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Salzpistole gegen Spinnen und Fliegen: So funktioniert es


Das sagen Experten
Mit Salz Spinnen entfernen: So soll's gehen

Spinnen, Fliegen, Mücken und andere unliebsame Tiere mit Salz zu bekämpfen, klingt erst mal kurios, aber auch verlockend. Was steckt hinter dem Hilfsmittel, das sich die Salzkristalle zunutze macht?

Aktualisiert am 17.12.2024 - 12:40 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
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Sie sitzen gemütlich auf dem Sofa oder am Esstisch und lassen Ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Da fällt Ihnen eine Spinne auf, die in der oberen Zimmerecke sitzt. Um sie mit einem Glas einfangen zu können, müssten Sie eine Leiter holen. Das ist mühsam. Das Tier mit einem Besen vorsichtig herunterzuholen, ist jedoch auch keine Option. Vielleicht fällt es direkt auf Sie oder landet unerreichbar hinter einem Möbelstück. Was also tun?

imago images 0170035219Vergrößern des Bildes
Spinne: Nicht jeder freut sich über Spinnen in den eigenen vier Wänden. (Quelle: IMAGO/fotototo)

Schießen mit Salz: die Salzpistole als Alternative

Eine mögliche Alternative soll eine Salzpistole oder ein Salzgewehr sein. Die Geräte aus Kunststoff sehen aus wie Gewehre oder Wasserpistolen, werden allerdings mit Speisesalz gefüllt.

Entdecken Sie dann eine Spinne, eine Fliege oder eine Mücke, die Sie gerne einfangen möchten, zielen Sie mit dieser Salzpistole – auch Bug-A-Salt genannt – auf das Tier und drücken ab. Mit hohem Druck wird das Salz aus der Pistole befördert. Trifft es dann das Insekt oder Spinnentier, wird dieses dadurch betäubt, erklären einige Hersteller. Das Tier fällt sodann herunter beziehungsweise um, kann aufgesammelt und ins Freie gesetzt werden.

Der Vorteil dieser Insektenfangmethode ist laut Hersteller, dass das Salz keine Flecken auf der Tapete oder bestimmten Möbelstücken hinterlässt.

Zahlreiche Probleme durch Bug-A-Salt

Die Salzpistole beziehungsweise das Salzgewehr hat jedoch mehrere Nachteile. Der entscheidende: Das Gerät ist nicht besonders tierfreundlich, erklärt der Naturschutzbund Deutschland e. V. auf Nachfrage von t-online. Die Salzmunition betäubt das Tier nicht immer nur, sondern tötet es teilweise sogar – je nachdem, aus welcher Entfernung und auf welches Tier geschossen wird. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Tier nach dem Schuss keine anderen Einschränkungen erleidet, falls es überlebt.

Darüber hinaus streut die Salzladung beim Schießen. Das heißt, dass viele Salzkristalle auch an anderen Orten landen. Die Folge: Nach dem Einsatz der Pistole müssten Sie staubsaugen, damit die Kristalle keine Kratzer auf dem Boden hinterlassen – oder mit den Schuhen beziehungsweise Socken in der gesamten Wohnung verteilt werden.

Ein weiteres Problem: Das beschleunigte Salz kann auf empfindlichen Oberflächen irreparable und unschöne Kratzer hinterlassen.

Achtung

Bestimmte Insektenarten stehen unter Naturschutz. Bei diesen ist der Einsatz der Salzpistole respektive des Salzgewehrs verboten.

"Wir empfehlen weiter das Überstülpen mit einem Glas, dann ein festes Papier unterschieben und das Tier so nach draußen befördern. Das ist die schonendste – und dazu noch eine kostenfreie Methode", rät der Nabu.

Verwendete Quellen
  • Schriftliches Interview NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
  • Eigene Recherche
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