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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Weniger ist mehr" Die fünf wichtigsten Aufräumfragen
Endlich haben Sie mit dem Ausmisten angefangen. Doch sobald Sie ein Stück in der Hand halten, kommen die ersten Zweifel: "Das kann ich irgendwann noch einmal brauchen!" Diese Fragen können Ihnen beim Aussortieren helfen.
Bei allem, was Sie in die Hand nehmen, um es auszusortieren oder zu behalten, sollten Sie sich stets die folgenden fünf Fragen stellen. Sie helfen Ihnen bei all den Entscheidungen, die Sie zu treffen haben. Verinnerlichen Sie diese Fragen, und Sie werden merken: Das Aussortieren wird Ihnen zusehends leichter fallen.
1. Brauche ich es noch?
Die Frage der Notwendigkeit von Dingen ist nicht immer ganz leicht zu beantworten, denn es gibt Dinge, die Sie vielleicht jetzt nicht mehr benötigen, von denen Sie aber glauben, dass sie "irgendwann einmal" wieder zum Einsatz kommen könnten. Dieser "später"-Gedanke kann zur Falle werden, denn er lässt Sie womöglich fast alles aufheben. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Sie Dinge noch oft benutzen, die Sie schon jahrelang nicht mehr in die Hand genommen haben. Außerdem können sie eigentlich keinen großen Fehler machen. Denn bei Bedarf lässt sich fast alles ersetzen oder ausleihen.
2. Wie viel davon benötige ich?
Sie finden im Zuge Ihrer Aufräumaktion 23 Notizhefte, 50 Handtücher oder 8 Rucksäcke? Sie wissen selbst: So viel braucht kein Mensch! Sie können ruhig ein paar Dinge als "Reserve" aufheben, aber machen Sie die Anzahl davon abhängig, wie viel Platz zum Verstauen einer jeweiligen Kategorie Ihnen tatsächlich zur Verfügung steht. Und selbst, wenn Sie sehr viel Schrankplatz haben: Große Reserven sind oft unnötig.
3. Finde ich es schön?
Das ist eine Frage der Emotion, ähnlich wie "Macht es mir Freude?" Sie haben schöne Teetassen von Ihrer lieben Großmutter geerbt? Behalten Sie sie, benutzen Sie sie und freuen Sie sich täglich daran! Sie haben Geschirr aus dem Nachlass Ihrer Eltern im Schrank, das Sie schon als Kind nicht recht mochten?
Trennen Sie sich davon. Alles, was Ihrem Geschmack nicht entspricht und womit Sie keine positive Emotion verbinden, darf gehen!
4. Ist es noch in Ordnung?
Ein defekter Toaster, eine kaputte Jacke, ein fleckiger Teppich? Wenn Sie an diesen Dingen hängen, versuchen Sie abzuschätzen, was sich ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand reparieren lässt. Machen Sie eine persönliche "Kosten-Nutzen-Rechnung" und heben Sie nur auf, was sich tatsächlich zeitnah und ohne allzu große Mühen umsetzen lässt. Bedenken Sie: Kaputte Dinge wiederherzustellen sollte Sie nicht davon abhalten, Ihre schönste Ordnung zu etablieren.
Gunda Borgeest arbeitet seit sechs Jahren als Ordnungscoach. Sie hilft Menschen dabei, ihre Wohnungen und oft auch ihr Leben aufzuräumen. Ihr Credo: Ordnung ist etwas sehr Individuelles. Ihr Buch "Ordnung nebenbei: Aussortieren, aufräumen, aufatmen“ (Stiftung Warentest) gibt hilfreiche Tipps, um endlich mit dem eigenen Aufräumprojekt zu beginnen, dran zu bleiben und die gewonnene Übersicht und Ordnung dann dauerhaft aufrechterhalten zu können. (Foto: Konstanze Wild).
5. Ist es an diesem Platz richtig untergebracht?
Sie sind sich ganz sicher, dass Sie die Obstschale behalten möchten, aber was macht sie in Ihrem Schlafzimmerschrank? Überprüfen Sie, ob der Standort tatsächlich der richtige ist. Wenn nicht, bringen Sie die Dinge dorthin, wo Sie sie letztendlich verstauen bzw. gebrauchen wollen. Im Falle der Obstschale also in die Küche oder ins Esszimmer. Gehen Sie nach dem Prinzip "Gleiches zu Gleichem“ vor.