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Bettdecken kaufen und reinigen: Das sollte man wissen


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Die richtige Bettdecke finden

Für einen erholsamen Schlaf muss auch die Temperatur stimmen. Damit man nicht die ganze Nacht schwitzt oder irgendwann frierend aufwacht, ist die passende Bettdecke entscheidend. Die Auswahl an Bettdecken ist riesig, die Preispanne auch. Wie man ein geeignetes Deckbett findet, was man dabei beachten sollte und wie man sein Bettzeug am besten pflegt – sechs Tipps, wie Sie Ihre Bettdecke optimal reinigen.

Aktualisiert am 11.03.2014|Lesedauer: 4 Min.
dpa-tmn, dpa-tmn; sj
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Für viele Menschen muss das Schlafzimmer selbst in den kältesten Winternächten unbeheizt bleiben. Schließlich gibt es ja warme Bettdecken. Doch die wärmen nicht immer genug. Oder sie heizen so stark ein, dass der Schweiß fließt und an Schlaf nicht zu denken ist. Kaum ein Mensch hat das gleiche Temperaturempfinden wie sein Partner oder seine Partnerin. Daher sollte jeder auch eine eigene Bettdecke haben, die ihn optimal wärmt. Wer sich neu eindecken möchte, hat aber die Auswahl zwischen diversen Füll- und Bezugsmaterialien - abgestimmt auf das eigene Temperaturempfinden.

Mit der richtigen Bettdecke schläft es sich gleich entspannter.Vergrößern des Bildes
Mit der richtigen Bettdecke schläft es sich gleich entspannter. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Mehr als ein Viertelliter Flüssigkeit pro Nacht

Die Deckenfrage hat wohl schon so manchen Ehekrach heraufbeschworen. Während der Gatte schon schwitzt, hat seine Frau noch kalte Füße. "Wenn die Frau nachts 60 Watt Energie erzeugt und der Mann 100 Watt, werden diese individuellen Ansprüche heute eben mit verschiedenen Zudecken bedient", rät Martin Auerbach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex) in Wuppertal. Eine Decke muss aber mehr als nur Wärme spenden. Sie muss Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. "Der Körper verliert pro Nacht mindestens einen Viertelliter Flüssigkeit, und 80 Prozent davon landen in der Bettdecke", erläutert Auerbach.

Wie schlafe ich? Wie ist mein Temperaturempfinden? Das sind die Fragen, die sich Verbraucher beim Kauf von Decken stellen müssen, empfiehlt Friedrich Verse vom Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie (VDFI) in Mainz. Aber es zähle auch, ob nachts die Heizung laufen lässt oder man gerne bei offenem Fenster schlafe. Die Eigenschaften einer Decke hängen von der jeweiligen Füllung ab.

Daunen, Synthetikfasern oder Naturhaare als Bettfüllung?

Es gibt vor allem drei Füllungen: Daunen, Synthetikfasern und Naturhaare. "Am wärmsten wird es immer noch mit Daunen", erklärt Verse. "Sie sind anschmiegsamer und wärmer als synthetische Produkte." Sanfter als Entendaunen seien Gänsedaunen, am edelsten und teuersten die Daunen des Eiders, einer Meerente aus Skandinavien.

Meist werden Daunendecken mit Federbeimischungen verkauft. Aber erst ab einem Anteil von 60 Prozent Daunen in der Füllung darf von Daunendecken gesprochen werden. "Tatsächlich werden mittlerweile wieder mehr 80- oder 90-prozentige Daunendecken gekauft als noch vor Jahren", weiß Verse.

Synthetik für Allergiker

Aber die Industrie hat sich etwas einfallen lassen: "Hochwertige Funktionsfasern sind inzwischen in der Lage, nahezu alle Eigenschaften der Daunen nachzuahmen", sagt Barbara Schmidt-Zock vom Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie. Auch seien sie teilweise sogar leichter als die Daunendecken. Aber es gebe große Unterschiede zwischen den verschiedenen synthetischen Fasern.

Synthetikfaserfüllungen haben einen großen Vorteil: Sie sind waschbar – teils sogar in der Kochwäsche, was Hausstauballergikern nützt. Denn erst hohe Waschtemperaturen können den Allergenen im Kot der Hausstaubmilben zusetzen. Allerdings können heute auch viele Daunendecken bei 60 Grad gewaschen werden. Wirklich sicheren Schutz vor Milben bieten Überzüge – sogenannte Encasings.

Kaschmirwolle und Kamelhaar als edle Bettdeckenfüllung

Als eine gute Alternative zu Daunen und Synthetikfasern gilt Schafschurwolle. Sie kann Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen. Auch hochwertige und damit kostspielige Naturhaare sind beliebt. Das exotische Kamelhaar etwa gilt als temperaturausgleichend. Edler noch ist feine Wolle aus dem Unterfell der Kaschmirziege. Beide haben aber einen Nachteil, sagt Müller: "Weder Kaschmirwolle noch Kamelhaar kann man waschen. Damit muss man in die Reinigung."

Bettdecke richtig reinigen

Egal, aus welchem Material eine Bettdecke gefertigt wurde, sie sollte regelmäßig gelüftet werden – am besten täglich. Das ist vor allem bei Tierhaarfüllungen wichtig, die nicht gewaschen werden können. Feder- und Daunenbetten hingegen dürfen inzwischen meist in die Waschmaschine. Allerdings sollte man sich genau an die Waschempfehlung des Herstellers halten, damit Decke und Kissen nicht verklumpen. Nach dem Waschen muss das Federbett unbedingt komplett trocknen, damit keine Verklumpungen zurückbleiben. Ein Trockner ist dafür hilfreich. Damit die Füllung luftiger wird, gibt man einfach ein paar Tennisbälle mit in den Trockner.

Vierjahreszeiten-Betten ungeeignet

Auch das Deckenmodell ist entscheidend. Fachmann Verse rät von Vierjahrszeiten-Decken, die je nach Saison aus mehreren Lagen bestehen können, ab. "Es liegen dabei vier Stoffschichten auf dem Schlafenden, und das macht die Decke schwer." Auch Auerbach empfiehlt, unter leichten Decken zu schlafen: "Je größer der Druck, desto schlechter schläft man." Leichter und damit angenehmer sind laut Verse Einziehdecken, bei denen eine wärmeisolierende Luftschicht die Lagen trennt.

Ob man friert oder schwitzt, beeinflusst außerdem die Bettwäsche. Für Laken und Bezüge sei im Winter Flanell eine gute Wahl, rät Schmidt-Zock. "Besonders empfehlenswert ist Biber." Das dichte, flanellartige Baumwollgewebe, das mit dem Fell des gleichnamigen Nagetiers nichts zu tun hat, ist an einer oder beiden Seiten aufgeraut. "Das fühlt sich beim Schlafen wärmer und weicher an." Im Sommer rät die Expertin zu glatteren Baumwollqualitäten, Satin, Batist, Seiden oder Seersucker. Letzteres ist ein Gewebemix aus glatten und gerafften Stoffreihen, der besonders aus einem Grund beliebt sei: Er muss nicht gebügelt werden.

Sommerbettdecken im Winter richtig lagern

Wer für Sommer und Winter verschiedene Decken hat, sollte bei der Lagerung darauf achten , dass die Verpackung staubdicht ist. Das Bettzeug sollte nicht in einem Plastiksack verpackt oder mit Folie umwickelt werden. Besser sei ein luftdurchlässiger Beutel – etwa ein alter Bettüberzug oder ein Leinensack, rät Juliane Hedderich, Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Daunen- und Federnindustrie in Mainz.

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