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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Eigenanbau Sanddorn: Pflanzen und Pflege des Vitaminspenders
Wer im eigenen Garten Sanddorn pflanzen will, weiß sicher um den hohen Vitamingehalt der gelben Beeren. Allerdings müssen Sie bei der Pflanzung einiges beachten. Die Pflege der genügsamen Beerensträucher erfordert hingegen nur sehr wenig Aufwand.
Sanddorn pflanzen: Viel Platz notwendig
Wenn Sie im eigenen Garten Sanddorn pflanzen wollen, benötigen Sie vor allem eines: viel Platz. Die Beerensträucher können bis zu fünf Meter hoch werden, brauchen aber vor allem Platz in der Breite. Laut den Experten des Magazins "Mein schöner Garten" benötigen die Pflanzen etwa drei bis vier Meter freien Raum, um sich auszubreiten.
Hinzu kommt, dass ein einzelnes Gewächs keine Früchte tragen wird, da Sanddorn zweihäusig ist. Das heißt, dass die weiblichen Pflanzen mindestens einen männlichen Bestäuber brauchen. Und der benötigt ebenfalls ausreichend Platz im Garten. Wenn Sie jedes Jahr Sanddornbeeren ernten wollen, sollten Sie übrigens mindestens zwei weibliche und einen männlichen Sanddorn pflanzen. Der Hintergrund: Die Sträucher tragen nur alle zwei Jahre Früchte. Wenn Sie sie Jahr für Jahr abwechselnd zurückschneiden, können Sie jedes Jahr vitaminreiche Früchte pflücken.
Richtiger Standort für die Beerensträucher
Ein sonniger Standort ist für Sanddorn ideal. Der Boden darf nicht zu sauer und sollte gut durchlüftet sein. Ungeeignet ist deshalb Tonboden. Diesen sollten Sie unbedingt mit ausreichend Sand mischen, bevor Sie den Sanddorn pflanzen. Bei der Anordnung von weiblichen und männlichen Pflanzen gilt es, die Hauptwindrichtung zu beachten, weil die Beerensträucher ihre Pollen durch Windbestäubung weitergeben. Die weibliche Sanddornpflanze sollte entsprechend im Windschatten der männlichen stehen.
Weil sich die Beerensträucher schnell ausbreiten, sollten Sie bereits beim Pflanzen über eine Wurzelsperre nachdenken. Graben Sie beispielsweise einen Kunststoffring mit einem Durchmesser von mindestens 1,50 Metern um den Sanddorn in die Erde. Er sollte etwa einen halben Meter unter die Erde ragen.
Pflegeleichter Vitaminspender
Alternativ können Sie bei der Pflege des Sanddorns regelmäßig die Ableger abstechen. Ansonsten benötigt der Beerenstrauch kaum Pflege. Sie müssen ihn nicht gießen und lediglich im ersten Jahr mit etwas Hornmehl düngen. Anschließend bezieht der Sanddorn seine Nährstoffe mithilfe von sogenannten Strahlenpilzen, die in Symbiose mit dem Sanddorn leben.
Haben Sie einen Sanddornstrauch abgeerntet, können Sie ihn zum Ende des sich anschließenden Winters sehr großzügig zurückschneiden, um ein Verholzen zu verhindern. Im darauf folgenden Jahr trägt der Sanddorn keine Beeren. Entsprechend sollten Sie ihn dann auch nicht noch einmal zurückschneiden – ansonsten müssen Sie ein weiteres Jahr auf neues Vitamin C im Garten warten. Männliche Sträucher brauchen einen pflegenden Rückschnitt aber nur alle drei bis vier Jahre. Hierbei sollten Sie die Triebe nur zur Hälfte zurückschneiden, damit die Befruchtung weiterhin funktioniert.