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Wildschweine aus dem Garten vertreiben


Schädlinge
Wildschweine aus dem Garten fernhalten

Immer häufiger zieht es Wildschweine in Wohngebiete – selbst in Städte fallen die Borstentiere ein. Auf der Suche nach Nahrung zerwühlen sie Gärten und werfen Mülltonnen um. Im Winter ist die Verlockung besonders hoch. Dabei leisten die Tiere meist ganze Arbeit. Aus dem Rasen wird ein Acker und Blumenbeete sind nicht mehr als solche zu erkennen. Die Schäden nach einem solchen ungebetenen Besuch sind hoch. Doch Gartenbesitzer können sich gegen Wildschweine schützen, wenn sie ein paar Tipps beachten.

17.11.2014|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn
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Sie kommen meist nachts und fast immer in der Gruppe – bei Wildschweinen Rotte genannt. Dass Wildschweine so oft in Wohngebieten auftauchen hat verschiedene Gründe. Zum einen werden ihre natürlichen Reviere immer kleiner, zum anderen finden sie in Beeten und Mülltonnen die Nahrung ganz bequem. Auch das mildere Stadtklima ist für die Tiere attraktiv. Außerdem wissen die Vierbeiner, dass sie in der Stadt keine leichte Beute für Jäger sind und fühlen sich dadurch sicherer. Julian Heiermann vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) erklärt, wie man sich vor Wildschweinen im Garten schützt.

Wildschweine gehen immer öfter im Wohngebiet auf Nahrungssuche.Vergrößern des Bildes
Wildschweine gehen immer öfter im Wohngebiet auf Nahrungssuche. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)

Wildschweine nicht füttern

Wildschweine werden durch das Füttern nicht nur in die Stadt gelockt, sie verlieren dadurch auch ihre Fluchtdistanz zum Menschen. Das Füttern der Tiere ist deshalb sogar gesetzlich verboten und wird mit einem Bußgeld bestraft. Auch unbeabsichtigtes Füttern sollte man unterlassen. Viele Gartenbesitzer locken die Tiere beispielsweise mit Essensresten an, die sie auf dem Komposthaufen entsorgen. Wichtig sei, keine Speiseabfälle offen im Garten liegen zu lassen, erklärt Heiermann.

Müll gegen Zugriffe sichern

Wildschweine sind Allesfresser: Abfalltonnen und Müllsäcke sind für sie willkommene Nahrungsspender. Damit die Tiere nicht an den Müll herankommen, ist es wichtig, die Tonnen gut zu verschließen. Da Wildschweine vorwiegend nachts unterwegs sind, sollten Müllsäcke grundsätzlich erst morgens nach draußen gebracht werden. Die Tiere könnten sie sonst nachts aufreißen.

Gartenzaun verstärken

Ein einfacher Maschendrahtzaun hindert Wildschweine nicht am Eindringen in den Garten. Die Tiere haben genug Kraft, um den Draht mit ihrem Kiefer zu verbiegen, weiß Heiermann. Eine stabilere Alternative ist ein Stabgitterzaun aus Metall. Zusätzlich kann eine Betonborde dabei helfen, den Garten wildschweinsicher zu machen. Sie verhindert, dass sich die Tiere in das Grundstück wühlen. Damit nützliche Kleintiere wie Igel trotz Zaun noch in den Garten gelangen können, empfiehlt der Experte kleine Lücken in der Betonumrandung zu lassen.

Bei Wildschweinen ruhig bleiben

Wer einem Wildschwein begegnet, sollte Ruhe bewahren, rät Heiermann. Die Tiere sind grundsätzlich scheu und friedliebend. Sobald sie Angst bekommen, verteidigen sie sich aber mit Bissen und haben genug Kraft, einen Menschen umzuwerfen. Wenn man ein Wildschwein in seinem Garten entdeckt, sollte man sich also besser zurückziehen und abwarten. Auf keinen Fall sollte man versuchen die Borstentiere auf eigene Faust zu vertreiben. In solchen Fällen kontaktiert man besser die Naturschutz- oder Jagdbehörde. Im Notfall hilft auch die Polizei.

Schäden muss der Gartenbesitzer selbst tragen

Für Schäden durch Wildschweine, Marder, Waschbären und Co. müssen die Eigentümer selbst aufkommen. "Wildtiere haben keinen Halter, sie gehören niemandem, deshalb kann auch niemand in Anspruch genommen werden, wenn sie Schäden anrichten", erläutert Gerold Happ von Haus & Grund Deutschland. Auch Versicherungen springen nicht ein: "Policen gegen Tierbeschädigungen gibt es zwar für Golfplätze, aber Privatleute können sich dagegen nicht versichern", erklärt Volker Ebert vom Versicherungskontor Martens & Prahl in Lübeck.

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