umweltversammlung
Vereinte Nationen sagen Plastikmüll den Kampf an

Von t-online, cry

02.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Vor der portugiesischen Küste versucht eine Schildkröte in einen Plastikbecher zu beißen: Jährlich werden weltweit rund 400 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert. Viel davon landet in den Meeren.Vergrößern des Bildes
Vor der portugiesischen Küste versucht eine Schildkröte in einen Plastikbecher zu beißen: Jährlich werden weltweit rund 400 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert. Viel davon landet in den Meeren. (Quelle: picture alliance)
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Ein neues Abkommen soll die weltweite Plastikflut stoppen. In Nairobi haben die Vereinten Nationen entschieden, sich im Kampf gegen den Müll verpflichtende Ziele zu setzen. In wenigen Jahren soll es so weit sein.

Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) hat konkrete Verhandlungen für ein rechtsverbindliches globales Plastik-Abkommen in die Wege geleitet. Ein entsprechender Resolutionsentwurf wurde am Mittwoch im Konsens verabschiedet.

Im Versammlungsraum wurde anschließend laut applaudiert. Für das UN-Umweltprogramm gilt die Resolution als eines der wichtigsten Umweltabkommen seit dem Pariser Klimaabkommen.

Gemäß der UNEA-Entscheidung soll ein Verhandlungsausschuss bis Ende 2024 eine entsprechende Konvention erarbeiten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezeichnete die Entscheidung in Nairobi als "historisches Ergebnis". Es sei das erste Mal, dass die internationale Staatengemeinschaft sich darauf verständigt habe, gegen Plastikvermüllung vorzugehen, so Lemke.

Millionen Tonnen Plastik in Gewässern

Laut Schätzungen der UN werden mittlerweile jährlich 400 Millionen Tonnen Plastikmüll weltweit produziert. Ein großer Teil davon wird nicht recycelt oder zur Energiegewinnung verbrannt, sondern endet häufig in Meeren, Seen und Flüssen.

Gerade im Wasser ist Plastik quasi unvergänglich. Dort zerfällt das Material durch Salzgehalt und Sonneneinstrahlung nur sehr langsam in kleinere Bruchstücke.

Laut der Umweltorganisation NABU gehören Plastiktüten, Plastikflaschen und Zigarettenkippen zu den häufigsten Fundstücken, die an den Küsten angespült werden. Aber auch andere Plastikprodukte und -verpackungen sind problematisch.

Massensterben in den Meeren

Seevögel und Fische können kleinere Plastikteile mit natürlicher Nahrung verwechseln. Robben, Delfine und Schildkröten verheddern sich in zurückgelassenen Fischernetzen und Plastikschlaufen.

So sterben laut NABU jährlich rund 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel. Erste Studien zeigen außerdem, dass Plastiküberreste auch in Böden zur Gefahr werden: Die Kunststoffen scheinen dort das Wachstum von Insekten und Pflanzen negativ zu beeinflussen.

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