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Disteln bilden faszinierende Blütenbälle


Faszinierende Blütenbälle
Diesteln: Diese Blume wird oft unterschätzt

Es gibt keine Rose ohne Dornen, heißt es. Auch andere schöne Blüten sind eingerahmt von Stacheln und Dornen: die Disteln. Ihr Image aber ist gerade deswegen oftmals schlecht.

Aktualisiert am 31.08.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa, jb
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Disteln sind eher unscheinbar. Sie fallen daher oft nur in zwei Momenten auf: Man verletzt sich an ihren Stacheln. Oder wenn sie ihre faszinierenden Blütenbälle und -sterne entwickeln. Die Blüten sind ein sehr guter Grund, die Pflanzen in den Garten zu holen.

Disteln in Nahaufnahme: Die Blüten der Kugeldisteln haben einen schönen Ziereffekt.Vergrößern des Bildes
Disteln in Nahaufnahme: Die Blüten der Kugeldisteln haben einen schönen Ziereffekt. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)

Info
Der Begriff Distel ist Umgangssprache. Es gibt keine botanische Pflanzengattung mit diesem Namen. Mit der Bezeichnung sind krautige Pflanzen mit Stacheln gemeint. Sie wachsen sowohl im Sumpf als auch in der Steppe, daher gelten sie teilweise als Unkraut.

Kugeldisteln – Insektenmagnet und Winterschmuck

Ein Blickfang sind gerade die Kugeldisteln (Echniops) mit ihren ballförmigen Blütenständen – in edlem Blau. Besonders bei der Gestaltung von Blumenbeeten können Kugeldisteln genutzt werden. Die festen Stiele mit den Bällen bleiben auch im Winter erhalten – setzt sich Reif darauf, wirken sie wie Schneebälle. Im Sommer fliegen die Bienen und Hummeln darauf.

Standort

Die Blätter der Kugeldistel sind häufig graugrün gefärbt. Sie benötigen einen sonnigen Standort mit einem trockenen, durchlässigen Boden.

Die Kugeldistel passt im Beet gut zum Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) und dem Reiherfedergras (Stipa). Die Kombination zieht auch Schmetterlinge an.

Blüte

Die wohl bekannteste Form der Kugeldistel ist die Echinops ritro 'Veitchs Blue'. Sie bildet besonders zahlreich farbintensive Blüten in Stahlblau. Ähnlich blau ist auch die Sorte Echinops bannaticus 'Blue Glow', noch intensiver wirkt 'Taplow Blue'. Sie bleibt zwar etwas niedriger, blüht aber bis in den September hinein.

Sie sind ideale Begleitpflanzen für sommerliche Blumensträuße. Am besten ernten Sie dabei die Stiele, wenn der Blütenstand leicht Farbe zeigt. Sie können auch warten, bis die Stände an der Staude schon getrocknet sind.

Edeldisteln – graugrüne Blätter, blaue Blüten

Als die typischen Disteln gelten Edeldisteln (Eryngium). Da sie starke Pfahlwurzeln haben, brauchen sie einen durchlässigen Boden ohne Staunässe. Ausgenommen davon ist die Art Palmlilien-Mannstreu. Die Eryngium yuccifolium bevorzugt frische anstatt trockene Böden.

Die Blütengröße der Edeldistelarten variiert. So hat das Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum) eher kleine blaue Blüten, die Spanische Edeldistel (Eryngium bourgatii) große, zartblaue.

Zu einer weiteren blau blühenden Art, der Elfenbeindistel (Eryngium giganteum) gibt es eine schöne Geschichte: Die englische Gärtnerin Ellen Willmott hatte immer ein paar Samen dabei und verteilte sie bei ihren Besuchen in fremden Gärten. Ein, zwei Jahre später tauchte das Geschenk dann plötzlich auf, erblühte und erinnerte an ihren Besuch. Die Sorte heißt daher: 'Miss Willmott's Ghost'.

Silberdistel – Blüten bis in den Herbst

Wer Disteln gerne für Trockengestecke nutzt, sollte auf die eher unbeliebte Silberdistel (Carlina acaulis) setzen. Darüber hinaus sind sie bei guten Wachstumsbedingungen noch im Herbst dekorativ. Dafür brauchen die Pflanzen aber vor allem eines: Einen durchlässigen Kalkschotterrasen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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