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Luisa Neubauer nach Obama-Treffen: "USA sollen anfangen, Versprechen einzuhalten"


Luisa Neubauer nach Obama-Treffen
"Er ist in einer bequemen Rolle, aber er macht viel daraus"

Von dpa
Aktualisiert am 09.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Luisa Neubauer spricht nach dem Treffen mit Barack Obama am Rande der COP26-Konferenz mit Journalisten.Vergrößern des Bildes
Luisa Neubauer spricht nach dem Treffen mit Barack Obama am Rande der COP26-Konferenz mit Journalisten. (Quelle: Christoph Soeder/dpa)

Bei der COP26-Klimakonferenz hat sich der ehemalige US-Präsident Barack Obama mit Klimaaktivisten getroffen. Darunter war auch Luisa Neubauer, die er namentlich erwähnte.

Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer sieht das Engagement ihrer Organisation Fridays for Future durch den Auftritt von Ex-US-Präsident Barack Obama bei der Weltklimakonferenz in Glasgow bestätigt. Obama habe auf eine "sehr respektvolle" Art und Weise anerkannt, wie erfolgreich die Klimabewegung im Kampf gegen die globale Erderwärmung gewesen sei, sagte Neubauer nach einem Gespräch mit Obama der Deutschen Presse-Agentur.

Der ehemalige US-Präsident hatte sich am Montagabend nach seiner offiziellen Rede bei der Klimakonferenz in Glasgow in einem Universitätsgebäude mit Klimaaktivistinnen und -aktivisten zum Gespräch getroffen, darunter auch Neubauer. Obama hatte die Deutsche in seiner Rede auf der Klimakonferenz namentlich erwähnt und das Engagement der jungen Menschen, die wöchentlich für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, gelobt.

Kritik an Versprechen der USA

Obama sei zwar "in einer bequemen Rolle", da er nun keine politische Verantwortung mehr trage, sagte Neubauer. Aber er mache "sehr viel daraus, und das weiß ich zu schätzen".

Kritische Worte fand die junge Frau aber mit Blick auf die Zusagen der reicheren Staaten für den Klimaschutz und die Anpassung an Folgen des Klimawandels in ärmeren Staaten: "Es wäre schon mal ein Anfang getan, wenn zum Beispiel Länder wie die USA anfangen würden, ihre Versprechen einzuhalten." Obama habe bereits im Jahr 2009 versprochen, dass die Industrieländer 100 Milliarden Dollar jährlich dafür bereitstellen würden. "Bis 2023 wird das nicht passieren."

Auch beim Klimaschutz an sich klaffe noch immer eine große Lücke zwischen dem, was versprochen werde, und dem, was gemacht werde, sagte Neubauer. In 89 Ländern würden beispielsweise neue Öl- und Gaspipelines gebaut.

Dennoch wolle sie jetzt kein "Schwarz-Weiß-Fazit" der Klimakonferenz ziehen. Das zivile Engagement sei "sehr mächtig" und werde immer mächtiger, erklärte Neubauer. Es komme nun darauf an, dass auch über die Klimakonferenz hinaus der gesellschaftliche Druck weitergehe, damit die versprochenen Maßnahmen auch umgesetzt würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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