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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vom Kauf bis zum Aufstellen Weihnachtsbaum: Der Eimer-Trick verlängert seine Haltbarkeit
Das Schönste an Weihnachten ist, wenn sich die ganze Familie vor dem erleuchteten Christbaum zusammenfindet. Damit er lange schön bleibt, beachten Sie diese Punkte.
Erst mit dem Besuch der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Baltasar am 6. Januar endet für viele die Weihnachtszeit so richtig. Wenigstens bis dahin soll der Christbaum gut und frisch aussehen.
Den Weihnachtsbaum richtig pflegen
Damit der Christbaum auch unter ungünstigen Bedingungen in der Wohnung lange seine Nadeln behält, muss er gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Das Wasser im Ständer sollte deshalb täglich nachgefüllt werden. Bis zu zwei Liter täglich können nötig sein – ideal sind kaltes Leitungswasser oder Regenwasser. Destilliertes Wasser ist ungeeignet.
Nährstoffe erhält der Baum durch die Inhaltsstoffe im Regenwasser. Außerdem freut sich der Baum, wenn Sie seine Nadeln einmal täglich mit ein Wasser einsprühen. Benutzen Sie allerdings nur wenig Feuchtigkeit, da sonst gegebenenfalls Kurzschlüsse bei der Lichterkette drohen könnten.
Vermeiden sollten Sie allerdings Zucker, Blumenfrisch, Frostschutzmittel oder Glyzerin ins Wasser zugeben. Hierdurch verfärbt sich der Baum braun-rot und es können sich im Wasser Schimmelpilze bilden.
Tipp
Damit der Baum nicht austrocknet, sollte man ihn nach dem Kauf in einen Eimer mit Wasser stellen und davor die Schnittkante unten am Stamm um etwa zwei Zentimeter anschneiden. Lagert der Baum bei frostigen Temperaturen, sollte man ihn aber nicht in einen gefüllten Eimer stellen, denn das Wasser würde ja gefrieren.
Schon der Kauf entscheidet über die Lebensdauer
Entscheidend dafür, wie lange der Weihnachtsbaum seine Nadeln behält und frisch aussieht ist schon der Kauf. Je frischer der Baum beim Kauf war, desto länger hält er auch unter den ungünstigen Bedingungen im Wohnzimmer durch. Einen frischen Weihnachtsbaum erkennen Sie an seiner Schnittstelle: Ist diese schön hell, wurde der Baum erst vor kurzem gefällt.
Damit er sich lange hält, sollte der Baum bis zum Aufstellen im Wohnzimmer in einem mit Wasser gefüllten Eimer schattig und kühl – beispielsweise im Keller oder auf dem Balkon – gelagert werden. In die warme Wohnung kommt er möglichst erst kurz vor dem Schmücken.
Fehler beim Aufstellen vermeiden
In der Wohnung sollte der Weihnachtsbaum am besten nicht direkt vor die Heizung oder den Kamin gestellt werden. Sonst trocknet er schnell aus und verliert seine Nadeln. Auch auf Zugluft reagieren die meisten Weihnachtsbaumsorten empfindlich und sollten deshalb nicht allzu lang vor dem geöffneten Fenster stehen.
Um die Äste zu schonen, sollten Sie das Baumnetz unbedingt von unten nach oben aufschneiden, damit sich das Geäst nicht in den Maschen verfängt. Bevor der Baum nun in seinen Ständer kommt, kürzen Sie seinen Stamm erneut um wenige Zentimeter. Über die frische Schnittstelle nimmt der Christbaum besser Wasser auf.
Weihnachtsbaum auf der Fußbodenheizung
Damit Ihr Weihnachtsbaum lange grün und frisch bleibt, sollten Sie ihn an einem kühlen Ort aufstellen. Bei einer Fußbodenheizung wird dies problematisch, da hier vor allem die Schnittfläche des Stamms und das Wasser stark erwärmt werden. Um ein Austrocknen des Weihnachtsbaums zu vermeiden, sollten Sie die Nadeln regelmäßig mit Wasser besprühen. Weiterhin hilft es, wenn Sie den Baum in einen Eimer mit frischem Wasser stellen. Ein Podest ist nicht hilfreich, da die Wärme der Fußbodenheizung von unten nach oben steigt.
Beginnt der Baum dennoch zu nadeln, kann es helfen, die Heizung herunter zu drehen.
So überleben die Christbäume im Garten
Topfbäumen, die nach ihrem Einsatz als Christbaum eine weitere Bestimmung im heimischen Garten erhalten sollen, dürfen übrigens nicht zu lange in der warmen Wohnung stehen. Möchten Sie das Gehölz später im Garten setzen, sollten Sie es höchstens zehn Tage im beheizten Wohnraum stehen lassen, erläutert Oliver Fink, Vorsitzender des Verbandes der GartenBaumschulen im nordrhein-westfälischen Haan.
Damit der Weihnachtsbaum draußen eine Überlebenschance hat, stellen Sie ihn nach der Weihnachtszeit in einen kühlen, aber frostfreien Raum wie ein Gartenhaus, die Garage oder in den Keller. Dort können sich die Pflanzen dann an die Kälte gewöhnen. Ist der Boden offen, komme das Bäumchen bald danach an seinen Platz im Garten, rät Gärtnermeister Fink.
Nach seinen Erfahrungen gelingt die Anpflanzung allerdings nur mit Gehölzen, die schon in der Aufzucht mehrfach verpflanzt wurden. Vom Auspflanzen einer Nordmanntanne rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ganz grundsätzlich ab. Die Tanne bilde nur Pfahlwurzeln, die bei der Ballenentnahme aus der Erde stark geschädigt würden. Deshalb sei die Chance, dass eine Nordmanntanne draußen anwachse, minimal.
- eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa-tmn