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Luftbefeuchter: Bessere Raumluft oder Keimschleuder?


Heikles Gerät
Was taugt ein Luftbefeuchter?

Von t-online, jb

Aktualisiert am 23.10.2024 - 09:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Luftbefeuchter: Sie verfügen über Tanks für zwei bis vier Liter Wasser.Vergrößern des BildesLuftbefeuchter: Sie verfügen über Tanks für zwei bis vier Liter Wasser. (Quelle: Robert Günther/dpa)

Die Raumluft beeinflusst das Wohlbefinden enorm – doch nicht nur die Temperatur spielt eine Rolle. Vor allem die Luftfeuchtigkeit kann entscheidend sein. Raumluftbefeuchter versprechen hier eine Lösung. Doch sind sie wirklich hilfreich?

Das Raumklima hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Stimmt etwas nicht, merken viele es sofort. Ihre Vermutung bestätigt sich dann oft schon durch einen kurzen Blick auf das Thermometer. Doch die Temperatur ist nicht alles. Auch die Luftfeuchtigkeit trägt einen großen Teil zum Wohlfühleffekt in einem Raum bei.

Ist die Luftfeuchtigkeit beispielsweise zu niedrig – weil viel geheizt und wenig gelüftet wird – kann das zu trockenen Schleimhäuten, gereizter Haut und einem erhöhten Risiko für Erkältungen führen, erklärt der Deutsche Allergie- und Asthmabund.

Pro: Warum ist ein Luftbefeuchter hilfreich?

Abhilfe schaffen Raumluftbefeuchter oder Diffuser: Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und verringern so die unangenehmen Begleiterscheinungen, die die trockene Heizungsluft verursacht. Doch die scheinbar nützlichen Helferlein können auch das genaue Gegenteil bewirken.

Kontra: Warum sollte man von Luftbefeuchtern absehen?

Die Geräte können gesundheitsgefährdenden Mikroorganismen ideale Lebensbedingungen bieten, wenn sie unsachgemäß, unregelmäßig oder ungenau gereinigt werden. Bakterien, Keime und Schimmelsporen breiten sich dann erst im Gerät und später über den Wasserdampf in der Raumluft aus und gelangen so in die Atemwege, warnt der Bundesverband Schimmelpilzsanierung.

Trotz der Gefahr ist es nicht sinnvoll, die Geräte mit Desinfektionsmitteln zu behandeln. Denn auch diese Chemikalien bergen gesundheitliche Risiken – besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen.

Darüber hinaus sollten Sie den Diffuser nur sparsam und für wenige Minuten am Tag einsetzen. Ein Dauerbetrieb erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum stark. Der Wasserdampf kondensiert an den kalten Wänden und Schimmelbildung wird begünstigt. Außerdem wird feuchte Luft als unangenehm schwül empfunden. Viele fühlen sich dann schlapp oder bekommen Kopfschmerzen.

Daneben sollte man die Geräte mit Blick auf das Gebäude nur mit Bedacht einsetzen, betont Wagnitz. "Auf keinen Fall sollte man unkontrolliert Wasser in den Raum bringen. Dieses könnte nämlich an den Wänden kondensieren und Schimmel erzeugen."

Die Abwägung: Wann lohnt sich für mich ein Luftbefeuchter?

Die optimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Mit einem Hygrometer oder auch Hygrothermometer können Sie kontrollieren, wie hoch oder niedrig die Werte bei Ihnen sind und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Dazu zählen beispielsweise Lüften und/oder Heizen.

Ob ein Luftbefeuchter bei Ihnen im Haus notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Anzahl der im Haushalt befindlichen Personen, den Baumaterialien des Gebäudes oder der Anzahl der Pflanzen in Ihrer Wohnung. Eine hohe Personenanzahl erhöht die Luftfeuchtigkeit. Holzwände, Holzmöbel oder Gipskarton verringern sie hingegen.

Experten empfehlen, einen Luftbefeuchter nur einzusetzen, wenn das Hygrometer während der Heizperiode einen zu niedrigen Wert anzeigt oder Schleimhautprobleme auftreten. Idealerweise wählen Sie dann ein Gerät mit einem integrierten Sensor. Dieser sorgt dafür, dass sich das Gerät automatisch ab- oder anschaltet, je nachdem, wie hoch der Feuchtigkeitsbedarf gerade ist.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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