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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sechs Tipps Wäschewaschen: Fehler kostet viel Geld
Waschmaschinen mit einer guten Energieeffizienzklasse gelten als sparsam. Doch das bringt nur wenig, wenn man beim Beladen oder Programmieren Fehler macht.
Regelmäßiges Wäschewaschen ist ein notwendiges Übel, das viele nebenbei bewältigen. Es kann sich aber lohnen, bei der alltäglichen Routine nachzudenken. Denn in den vielen, kleinen Handgriffen steckt Sparpotenzial – sei es bei der Dosierung des Waschmittels, dem Einstellen der Temperatur oder bei der Auswahl des Waschmittels.
1. Das Aufheizen ist am teuersten
Ein erheblicher Kostenpunkt beim Waschen ist der Strom. Er wird verbraucht, um etwa das Waschwasser auf die richtige Temperatur zu bringen oder die Wäschetrommel zu drehen. "Das Aufheizen des Waschwassers benötigt am meisten Energie, der Waschgang selbst dafür relativ wenig", sagt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Wer seine Wäsche bei niedrigeren Temperaturen wäscht, aber dafür länger, kann demnach Energie und damit Geld sparen.
2. Das "One-click-down-Prinzip"
In diesem Sinne rät die Verbraucherzentrale Hamburg zum "One-click-down-Prinzip", bei dem man die Waschtemperatur immer eine Stufe niedriger stellt, als es auf dem Pflegeschild an der Wäsche angegeben ist. So kann eine 60-Grad-Wäsche auch bei 40 oder sogar 30 Grad gewaschen werden. Das senke den Stromverbrauch um fast die Hälfte. Wer von 40 auf 30 Grad zurückschaltet, spart immer noch gut ein Drittel an Energie. Neuere Waschmaschinen haben sogar eine 20-Grad-Taste für nur leicht verschmutzte Wäsche.
Die Inhaltsstoffe im Waschmittel sorgen trotz der geringeren Temperaturen, dass der Großteil der Verschmutzungen und üblen Gerüchte entfernt werden.
Bei Wäsche, die von Kranken benutzt wurde, sollten Sie die Wäsche jedoch bei mindestens 60 Grad waschen, um alle Bakterien und Viren abzutöten.
3. Hartnäckige Flecken sofort behandeln
Das Waschergebnis normaler Schmutzwäsche lässt sich bei niedriger Temperatur durch eine längere Waschzeit verbessern, etwa über eine Intensiv- oder Fleckentaste. Wenn wirklich hartnäckige Flecken wie Tomatensoßenspuren, Kaffeeflecken oder Fettspritzer auf der Kleidung sind, reicht diese Taste allerdings nicht.
Am besten entfernen Sie hartnäckige Flecken sofort oder weichen diese vor dem Waschen ausgiebig ein. Sie können zum Beispiel mit der Hand in kaltem Wasser und mit Seife ausgewaschen werden. Ein bewährtes und wirksames Fleckenmittel ist auch Gallseife. Der Fleck kann außerdem mit einem Vollwaschmittel oder enzymhaltigen Waschmitteln vorbehandelt werden. Unempfindliche Wäsche wird darin eingeweicht.
4. Hohe Waschtemperaturen gegen Bakterien
Trotz allem muss aber eine 60-Grad-Wäsche hin und wieder mal sein. Andernfalls können sich Bakterien, Viren und Pilze in der Waschmaschine ansiedeln. Am besten verwenden Sie das Kochwäscheprogramm alle 14 Tage oder bei jeder fünften Wäsche. Für die Hygiene sei diese Temperatur ausreichend und der Waschgang bei 90 Grad insofern überflüssig. Bleichmittelhaltige Vollwaschmittel unterstützen das Entfernen der Bakterien zusätzlich. Lediglich Haushalte mit einer an einer ansteckenden Krankheit leidenden Person – beispielsweise nach einem Darminfekt oder einer Grippe – sollten bei höheren Temperaturen gewaschen werden.
Achtung
Verwenden Sie in diesem Fall nicht das Eco-Programm. In mehreren Tests wurde festgestellt, dass viele Waschmaschinen im Energiespar- oder Umwelt-Schonmodus die Waschtemperatur von 60 Grad nicht erreichen.
5. Kurzwaschprogramm vermeiden
Doch nicht nur durch die optimale Waschtemperatur lässt sich beim Waschen Geld einsparen. Auch die Dauer ist entscheidend. So erklärt die Initiative Hausgeräte+, dass die Nutzung der Kurzprogramme den Energieverbrauch deutlich erhöht. Zudem ist bei einem 20- oder 30-minütigem Waschprogramm die Reinigungsleistung nicht gegeben. Flecken werden hierbei möglicherweise nicht entfernt.
6. Waschmaschine richtig befüllen
Die Waschmaschine sollte nicht zu voll beladen werden. Bei normaler Wäsche sollte in der Trommel noch mindestens eine Handbreit Platz übrig bleiben. Beim Waschprogramm für pflegeleichte Wäsche, sollte eine Maximalfüllmenge von 60 Prozent nicht überschritten werden. Empfindliche Wäsche wird sonst zu stark strapaziert.
Viele Waschmaschinenhersteller geben in der Gebrauchsanleitung die genauen Werte an.
- Nachrichtenagenturen dpa, dpa-tmn