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Tipps gegen Hitze in der Wohnung: So bleibt es im Sommer kühl | Lifehacks


Zehn Tipps zur Abkühlung
So halten Sie die Hitze aus der Wohnung raus

Der Hitzesommer ist da. Was kann man tun, damit die eigenen vier Wände nicht zur Sauna werden? Wir geben Ihnen zehn Anti-Hitze-Tipps, mit denen Sie Ihre Wohnung kühl halten.

Aktualisiert am 07.07.2024|Lesedauer: 6 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Wer in der Stadt lebt oder arbeitet, leidet im Sommer besonders unter der Hitze. Die Straßen und Häuserwände speichern die Wärme in ihren Steinmassen und geben sie in der Nacht nur langsam wieder ab. Dagegen sinken die Temperaturen auf dem Land in der Ruhephase deutlich schneller, da der natürlich gewachsene Boden im Vergleich ein schlechter Wärmespeicher ist.

Eiswürfel: Nutzen Sie die Verdampfungswärme der Eiswürfel, um für Abkühlung zu sorgen.Vergrößern des Bildes
Eiswürfel: Nutzen Sie die Verdampfungswärme der Eiswürfel, um für Abkühlung zu sorgen. (Quelle: john shepherd/getty-images-bilder)

Mit dem Bettlaken- und Ventilator-Trick die Wohnung kühl halten

Um der Hitze zu trotzen, hilft es, handfeuchte Tücher oder Bettlaken mit hohem Baumwollanteil im Raum aufzuhängen. Die Stoffe werden zum Beispiel vor das Fenster oder über zwei Stühle gehängt.

Durch den Trocknungsvorgang wird der Luft Wärme entzogen – die sogenannte Verdampfungswärme. Dabei wird nicht nur die verdampfende Flüssigkeit, sondern auch ihre Umgebung abgekühlt. Man spricht auch von Verdunstungskälte. Einen ähnlichen Effekt bekommt man auch mit einem Eimer kaltem Wasser.

Aber: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wird die Raumtemperatur als höher und unerträglicher (schwül) empfunden. Der Trick hat also auch seine Nebenwirkungen. Welche es noch sind, erfahren Sie in diesem Artikel hier.

Ventilatoren und Eiswürfel

Noch wirkungsvoller ist es, wenn man den entstehenden Dampf gleich durch einen trockenen Luftzug abtransportiert, damit weitere feuchte Luft verdunsten kann. Ein Ventilator sorgt für die entsprechende Luftzirkulation. Dafür stellt man einen Ventilator auf den Boden und platziert davor einer Eimer mit Eiswürfeln. Alternativ können Sie den Ventilator auch vor der nassen oder feuchten Wäsche platzieren.

Der Nachteil von Ventilatoren ist, dass sie Strom verbrauchen, laut sind und kein Luftaustausch erfolgt. Auch kann es passieren, dass Sie bei falscher Platzierung des Gerätes einen steifen Nacken bekommen.

Beim Kühlen der Zimmer helfen auch massive Fußböden. Denn sie nehmen die Wärme aus der Raumluft auf. Lose und schwere Teppichböden sollte man daher im Sommer wegräumen. Sie wirken wie eine Wärmedämmung und verhindern, dass der Boden Wärme speichert.

So bleibt die Hitze draußen

Grundsätzlich erwärmen sich Innenräume nur dann, wenn das Sonnenlicht ungebremst in den Wohnraum gelangt oder wenn es tagsüber eine direkte Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich gibt, etwa durch geöffnete Fenster und Türen. Lüften Sie daher nur gegen Abend und schließen Sie die Fenster, bevor Sie morgens das Haus verlassen. So kann keine warme Luft ins Haus strömen und Bauteile und Einrichtung übermäßig aufheizen.

Rollos, Jalousien und Folien

Über die Fenster – selbst wenn sie geschlossen sind – kommt die Hitze ohnehin am besten in die Wohnung. Um das zu verhindern, ist eine Beschattung von außen wichtig, damit die Wärme erst gar nicht in die Wohnung gelangt. Am wirkungsvollsten ist dabei ein heller, außen angebrachter Sonnenschutz – etwa eine Jalousie oder Fensterläden – der den größten Teil des Lichts und der Wärme reflektiert. Auch Rollos, deren Außenseite mit einer Metallschicht überzogen sind, reflektieren die Sonnenstrahlen und halten somit die Hitze aus dem Raum. Als ebenfalls effektiv haben sich Rollos mit Hohlkammern herausgestellt. Diese bestehen aus mehreren Waben, in denen sich Luft befindet. Die Hohlräume bieten sodann eine gute Isolation gegen die Wärme von außen.

So kann man nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent reduzieren. Eine Innenbeschattung durch Vorhänge oder Rollos mindert die Sonneneinstrahlung demnach nur um 25 Prozent – und das auch nur, wenn der Blendschutz hell ist.

Für das Dachgeschoss können Sie an den Fenstern eine Sonnenschutzfolie anbringen. Auch eine Sonnenschutzverglasung hält die Hitze an Sommertagen draußen. Der Nachteil von diesen Maßnahmen ist jedoch, dass sie den Raum etwas verdunkeln.

Was bringen Bettlaken und Tücher an Fenstern?

Sind Laken an Balkon- und Terrassentür beziehungsweise den Fenstern als Alternative zu Rollos und Co. eine gute Idee? Grundsätzlich ist außen an der Scheibe angebrachter Sonnenschutz das Beste gegen Hitze. Wer das eben nicht hat, kann in der Not auch zu einem schnell aufgehängten Laken greifen – am besten in hellen Farben oder in Weiß. "Damit erreicht man bereits einen gewissen Kühlungseffekt: Die hellen Farben verhindern durch die geringere Absorption des Sonnenlichts, dass sich die unmittelbar am Fenster anliegende Luft zu sehr aufwärmt. Gleichzeitig bleibt es im Inneren hell genug", erklärt die Verbraucherzentrale Sachsen.

Lüften nur morgens und nachts

Das Querlüften in den Nacht- und Morgenstunden ist eine effektive Maßnahme, um frischen Sauerstoff und kühle Luft in die Wohnräume zu bekommen. Ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Lufttemperatur wieder zu senken. Tagsüber sollten daher möglichst alle Fenster und Türen geschlossen bleiben.

Achtung
Vermeiden Sie es, in der Zugluft zu sitzen. Das reizt die Schleimhäute und kann zu einem steifen Nacken führen.

Schimmelbildung vermeiden

Wird dennoch gelüftet, kann es zu Feuchteschäden am Mauerwerk kommen, wenn warme und feuchte Außenluft im Keller auf Kälte trifft. Denn die kalten Wände und andere Bauteile im Untergeschoss kühlen die hereinströmende Luft rasch ab. Dies führt zur Kondensation des Wasserdampfes in der Luft. Das Kondenswasser wiederum durchfeuchtet den Putz und kann Schimmelbildung fördern.

Die Experten raten Hausbesitzern, im Sommer ihre Kellerwände einmal mit einem kleinen Laserthermometer zu messen, um ein Gefühl für die Temperaturen im Raum zu erhalten. Sind die Bauteile kühler als zwölf Grad, sollten von Mai bis September die Kellerfenster geschlossen bleiben.

Die optimale Luftfeuchtigkeit

Das optimale Klima in der Wohnung ist in jedem Raum unterschiedlich. In unserer Tabelle finden Sie die empfohlen Werte für Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur.

Raum Luftfeuchtigkeit Raumtemperatur
Arbeitszimmer 40 bis 60 Prozent 20 bis 21 Grad Celsius
Badezimmer 50 bis 70 Prozent 20 bis 23 Grad Celsius
Diele / Flur 40 bis 60 Prozent 15 bis 18 Grad Celsius
Keller 40 bis 65 Prozent zehn bis 15 Grad
Kinderzimmer 40 bis 60 Prozent 20 bis 23 Grad Celsius
Küche 50 bis 60 Prozent 18 bis 20 Grad Celsius
Schlafzimmer 40 bis 60 Prozent 16 bis 18 Grad Celsius
Wohnzimmer 40 bis 60 Prozent 20 bis 23 Grad Celsius


In der Küche und im Badezimmer kann die Luftfeuchtigkeit durch das Kochen, Abwaschen oder Duschen stark variieren. Es ist daher sinnvoll, hier für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen.

Klimaanlage ist großer Kostenfaktor

Unter allen Möglichkeiten, sich im Haus vor brütender Hitze zu schützen, ist außer einer Wärmedämmung die Klimaanlage sicherlich die effektivste. Es gibt mobile Kleingeräte, die sich besonders dafür eignen, einzelne Zimmer zu klimatisieren. Größere Ausführungen lassen sich an der Außenwand anbringen und können auch mehrere Räume kühlen.

Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass eine Klimaanlage viel Strom (zwischen 140 und 250 Kilowattstunde in einem Sommer) frisst und daher nicht nur in der Anschaffung (zwischen 1.300 und 3.000 Euro) für hohe Unkosten sorgt. Laut der Deutschen Energieagentur (dena) verbraucht ein durchschnittlich großes Raumklimagerät im Monat so viel Strom, wie eine Kühl- und Gefrierkombination im ganzen Jahr. Zudem muss bei Block- und Kompaktgeräten die Abluft über einen Schlauch nach außen transportiert werden. Das geht nur durch ein geöffnetes Fenster oder eine Tür. Und durch diese Lücke wiederum kann warme Luft in den Raum gelangen. Besser und effektiver sind Splitgeräte. Ihr Stromverbrauch ist zudem geringer, allerdings dürfen sie nicht überall montiert werden.

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Überflüssige Elektrogeräte ausschalten

Elektrogeräte wie Computer, Fernseher, Spülmaschine und Fön produzieren Wärme. Schalten Sie an ohnehin schon warmen Tagen nur Geräte ein, die Sie auch wirklich brauchen. Ein verzichtbares Gerät ist zum Beispiel der Wäschetrockner. Die Wäsche trocknet bei warmen Temperaturen und Sonnenschein auch sehr gut an der Leine auf dem Balkon oder im Garten. Geräte, die im Moment nicht gebraucht werden, sollten komplett abgeschaltet werden. Denn im Stand-by-Betrieb können sie immer noch Wärme abgeben.

Tipp
Senken Sie die Temperatur Ihres Kühlschranks auf sechs bis acht Grad. So verbraucht er weniger Strom.

Eiskalte "Wärmflasche"

Gerade nachts, wenn man schlafen möchte, können die heißen Temperaturen unerträglich werden. Dabei ist aber laut Schlafexperten nur der Zeitpunkt des Einschlafens problematisch. Ist man erst einmal weggenickt, stört die Hitze auch nicht mehr. Als kühlende Erfrischung hilft auch eine Wärmflasche mit kaltem Wasser, die man einfach zwischen die Oberschenkel legt. Die Kälte verteilt sich dann über das Blutbahnsystem gleichmäßig im ganzen Körper.

Nachthemd ins Eisfach

Alternativ können auch die Nachtwäsche oder das Bettlaken in einer Kunststofftüte ins Eisfach gelegt werden. Nach dem Überstreifen erfrischt die Kälte angenehm und hilft dem Körper, die Temperatur zu senken, bis man eingeschlafen ist. Kaltes Duschen hingegen bringt den Kreislauf erst richtig in Schwung, daher sollte lieber lauwarm geduscht werden. So weiten sich die Poren der Haut und können Temperatur und Feuchtigkeit am besten ausgleichen. Trocknen Sie sich anschließend nicht ab, sondern lassen Sie das Wasser auf Ihrer Haut verdunsten. Dadurch soll laut Experten ein Kühlungseffekt entstehen. Zum Schlafen sollten Sie leichte Stoffe aus Baumwolle, Seide oder anderen Naturfasern tragen. Das nimmt den Schweiß gut auf und trocknet anschließend sehr schnell. Synthetische Materialen transportieren jedoch die Feuchtigkeit weg. Können sich allerdings schwer und unbequem auf der Haut anfühlen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa-tmn, afp
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