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Stockrosen: Die schönsten Sorten, Tipps zur Pflege, besten Standorte


Standort, Blüte, Schädlinge
Stockrosen: Tipps zur Pflege und gegen Malvenrost

Stockrosen sind beliebte Pflanzen im Bauerngarten. Sie gehören zu den Malven. Ihre cremeweißen, pfirsichfarbenen oder dunkelvioletten Blüten werten jeden Garten auf. Stockrosen werden bis zu 2,20 Meter hoch.

Aktualisiert am 12.04.2021|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn, t-online, jb
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Der ideale Standort für die hochwachsende Stockrose (Alcea rosea) ist am Zaun oder an der Hausmauer entlang – das gibt ihnen den ausreichenden Halt für ihre Größe. Die Aussaat der Pflanze geschieht fast von allein. Im August stehen die meisten Stockrosen in voller Blüte. An vielen Pflanzen zeigen sich dann gelbe Flecken – der so genannte Malvenrost. Mit diesen Tipps bekämpfen Sie den Pilz.

StockroseVergrößern des Bildes
Stockrose: Das Malvengewächs kann bis zu zwei Meter hoch werden. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Stockrosen in Gruppen pflanzen

Die Stockrose kommt ursprünglich aus der Gegend Süditalien oder dem Balkan und braucht es daher warm und windgeschützt. Deshalb ist eine sonnige Hauswand, die nach Süden zeigt, der ideale Standort. Dort gedeihen die Pflanzen prächtig, sogar auf den ostfriesischen Inseln und den Halligen. Wegen ihrer Höhe ist es sinnvoll, die Stockrosen anzubinden, damit sie nicht durch ihr eigenes Gewicht oder durch Wind geknickt werden. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin empfiehlt, das Malvengewächs in kleinen Gruppen zu pflanzen. Zudem rät der BDG zu ungefüllt blühenden Sorten. Nur sie sind mit ihren großen Pollenmengen eine begehrte Nahrungsquelle für viele einheimische Insekten.

Stockrosen benötigen nährstoffreichen, lockeren Boden. Die Beigabe von Rindenmulch verhindert, dass der Boden fest wird. Der Boden trocknet damit nicht so schnell aus. Ausreichend Feuchtigkeit ist wichtig. Deshalb müssen Stockrosen regelmäßig gegossen werden. Im Frühjahr kann man die Pflanze mit etwas Dünger kräftigen. Stickstoff ist ihr Lebenselixier.

Stockrosen vermehren

Wenn sich erst einmal einige Stockrosen im Garten etabliert haben, dann lassen sie sich ganz einfach vermehren. Nach dem Verblühen Ende September lässt man die Blütenstände einfach stehen und austrocknen. Im Herbst werden sie mit den Händen aufgerieben, die Samen ins Beet gestreut und etwas untergeharkt. Im Frühjahr hat man dann eine Fülle von kleinen Stockrosen, die man vereinzeln und an den gewünschten Standort setzen kann.

Alternativ können Sie auch die verblühten Blütenstände aufsammeln und diese trocknen lassen. Die Samen hieraus können Sie dann entsprechend vorziehen oder im Frühjahr direkt im Garten an den gewünschten Plätzen verteilen. Der Standort sollte dabei möglichst sonnig sein, damit die Samen ausreichend Wärme zum Keimen haben. Vergessen Sie daher auch nicht, diese regelmäßig zu gießen.

Tipp
Wenn Sie die Malve vorziehen, sollten Sie die Setzlinge rechtzeitig von der Anzuchtschale in einen größeren Topf setzen. Die Wurzeln der Pflanze gehen tief in die Erde und weniger in die Breite. Sie brauchen daher ausreichend Platz im Topf, damit sie wachsen und gedeihen kann.

Stockrosen schneiden für längere Blütenpracht

Wer die Stockrose länger als zwei Jahre behalten möchte, sollte sie regelmäßig nach der Blüte zurückschneiden – idealer Zeitpunkt ist im August oder September. Die Blume darf laut BDG dann auch keine Samen ausbilden – nur so macht sie mehrere Jahre Freude. Werden die Samen nicht entfernt, so liegt die Lebenserwartung bei rund zwei Jahren.

So überwintern Malven

Nicht winterharte Stockrosen werden vor dem ersten Frost hereingeholt. Es sollte nicht zu eisig sein, sonst verlieren die Malven ihre Blätter. Bei acht bis zwölf Grad fühlen sich die Pflanzen am wohlsten. Alle zwei Wochen sollten die Pflanzen gegossen werden, so dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Winterharte Stockrosen, die im Freien bleiben, können mit etwas Reisig abgedeckt werden, um sie vor Frost zu schützen.

Krankheiten bei Stockrosen

Zeigen sich auf den Blättern der Stockrose gelbe Flecken, ist sie sehr wahrscheinlich von Malvenrost befallen. Die Pilzkrankheit macht sich durch rot-braune Pusteln auf der Unterseite der Blätter bemerkbar. Auf der Oberseite finden sich als Pendant kleine gelbe Flecken. Der Pilz kann schon zeitig im Frühjahr auftreten und hat die Fähigkeit, in der Pflanze zu überwintern.

Malvenrost bekämpfen

Um zu verhindern, dass der Pilz die zarten Pflanzchen gleich im Frühjahr befällt, sollten die ersten Blätteram besten entfernt werden. Wer später noch befallene Blätter entdeckt, sollte sie nach dem Entfernen im Restmüll entsorgen. Das gilt auch für herabfallendes Laub im Herbst oder zurückgeschnittene Pflanzenteile. Auf dem Kompost wäre die Gefahr zu groß, andere Pflanzen anzustecken. Im Anfangsstadium lässt sich der Pilz mit zugelassenen Fungiziden bekämpfen.

Zum Vorbeugen von Malvenrost empfiehlt es sich, einen sonnig-luftigen Standort zu wählen und die Stockrosen nicht zu eng zu pflanzen. Auch hilft eine Stärkung der Stauden mit Schachtelhalmjauche oder Kompostsud. Für den Kompostsud wird ein Liter reifer Kompost für eine Woche in fünf Litern Wasser eingeweicht und täglich umgerührt. Danach gießt man die Brühe durch ein Sieb, damit man sie anschließend mit der Sprühflasche oder einem Spritzgerät auf die Pflanzen auftragen kann. Die Behandlung sollte mehrmals über einen Zeitraum von vierzehn Tagen durchgeführt werden. Mit diesen zehn Tipps bekämpfen Sie Malvenrost.

Pflegesteckbrief Stockrose

Stockrose
(Alcea rosea)
Standort Vollsonnig, ggf. halbschattig
Wind vermeiden.
Erde humusreich
Düngen Frühling bis Herbst regelmäßig mit Flüssigdünger oder Guano.
pH-Wert neutral
Gießen Regelmäßig, im Sommer häufiger
Staunässe meiden
Blütezeit Mai bis September, weiß, gelb, apricot, rosa, rot, pink, violett
Überwintern Teilweise winterhart
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • eigene Recherche
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