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Das beste Energielabel bei Haushaltsgeräten lohnt sich nicht immer


Verivox-Auswertung zeigt
Das beste Energielabel bei Haushaltsgeräten lohnt sich nicht immer

Um Stromkosten zu sparen, schauen viele Verbraucher beim Kauf von Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienzklassen. Das macht Waschmaschinen, Trockner und Co. allerdings in der Anschaffung recht teuer. Und nicht immer lohnt sich die hohe Investition.

Aktualisiert am 30.12.2020|Lesedauer: 2 Min.
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Neben dem Kaufpreis ist bei Elektrogeräten vor allem die Energieeffizienz entscheidend. Denn ist der Stromverbrauch hoch, belasten nicht nur die Anschaffungs-, sondern auch die laufenden Kosten der Geräte das Portemonnaie. Energielabels sollen dem Verbraucher helfen, stromsparende Produkte leichter zu erkennen. Dass diese Kennzeichnungen jedoch auch irreführend sein können, zeigt eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox in Zusammenarbeit mit dem Portal Testberichte.de. Denn auch Geräte mit derselben Energieklasse können einen unterschiedlichen Stromverbrauch haben.

Energieeffizienzklassen: Bei Kühlschränken lohnt es sich bereits nach wenigen Jahren, in eine bessere Energieeffizienzklasse zu investieren.Vergrößern des Bildes
Energieeffizienzklassen: Bei Kühlschränken lohnt es sich bereits nach wenigen Jahren, in eine bessere Energieeffizienzklasse zu investieren. (Quelle: Christian Ohde/imago-images-bilder)

Wann lohnt sich Energieeffizienzklasse A+++?

Zwar sind Haushaltsgeräte aus der besten Energieeffizienzklasse A+++ häufig teurer in der Anschaffung als Geräte aus niedrigeren Klassen, allerdings haben sie auch einen geringeren Stromverbrauch. Hierdurch kann sich der Kaufpreis nach wenigen Jahren amortisieren.

Laut Verivox lohnt sich der Kauf einer Waschmaschine mit der Energieeffizienzklasse A+++ bei 220 Waschzyklen pro Jahr gegenüber eines Modells aus der Energieeffizienzklasse A++ nach etwa 4,5 Jahren. Nicht mit einberechnet sind hier allerdings die Wasserkosten. Diese würden den Einsparungseffekt laut Vergleichsportal sogar noch beschleunigen: Bereits nach 2,8 Jahren wäre dann eine Kosteneinsparung erkennbar.

Bei Kühl-Gefrier-Kombinationen der Klassen A+++ und A++ hätten Verbraucher das Preisplus bereits nach 2,7 Jahren raus. Bei stromsparenden Trocknern sind die höheren Anschaffungskosten nach etwa 8,2 Jahren mithilfe des geringeren Energieverbrauchs ausgeglichen.

Wann lohnt sich Energieeffizienzklasse A+++ nicht?

Laut Verivox ist der Einsparungseffekt bei Geschirrspülern weniger deutlich. Hier rechnet sich die Anschaffung erst nach etwa 20,6 beziehungsweise 18,9 Jahren – die Wasserkosten mit einberechnet. Kritisch ist der Punkt, da die Geräte häufig nicht länger als zwölf Jahre verwendet werden, heißt es.

Warum ergeben sich unterschiedliche Spareffekte?

Der unterschiedliche Spareffekt ist vor allem der Preisdifferenz zwischen den Energielabels bei den Haushaltsgeräten geschuldet, erklärt Verivox. So seien beispielsweise Waschmaschinen, Trockner und Kühl-Gefrier-Kombinationen der Energieeffizienzklasse A+++ zwischen neun und 22 Prozent teurer als Produkte mit einer geringeren Energieeffizienzklasse. Bei Geschirrspülern liege die Preisdifferenz durchschnittlich bei 51 Prozent.

Nicht nur auf das Label verlassen

Um wirklich ein energiesparendes Haushaltsgerät zu erhalten, sollten sich Verbraucher nicht nur auf das Energielabel verlassen. Denn auch innerhalb einer Klasse kann es starke Unterschiede bei den Geräten geben. Es ist daher sinnvoll, auch die Details wie den genauen Stromverbrauch oder zusätzlich beispielsweise den Wasserverbrauch bei Waschmaschinen zu vergleichen.

Darüber hinaus sollte auch das eigene Nutzungsverhalten bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Eine Kühl-Gefrier-Kombination mit einem großen Fassungsvermögen aus der besten Energieeffizienzklasse ist nur sinnvoll, wenn diese auch entsprechend genutzt wird. Ist bereits ein stromsparender und im Volumen ausreichender Gefrier- oder Kühlschrank vorhanden, sollte der Kauf überdacht werden.

Neue Energieeffizienzklassen ab März 2021

Bereits ab März 2021 gelten EU-weit neue Energieeffizienzklassen, die den Vergleich von Haushaltsgeräten erleichtern sollen. So ersetzt künftig die Energieeffizienzklasse A die derzeit aktuelle Energieeffizienzklasse A+++. Somit werden die Pluskategorien abgeschafft.

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