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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wohnen Wie Sie Wein richtig lagern
Ob zum guten Essen oder um einen schönen Tag gemütlich ausklingen zu lassen: Auch in der Biernation Deutschland ploppen immer häufiger die Weinkorken. Und das ist Teil eines Megatrends: 244 Millionen Hektoliter Wein wurden laut Deutschem Weininstitut (DWI) im vergangenen Jahr weltweit konsumiert, das sind drei Millionen mehr als noch vor zwei Jahren. Aber wie lagert man die edlen Tropfen zuhause eigentlich richtig? Wir zeigen, welche Möglichkeiten der Weinlagerung es gibt und geben fünf Tipps für die Weinlagerung.
Mit dem steigenden Rebensaft-Konsum wächst auch der Bedarf nach schicken Weinregalen und sachgerechter Weinlagerung für das eigene Zuhause. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Temperatur ist bei der Weinlagerung entscheidend
Einige mag es überraschen, dass es gar nicht in erster Linie um den richtigen Standort sondern vielmehr um optimale Temperaturwerte geht: "Ideal für die Weinlagerung ist eine Durchschnittstemperatur von zehn bis zwölf Grad Celsius", empfiehlt Ernst Büscher vom DWI in Mainz.
Utz Graafmann vom Europäischen Weinnetzwerk Wein-Plus.eu nennt auf dessen Homepage eine zweite, mindestens ebenso wichtige Regel für die perfekte Weinlagerung: "Die Temperatur des Lagerraums sollte möglichst konstant sein. Dabei ist zwischen Tag- und Nachtschwankungen und jahreszeitlichen Schwankungen zu unterscheiden." Während Tag- und Nachtschwankungen nicht vorkommen oder zumindest minimiert werden sollten seien jahreszeitliche Schwankungen in vernünftigem Maß (fünf Grad oder auch mehr) durchaus akzeptabel, so der Experte.
Wein im Keller lagern
Geht es um den Lagerungsort, so eignet sich am besten ein kühler, feuchter Keller, der optimalerweise auch geruchsneutral, dunkel und erschütterungsfrei sein sollte. Als ideal gelten Altbaukeller, die in der Regel über dicke, atmende Wände verfügen und genug Platz für Weinregale jeglicher Art bieten. Sind die Bedingungen im Keller zu schlecht, können sich Investitionswillige auch ein Klimagerät für ihren Keller anschaffen.
Gelagert wird der Rebensaft dann in Weinkisten-Racks und Regalen, welche in der Regel aus leicht zu erweiternden Modulen bestehen und in nahezu allen gängigen Möbelmaterialien und Preisklassen zu haben sind.
Der "Weinkeller" unterm Bett
Doch auch Wein-Fans, die keinen Keller oder keine große Wohnung haben, können ein paar gute Flaschen Wein zuhause lagern. "Ein kühler Platz in der Wohnung, wo die Temperaturen nicht all zu sehr schwanken, tut es auch.", erklärt DWI-Experte Büscher. Oft sei dies, auch wenn es sich im ersten Moment seltsam anhört, das Schlafzimmer. Unter dem Bett lässt sich mit variablen Regal-Modulen gut ein kleiner Vorrat anlegen. Auch für das Wohnzimmer stehen die unterschiedlichsten Regal-Ausführungen zur Verfügung.
Weinklimaschränke und Weinkühlschränke
Für eine langfristige Lagerung und sehr teure Weine ist das Plätzchen unter dem Bett allerdings nicht ideal. Liebhaber und Profis, die für einen perfekt gelagerten edlen Tropfen alles geben, haben eine Alternative: den Weinklimaschrank, der die idealen Bedingungen eines Weinkellers simuliert und verschiedene Temperaturzonen für das Feintuning kostbarer Weine hat. "Das ist aber eher etwas für die ganz Leidenschaftlichen", weiß Patricia Woschek, die als Projektmanagerin die Homepage weinregal-profi.de betreut. Schließlich sind diese besonderen Schränke eine etwas kostspieligere Investition.
Weine müssen nicht im Liegen lagern
Nicht jeder Wein muss übrigens waagerecht ruhen. Ernst Büscher differenziert: "Mit Kork verschlossene Weine, die für den schnelleren Konsum gedacht sind, können über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren auch stehend aufbewahrt werden, da die Feuchtigkeit aus dem Flascheninneren den Korken ausreichend feucht hält. Weine mit Kunststoffkorken, Schraubverschluss, Kronkorken oder Glasverschluss können bedenkenlos stehend aufbewahrt werden." Bei den Weinregalherstellern hat sich diese Erkenntnis aber noch nicht herumgesprochen. Der Wein im Weinmöbel wird in fast allen Fällen immer noch waagerecht gelagert.