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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beliebte Gartenblume So blüht die Malve im Sommer besonders üppig
Im Mittelalter gehörte sie zu den wichtigsten Heilpflanzen. Heute ist sie zudem als farbenfrohe Gartenblume bekannt: die Malve. Das sollten Sie beim Pflanzen und Pflegen beachten.
Die Malve (Malva) sieht man oft in Bauern- und Naturgärten. Dort ist sie vor allem wegen ihrer tollen fünfblättrigen Blüten in vielen Farben und Formen beliebt. Zudem punktet die Malve (Malva) mit ihrem aufrechten und hohen Wuchs – und ist deshalb in der Gartengestaltung vielseitig verwendbar.
Standort und Boden: Hier gedeiht die Malve
"Malven eignen sich im Grunde für jeden Gartenboden und benötigen darin wenig Pflege", erläutert Erika Brunken von der Niedersächsischen Gartenakademie. An einem sonnigen Standort gedeihen sie am besten. Wenn Malven üppig blühen sollen, ist aber dennoch einiges zu beachten.
"Besonders die stärker wachsenden Vertreter benötigen gute Bedingungen", sagt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie. Da sie während der Vegetationsperiode viele Nährstoffe brauchen, empfiehlt sich hier ein reichhaltiger, durchlässiger Boden und außerdem Kompost.
Unser Tipp
Wenn Sie im Garten einen eher nährstoffarmen Boden haben, ist die Moschus-Malve (Malva moschata) empfehlenswert. Sie trägt rosafarbene oder weiße Blüten in Büscheln und erreicht etwa eine Höhe von 60 Zentimetern.
Sorten: Stockmalve und Wilde Malve
Von den Malvengewächsen (Malvaceae) gibt es viele Vertreter, auch der beliebte Eibisch (Hibiscus) gehört dazu. Seine Blüten finden sich auf dem klassischen Hawaii-Hemd. Auch viele der hierzulande üblichen Arten kann man daran ausmachen, dass ihre Blüten denen des Tropengewächses ähneln.
Stockmalve
Ein weiteres bekanntes Familienmitglied ist die Stockmalve (Alcea rosea), auch Stockrose genannt. Sie kann über zwei Meter hoch werden und ihre Blüten tragen allerlei Farben – nur nicht blau.
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Als zweijährige Pflanze bildet sie im ersten Jahr lediglich eine Blattrosette aus und setzt im zweiten Jahr Blüten. Die Stockmalve findet sich häufig im typischen Bauerngarten. "Dort ist sie eine der Pflanzen, die gerne an einem Holzzaun angelehnt in die Höhe ranken", erzählt Andre Stade vom Bund deutscher Staudengärtner.
Wilde Malve
Zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt gehört die Wilde Malve (Malva sylvestris), zu deren Familie etwa 30 Arten zählen. Schon in der Antike wurde sie als Aphrodisiakum und Schwangerschaftstest verwendet: Blühte eine mit dem Urin der Frau benetzte Pflanze, so wurde das als Zeichen einer sicheren Schwangerschaft gedeutet. Heute ist die Wilde Malve eine beliebte Küchen- und Heilpflanze.
Die jungen Blätter der Malva sylvestris können als Salat gegessen oder wie Spinat gedünstet werden. Auch die Blüten sind essbar. Getrocknete Malvenblüten oder eine Mischung aus Blüten und Blättern wird als Tee gegen vielerlei Beschwerden verwendet: Magen- und Darmbeschwerden, Erkältungen oder Hautverletzungen.
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Auch die Wilde Malve lässt sich wie ihre Schwestern nicht nur im Gartenbeet, sondern auch im Kübel ziehen.
Aussaat: zwischen März und Mai
Vorgezogene Malven brauchen Sie nicht im Topf zu kaufen, weil sie in der Regel gut keimfähig sind und problemlos selbst gezogen werden können. Zudem säen sich viele Arten selbst aus. Hierbei sollten Sie aber darauf achten, dass einige Malven ihren Samen stark verbreiten, zum Beispiel die Moschus-Malve:
- Säen Sie den Malvensamen zwischen März und Mai aus.
- Bedecken Sie diesen mit einer ein bis zwei Zentimeter dicken Erdschicht.
- Halten Sie die Aussaat gut feucht, sodass nach zwei bis drei Wochen die Samenkörner keimen können.
Stützen für Standfestigkeit
Wichtig ist für größere Malven-Exemplare eine Stütze oder eine Lehne wie ein Gartenzaun, da sie oftmals nicht standfest sind. Malven bilden häufig tiefe Wurzeln, daher ist ein Standort mit tiefgründiger Bodenstruktur gut. Das hat seine Vorteile: Die Pflanzen können gelegentliche Trockenphasen gut überstehen, da sie sich mit Wasser aus der Tiefe versorgen können.
Buschmalve als Topfpflanze
Es gibt aber auch eine Lösung für Töpfe, in denen das Raumangebot begrenzt ist: die Busch-Malve (Lavatera-Hybriden). Sie erblüht besonders intensiv. Schneidet man zusätzlich die welken Blüten ab, bilden sich bald neue. Hobbygärtner schätzen ihre ungewöhnlichen Blütenfarben: Es gibt auch Varianten in Flieder oder in Weiß mit dunkelrotem Grund.
Unser Tipp
Mit Frost kann die Busch-Malve zwar umgehen, doch als Topfpflanze auf Balkon und Terrasse sollte sie zum Überwintern ins Haus geholt werden. Davor ist es empfehlenswert, die Pflanze stark zurückzuschneiden.
Pflege und Krankheit: Malvenrost
Grundsätzlich ein Problem unter Malven ist eine Pilzkrankheit mit braunen Flecken auf den Blättern namens Malvenrost (Puccinia malvacearum). Um ihm vorzubeugen, muss der Hobbygärtner der Malve helfen, dass ihre Blätter nach einem Regen oder dem Gießen schnell abtrocknen können.
Daher sollten die Pflanzen nicht zu dicht beieinander stehen und möglichst am Wurzelansatz gegossen werden. Auch deshalb ist für Malven ein sonniger Standort besonders geeignet, an dem ein leichter Wind durchziehen kann. Sind Blätter befallen, sollten Sie diese besser sofort entfernen.
Pflege-Steckbrief
Malve (Malva) | |
---|---|
Standort | sonnig |
Erde | durchlässiger, nährstoffreicher Boden |
Aussaat | März bis Mai |
Düngen | mit Kompost |
Gießen | täglich in Trockenperiode (am Wurzelansatz) |
Blütezeit | Mai bis September (sortenabhängig) |
Überwintern | sortenabhängig (mit Laubschicht oder Vlies abdecken) |
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen
- Pharmazeutische Zeitung: "Wilde Malve – wunderschön, heilsam und essbar"
- Gartenjournal: "Malve überwintern"