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Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Diese Siegel müssen Sie kennen


Wichtige Siegel
Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Darauf sollten Sie achten

Sie möchten das Fest der Liebe feiern und dabei auch der Umwelt etwas Gutes tun? Dann fangen Sie doch mit einem nachhaltigen Weihnachtsbaum an.

Aktualisiert am 05.12.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Bis zu 29 Millionen Weihnachtsbäume werden laut Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger jährlich in Deutschland verkauft. Der Großteil von ihnen stammt aus riesigen Baumplantagen mit Monokulturen. Einige von ihnen werden zudem mit Pestiziden und anderen Chemikalien behandelt, um einen Schädlings- oder Pilzbefall der Christbäume zu verhindern.

Weihnachtsbaum: Christbäume können Sie in sogenannten Tannenhöfen selbst fällen.Vergrößern des Bildes
Weihnachtsbaum: Christbäume können Sie in sogenannten Tannenhöfen selbst fällen. (Quelle: ClarkandCompany/getty-images-bilder)

Daraus ergeben sich gleich zwei Probleme für die Umwelt: Denn sowohl die Chemiekeulen als auch die Monokulturen wirken sich negativ auf das Ökosystem aus – und das nicht nur direkt auf der Plantage, sondern auch im unmittelbaren Umfeld. Zudem ist es ungünstig, einen gespritzten Weihnachtsbaum in der warmen Stube stehen zu haben, dessen Chemikalien bei Zimmertemperatur nach und nach ausdünsten und sich im Raum verteilen.

Welcher Weihnachtsbaum ist am nachhaltigsten?

Wenn Sie einen echten, gefällten Weihnachtsbaum möchten, sollten Sie in puncto Nachhaltigkeit auf die Sorte achten. Meistens stammen Fichten, Tannen oder Kiefern aus Deutschland, erklärt der WWF. Nordmanntannen werden vorwiegend im Kaukasus angebaut.

Erkundigen Sie sich beim Händler, woher er seine Weihnachtsbäume bezieht. Zudem sollten die Bäume das FSC-Siegel tragen, rät der WWF.

Was ist ein ökologischer Weihnachtsbaum?

Weihnachtsbäume eines regionalen Anbieters, die nicht gespritzt werden, gelten als sehr ökologisch. So gelangen weder gefährliche Chemikalien in die Umwelt, noch entstehen durch den Transport schädliche CO2-Emissionen.

Doch nicht nur der Anbau, auch die Verwendung nach den Feiertagen zahlt auf die Ökobilanz eines Weihnachtsbaums mit ein. Das bedeutet, dass der Christbaum nach dem Fest entweder upgecycelt oder recycelt wird. Beispielsweise können Sie die Tanne als Frostschutz für Ihre Beete verwenden. Auch gegen Schnecken können Sie Teile des Nadelbaums verwenden. Darüber hinaus gibt es einige Zoos, die pestizidfreie Christbäume an ihre Tiere verfüttern. Weitere Verwendungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Weihnachtsbaum im Topf mieten

Ökologisch ist es auch, den Christbaum nach dem Fest wieder nach draußen zu pflanzen. Dafür brauchen Sie einen Baum im Topf. Doch Achtung: Nicht alle Weihnachtsbäume im Topf sind dafür auch geeignet. Wichtig ist, dass der Wurzelballen möglichst unbeschädigt ist und nach dem Auspflanzen korrekt gepflegt wird. Idealerweise mieten Sie Ihren Weihnachtsbaum im Topf bei einem Händler, der diesen dann auch wieder zurücknimmt, einpflanzt und weiter pflegt. Er kann Ihnen auch die richtigen Pflegetipps für die Zeit zu Hause mitgeben.

Weihnachtsbaum aus Kunststoff

Ungeachtet dessen können auch künstliche Weihnachtsbäume, die jedes Jahr wiederverwendet werden, ökologisch sein. Dabei kommt es jedoch darauf an, aus welchem Material sie bestehen, wo sie produziert werden und wie häufig sie wiederverwendet werden. Je häufiger und je regionaler, desto ökologischer ist er. Allgemein wird künstlichen Weihnachtsbäumen aus Holz nachgesagt, dass sie nachhaltiger sind als ihr Pendant aus Kunststoff. Dabei muss jedoch das verwendete Holz ebenfalls aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen, und auch bei der Produktion sollte der Hersteller entsprechende Ökomaßnahmen einhalten.

Tannenbaum im Garten

Auf Platz 1 der nachhaltigsten Weihnachtsbäume landet jedoch derjenige, der nicht gefällt, ausgepflanzt oder transportiert werden muss. Wenn Sie also einen Tannenbaum in Ihrem Garten oder Ihrem Vorgarten haben, sollten Sie ihn einfach an den Feiertagen entsprechend schmücken und sich an dem umweltfreundlichen Anblick erfreuen – ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Weiterer Pluspunkt: Sie müssen für den Christbaum vor Ihrer Tür kein Geld ausgeben.

Tipp

Zusätzlich können Sie auf das Siegel "Fair Trees" achten. Das kennzeichnet Weihnachtsbäume, deren Samen unter ungefährlichen Bedingungen gewonnen wurden.

Ist ein nachhaltiger Weihnachtsbaum künstlich oder echt?

Das hängt sowohl von dem Material als auch vom Produktionsort und dem Produktionsprozess ab (siehe oben). Die meisten Kunststoff-Weihnachtsbäume stammen aus Fernost. Ihr CO2-Fußabdruck ist daher besonders hoch. Und auch bei der Herstellung kann die Umwelt stark belastet werden (giftige Materialien wie PVC und PE, umweltschädliche Chemikalien wie PAK und BPA, unnötiger Müll). Nicht vergessen sollten Sie dabei auch die Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Fabriken.

Wie erkenne ich einen ökologischen Weihnachtsbaum?

Am besten achten Verbraucher beim Kauf auf bestimmte Siegel wie beispielsweise FSC oder Naturland. Diese Christbäume werden nicht gespritzt und stammen aus ökologischer Waldwirtschaft.

Es gibt auch Weihnachtsbaumzüchter, die auf ökologische Kulturen achten. Wer einen derartigen Baum kaufen möchte, sollte auf Siegel wie beispielsweise Naturland, Bio nach EG-Öko-Verordnung, Demeter oder Bioland achten.

Tipp: Schauen Sie vor dem Weihnachtsbaumkauf auf die Seiten der Umweltschutzorganisationen Robin Wood oder Bund Naturschutz Bayern. Hier finden Sie entsprechend zertifizierte Händler.

Verwendete Quellen
  • robinwood.de "ökologischer Weihnachtsbaum"
  • wwf.de "Wie öko ist mein Tannenbaum zu Weihnachten?"
  • wwf.de "Weihnachtsbaum umweltfreundlich"
  • Utopia.de nachhaltiger Weihnachtsbaum“
  • Smarticular.net "nachhaltiger Weihnachtsbaum"
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