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Grillen in Innenräumen: Kohlenmonoxidvergiftung droht


Kohlenmonoxidvergiftung droht
So gefährlich ist Grillen in Innenräumen

Das Gas ist farb- und geruchlos und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen: Immer wieder kommt es zu Vergiftungen durch Kohlenmonoxid, unter anderem durch das Grillen in geschlossenen Räumen. Aber warum ist das so gefährlich?

Aktualisiert am 13.07.2018|Lesedauer: 2 Min.
Von afp
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Anzeichen einer Kohlenmonoxidvergiftung

Da das Atemgift Kohlenmonoxid so gut wie keine Reizungen hervorruft, wird es zunächst kaum wahrgenommen. Das Zeitfenster zwischen den ersten Symptomen und dem Verlust des Bewusstseins ist zudem sehr kurz. Die frühen Anzeichen einer Vergiftung führen Betroffene meist nicht auf das farb- und geruchlose Gas zurück. Diese sind:

Grillen in Innenräumen: Brennt Holzkohle ab, bildet sich Kohlenmonoxid. Die Gase können nicht abziehen und konzentrieren sich in der Raumluft.Vergrößern des Bildes
Grillen in Innenräumen: Brennt Holzkohle ab, bildet sich Kohlenmonoxid. Die Gase können nicht abziehen und konzentrieren sich in der Raumluft. (Quelle: pproman/getty-images-bilder)
  • Müdigkeit,
  • Benommenheit,
  • Übelkeit,
  • Schwindel,
  • Kopfschmerzen und
  • grippeähnliche Symptome.

Besonders nach vorherigem Alkoholkonsum kann die Situation falsch eingeschätzt werden.

Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?

Kohlenmonoxid ist hochgiftig und verhindert im Körper die Bindung von Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dadurch kann das Blut den lebenswichtigen Sauerstoff nicht mehr transportieren. Bei mittelschweren und schweren Vergiftungen kommen Kurzatmigkeit und Bewusstlosigkeit mit flacher Atmung hinzu. Im schlimmsten Fall führt das zum Ersticken.

Was passiert beim Grillen in Innenräumen?

Brennt Holzkohle ab, bildet sich neben Brandgasen auch Kohlenmonoxid. Da der Grill keinen Kamin hat, können die Gase nicht abziehen und konzentrieren sich in der Raumluft. Das Gas wird von den Betroffenen unbemerkt eingeatmet.

Bei einem Versuch der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) im Jahr 2013 entstand bereits nach zwei Stunden offener Glut aus 800 Gramm Holzkohle eine Gaskonzentration, die beim Menschen bereits nach wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit führt. Keinesfalls sollte auch die Restwärme des Grills zum Heizen der Wohnung genutzt werden.

Helfen geöffnete Fenster?

Nein, selbst bei weit geöffneten Fenstern und Türen können Kohlenmonoxidkonzentrationen auftreten, die zum Tod führen. Die Vergiftungsgefahr besteht nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) übrigens auch bei geöffnetem Garagentor.

Das ist bei Anzeichen einer Vergiftung zu tun

Beim Auftreten der genannten Symptome und beim Verdacht eines Kohlenmonoxidaustritts ist der Raum sofort zu verlassen. Fenster und Türen sollten weit geöffnet werden. Der Polizei zufolge sind andere Anwesende und Anwohner zu warnen und der Rettungsdienst oder die Feuerwehr zu alarmieren.

Sind Indoorgrills eine Alternative?

Vergiftungsgefahr besteht den Experten zufolge auch bei Geräten, die als spezielle sogenannte Indoorgrills verkauft werden oder bei holzkohlebefeuerten Kochtöpfen, sogenannten Hotpots. Schon nach relativ kurzer Zeit werden gefährliche Kohlenmonoxidkonzentrationen erreicht, wie BAM und BfR warnen.

Bieten Rauchmelder Schutz?

Nein, herkömmliche Rauchmelder schlagen nicht an. Effektiv schützen hingegen spezielle Kohlenmonoxidmelder. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • AFP
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