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Trichonephila clavata: Asiatische Riesenspinne breitet sich aus


Bis zu 20 Zentimeter groß
Asiatische Riesenspinne breitet sich aus – auch in Deutschland?

Ihre Netze sind bis zu drei Meter groß. Sie selbst misst bis zu 20 Zentimeter. Die japanische Spinnenart Jorō-Gumo ist eine invasive Art – aber ist sie auch gefährlich?

Aktualisiert am 06.06.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Die Jorō-Gumo-Spinne (Trichonephila clavata) fällt vor allem durch ihre Größe und ihr gelbes Hinterteil auf. Doch auch ihre großen, hufeisenförmigen Netze und ihre Art zu jagen sind bei der ursprünglich aus Ostasien (von Japan bis Korea, Taiwan und China) stammenden Webspinnen-Art besonders – und für den einen oder anderen furchteinflößend.

Trichonephila clavata: Die asiatische Spinne kann auch kurze Frostperioden überstehen.Vergrößern des Bildes
Trichonephila clavata: Die asiatische Spinne kann auch kurze Frostperioden überstehen. (Quelle: imago)

Seit einiger Zeit mehren sich Berichte, dass sich die asiatische Riesenspinne immer weiter ausbreite – vor allem in den USA. Besonders kritisch sei die Situation an der Ostküste. Hier breite sich die invasive Art so schnell und stark aus, dass sie kaum zu bekämpfen sei, heißt es. US-Forscher der University of Georgia, die die Spinne in einer Studie untersuchten, gehen davon aus, dass auch die klimatischen Bedingungen in den USA nicht dazu beitragen, die invasive Art zu stoppen. Zwar hat die Trichonephila clavata einen vergleichsweise kurzen Lebenszyklus. Dennoch übersteht die Spinnenart auch ein kurzes Einfrieren. "Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Jorō-Spinne in einem kälteren Klimagebiet als im Südosten der USA existieren kann", erklären die Forscher.

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Kann es also passieren, dass sich die Jorō-Gumo-Spinne (auf Deutsch "Prostituiertenspinne") auch in Deutschland ausbreitet? Beispielsweise, indem sie über Reisegepäck, Pakete oder Importe in das Land gelangt?

Schon gewusst?

Die Trichonephila clavata kann nicht nur Netze, sondern auch kleine Fallschirme spinnen, mit denen sie über 100 Kilometer weit fliegen kann, berichtet die "New York Post". Wissenschaftler bezeichnen diese Art zu Fliegen als "Ballonfahren".

"Prostituiertenspinne" auch in Deutschland?

Sicherlich ist es möglich, dass die handtellergroße Spinne über Umwege – Reisegepäck, Warentransporte – aus Südostasien oder von der US-Ostküste auch nach Deutschland gelangt. Sich stark ausbreiten wird sie sich hier voraussichtlich (noch) nicht. Denn an den Orten, an denen das Spinnentier entdeckt wurde, herrschen wesentlich höhere Temperaturen. Sie liegen etwa auf demselben Breitengrad wie Marokko oder Portugal. Und auch wenn die US-Forscher davon ausgehen, dass die Spinnenart niedrigeren Temperaturen trotzt: Hierzulande sind die Frostperioden meist sehr lang. Allerdings: Eine wirkliche Sicherheit gibt es nicht. Denn das Tier kann beispielsweise auch an warmen Orten (Häusern, Gewächshäusern) überwintern. Die Entwicklung bleibt demnach abzuwarten.

Wichtig ist also, dass Reisende nach ihrer Rückkehr ihr Reisegepäck stets auf fremde Insekten hin kontrollieren. Denn nicht nur die Jorō-Gumo-Spinne kann über diese Wege nach Deutschland gelangen. Auch Ameisenarten, denen die deutschen Temperaturen wenig ausmachen, fühlen sich hier wohl. (Um welche Art es sich dabei handelt, erfahren Sie hier.)

Ist die Jorō-Gumo-Spinne gefährlich?

Nein, auch wenn sie durch ihre Größe und Farbe gefährlich aussieht, ist sie für Menschen, Katzen und Hunde harmlos. Zwar beißt das Spinnentier ihre Beute bei der Jagd. Ihre Beißwerkzeuge sind allerdings nicht stark genug, um durch die menschliche Haut zu dringen.

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