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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beleuchtung Licht und Schatten im Schlafzimmer
Das Schlafzimmer ist ein Ort der Freiheit. Hier dürfen Träume im wahrsten Sinne des Wortes gelebt werden, und hier bleibt die Tür - von einigen Auserwählten abgesehen - für jedermann geschlossen. Einrichtungsfans können sich also nicht nur austoben, indem sie ausgefallene Möbel oder Bilder wählen, sondern auch in Bezug auf die Lichtgestaltung im Schlafzimmer. Drei Interieur- und Beleuchtungsprofis verraten, was es bei der Schlafzimmerbeleuchtung zu beachten gibt.
Ein Schlafzimmer gut auszuleuchten, ist eigentlich ganz einfach. Das findet jedenfalls Rainer Fox, Geschäftsführer des Onlineshops elektro1a.de, der sich auf Lampen und Beleuchtung spezialisiert hat.
Die richtige Beleuchtung für das Schlafzimmer
Der Diplom-Ingenieur empfiehlt: "Zunächst brauchen Sie ein Raumlicht, mit dem Sie das Zimmer erhellen, idealerweise an der Decke. Hinzu kommen Leuchten links und rechts vom Bett." Auch die Beleuchtung des Schlafzimmerschranks sei sinnvoll, betont der Experte. "Nicht unbedingt außen, aber auf jeden Fall innen. Es gibt heute viele Kleiderschränke, in denen beim Öffnen der Türen automatisch ein Licht angeht."
Schlafzimmer nicht grell ausleuchten
Neben den Leuchten selbst spielen Helligkeit und Qualität des Lichts eine wichtige Rolle. Nicht immer will man das Schlafzimmer schließlich voll ausleuchten. Zumal morgens, wenn man sich noch müde den Schlaf aus den Augen reibt, ist grelles Licht äußerst unangenehm. "Alle Leuchten sollten dimmbar sein", empfiehlt Fox deshalb. "Was die Leuchtmittel selbst betrifft, so empfehle ich warm-weiße LEDs.“
Grundsätzlich, so der Lichtspezialist, sollte im Schlafzimmer eine möglichst behagliche, unaufdringliche Licht-Atmosphäre erzeugt werden – oder sich zumindest jederzeit erzeugen lassen. Will man Akzente setzen, etwa ein schönes Bild oder Möbelstück besonders in den Fokus rücken, eigneten sich dafür Bildstrahler, Stehleuchten, Uplights (Deckenstrahler), Downlights (Bodenstrahler) und diffuse Lichtquellen besonders gut.
Funktionale Beleuchtung wichtig
Up- und Downlights sind zwar nützliche Helfer bei der Lichtgestaltung, in allererster Linie sollten die Lampen im Schlafzimmer aber einen sehr praktischen Zweck erfüllen: Sie sollen überall dort für ausreichend Helligkeit sorgen, wo man sie gerade braucht. Schwenkbare oder anderweitig verstellbare Nachttischleuchten gehören deshalb zu den absoluten Lieblingen im Schlafzimmer. Wenn man abends im Bett noch etwas länger lesen möchte, zieht man sie einfach zu sich heran und stört so nicht den schlafenden Partner.
Sehr praktisch ist darüber hinaus eine dezente Lichtleiste, die am seitlichen Unterteil des Betts befestigt ist und den nächtlichen Gang zur Toilette erleichtert. Alternativ erfüllt ein Nachtlicht denselben Zweck, ist aber weniger dekorativ.
Sexy Flair im Schlafzimmer
Doch neben seiner rein praktischen Funktion ist Licht ein einmalig guter Stimmungsträger. Ein Wellness-Gefühl kreieren Komfortbewusste zum Beispiel mit schlichten weißen Kerzen. Auch romantische Stunden im Schlafzimmer lassen sich mit Kerzen und Teelichtern ins richtige Licht setzen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten. Ein paar heiße Stunden sind zwar durchaus erwünscht, ein Wohnungsbrand hingegen keineswegs.
Verlassen Sie deshalb niemals den Raum, solange eine Kerze brennt und achten Sie auf einen stabilen Stand. Teelichter dürfen nur auf einer nicht brennbaren Unterlage, zum Beispiel einem Untersetzer oder einer Untertasse drapiert werden.
Aber auch ohne Kerzen lässt sich mit einigen einfachen Tipps ein sexy Ambiente für erotische Momente zaubern. "Werfen Sie einfach einen durchsichtigen Organza-Stoff oder ein Tuch über den Lampenschirm", empfiehlt Innenarchitektin Sabine A. Fischer aus Kelkheim. "Besonders erotisch wird es mit Stoffen in warmen, rottonigen Farben."
Das Bett schwebt auf einer Insel aus Licht
Wer sich im Schlafzimmer eine dramatisch-mystische Atmosphäre wünscht, sollte ebenfalls auf Strahler zurückgreifen. "Im Schlafzimmer kann das Bett zum Blickfang werden, indem man es auf ein Podest stellt und es mit Hilfe einer geschickt verborgenen Lichtleiste an der Unterseite scheinbar auf einer Insel aus Licht schweben lässt", schwärmt Salley Storey, als Autorin des Buches "Lichtdesign für Innenräume und Gärten" eine absolute Fachfrau in Sachen Lichtgestaltung.
"Zusätzliche Strahler können einen dekorativen Gegenstand oder einen effektvoll drapierten Vorhang betonen und so noch mehr Atmosphäre schaffen. Wenn jedes Beleuchtungselement einen eigenen Stromkreis hat, lässt sich die Stimmung je nach Wunsch und Anlass variieren."