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Weihnachtsbaum kippt im Ständer um? Diesen Tipps verhindern es


Ein Vergleich
Weihnachtsbaumständer: Klemmen, Schrauben oder Seilzug?

Weihnachtsbaumständer unterscheiden sich in der Technik: Es gibt sie mit Schrauben, Klemmen und Seilzug. In welchem Modell Ihr Baum am sichersten steht.

Aktualisiert am 05.12.2024|Lesedauer: 4 Min.
Von t-online, dpa-tmn, jb
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Auch wenn Ihr Christbaumständer bereits seit Jahren gute Dienste leistet, sollten Sie ihn immer wieder auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen. Wichtig ist es auch, zu kontrollieren, ob der Baum nicht etwa zu hoch für den Ständer ist. Angaben hierzu finden Sie meist auf der Originalverpackung – die deswegen nicht weggeworfen werden sollte.

Christbaumständer: Tragen Sie beim Aufstellen Handschuhe, um Verletzungen zu vermeiden.Vergrößern des Bildes
Christbaumständer: Tragen Sie beim Aufstellen Handschuhe, um Verletzungen zu vermeiden. (Quelle: dpa)

Klassische Variante: Ständer mit Schraubtechnik

Beim Ständer mit Schraubtechnik handelt es sich um die klassische Variante des Christbaumständers. Er besteht meist aus Gusseisen und erinnert in der Form an einen Topf, der in der Mitte mit einem Metallring versehen ist. Durch den Ring führen vier Flügelschrauben, die nach innen zeigen.

Der Stamm des Weihnachtsbaumes wird in den Metallring gestellt und fixiert, indem die Schrauben angezogen werden. Sie dringen so von allen Seiten in das Holz ein und halten den Stamm aufrecht. Da das Festschrauben per Hand durchgeführt wird, sollten Sie den Tannenbaum nicht alleine aufstellen. Am besten klappt es, wenn ihn eine Person festhält und die andere die Schrauben fixiert. Sobald der Baum in die richtige Position gebracht ist, sollten Sie außerdem Wasser in den Topf füllen.

Welche Nachteile hat die Schraubtechnik?

Die klassische Technik hat zwei Nachteile: Zum einen ist die Bedienung des Ständers etwas umständlich. Zum anderen besteht die Gefahr, dass der Baum umkippt, da der Stamm nur an vier Punkten fixiert wird und gerade die älteren Ständer oft zu klein und zu leicht konzipiert sind, um einen festen Stand zu gewährleisten.

Zweite Variante: Modell mit Klemmtechnik

Der Weihnachtsbaumständer mit Klemmtechnik besteht meist aus einem runden, nach oben geschlossenen Behälter, der in der Mitte mit einer runden Vertiefung versehen ist. In diese Vertiefung sind vier Klemmen eingefasst, die mithilfe eines Fußhebels betätigt werden können. Dadurch kann der Weihnachtsbaum auch leicht von einer Person allein aufgestellt werden.

In puncto Stabilität lässt der Ständer mit Klemmtechnik mitunter jedoch zu wünschen übrig, da er den Stamm ebenfalls nur punktuell hält. Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Ständer mit einem Wassertank versehen ist, was nicht immer der Fall ist.

Moderne Variante: Ständer mit Seilzug

Beim Christbaumständer mit Seilzug handelt es sich um die modernste Technik. Der Ständer ist ähnlich aufgebaut wie das Modell mit Klemmtechnik, verfügt allerdings über Halterungen, durch die ein Seil verläuft.

Mithilfe des Pedals kann das Seil einmal um den Stamm herum gespannt werden, nachdem der Baum eingesetzt wurde. Diese Halterung verleiht dem Tannenbaum besonders viel Stabilität.

Zu unterscheiden sind Einseil- und Vierseil-Modelle. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Bedienung und Sicherheit. So ist die Einseil-Technik leichter zu bedienen und der Christbaum steht auch stabiler. Bei der Vierseil-Technik sind eine gewisse Fingerfertigkeit und Geduld bei der Bedienung gefragt. Darüber hinaus kippt der Christbaum auch schneller um.

Wie oft sollte ich den Weihnachtsbaum im Ständer gießen?

Der Ständer sollte ein Wasserreservoir haben, das regelmäßig aufgefüllt werden kann, damit der Baum nicht austrocknet – etwa zwei Liter Wasser pro Tag sollten es bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius schon sein. "Trockene Weihnachtsbäume brennen wie Zunder", warnt der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie in Bad Honnef bei Bonn.

Zusätzlich könne ein Teelöffel Zucker ins Wasser kommen. Allerdings ist nicht jeder vom Nutzen des Zuckerwassers überzeugt. Dasselbe gilt für Blumenfrisch, Frostschutzmittel oder Glyzerin im Wasser des Baumes. Wirklich hilfreiche Tipps, wie Ihr Christbaum länger schön und somit haltbar bleibt, gibt es hier.

Ob ein Baum noch frisch ist und Wasser aufsaugen kann, lässt sich beim Kauf an der noch feuchten Schnittstelle erkennen.

Welche Vorsichtsmaßnahmen gelten bei Kerzen?

Der Baum sollte erst kurz vor dem Fest ins Zimmer kommen. Wer ihn mit echten Kerzen schmückt, sollte Folgendes beachten: Sie gehören so weit außen an die Zweige, dass die Flamme keine darüberliegenden Zweige entzünden kann, erläutert der Deutsche Feuerwehrverband in Berlin. Gerade ausgetrocknete Zweige brennen leicht. Der Weihnachtsbaum sollte deshalb nach dem Fest bald aus der Wohnung kommen.

Das Brandrisiko können Sie mindern, indem Sie die Nadeln mehrmals täglich mit einer Sprühflasche benetzen. Dadurch verhindern Sie auch ein vorzeitiges Nadeln des Baumes.

Bodenvase mit Wasser zum Löschen füllen

Auch auf den Abstand zu den umliegenden Möbeln und Vorhängen sollten Sie achten. In der Nähe eines Weihnachtsbaums mit Kerzen sollte stets ein Feuerlöscher oder ein Eimer Wasser stehen – damit sich ein Brand schnell löschen lässt. Wer einen Eimer im Wohnzimmer hässlich findet, nimmt am besten eine hübsche Bodenvase. Sinnvoll ist es auch auf jeden Fall, ausreichend Rauchmelder in der Wohnung zu installieren.

Vorsicht vor gefährlichen Lichterketten

Viele fühlen sich sicher, wenn sie auf Kerzen verzichten und den Weihnachtsbaum mit Lichterketten schmücken. Aber auch diese können Brände oder Stromschläge auslösen. Fallen beispielsweise bei alten oder günstig verarbeiteten Modellen mehrere Lämpchen einer Lichterkette aus, können sich die restlichen teils so stark erhitzen, dass sie trockene Zweige oder Papier in Brand setzen, erklärt der TÜV Rheinland in Köln.

Die Lämpchen sollte man deshalb regelmäßig kontrollieren und defekte Lampen austauschen. Sonst ziehe die Kette so viel Energie, dass sich die dünnen Stromkabel überhitzen und möglicherweise Schwelbrände auslösen. "Auf keinen Fall sollte man mehrere Lichterketten zusammenstecken oder sie reparieren", warnt der TÜV.

Welche Siegel muss ich beachten?

Der TÜV rät zu Produkten, die das CE-Zeichen, besser noch ein GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit" tragen. Indizien für Qualität seien außerdem eine Bedienungsanleitung in deutscher Sprache und eine deutlich auf der Verpackung lesbare Adresse des Herstellers. Wer Bäume oder Sträucher im Vorgarten oder auf dem Balkon beleuchten will, sollte Lichterketten mit dem Kürzel "IP44" kaufen. Dieses gibt an, dass die Produkte für den Außeneinsatz taugen.

Als sicher gelten -Lichterketten. Dabei reduziert ein Transformator die Stromspannung von 230 Volt auf etwa 12 bis 24 Volt. Die Gefahr eines gefährlichen Stromschlags besteht somit nicht. Lichterketten mit Leuchtdioden erhitzen sich beim Ausfall von einzelnen Lämpchen auch nicht. Experten raten daher dazu, diese LEDs in Haushalten mit Kindern zu verwenden. Und es gibt noch einen Vorteil: Die Beleuchtung in der Weihnachtszeit wird günstiger. LEDs verbrauchen weniger Energie als normale Lichterketten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
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