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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geheimnisvolle Pflanzenwelt Die Mahonie: Giftig oder essbar?
Die Mahonie ist ein kleiner, immergrüner Strauch, der viele Früchte trägt. Aber ist er auch ungefährlich? Worauf Sie achten müssen.
Ursprünglich in den USA beheimatet, hat die Mahonie auch in Deutschland Fuß gefasst. Dort fühlt sie sich im Wald, im Park und in Ihrem Garten zu Hause. Doch trägt sie ein schwaches Gift in ihren Beeren, in der Wurzel und ihrer Rinde.
Welche Folgen der Kontakt mit den Beeren für Sie, Ihre Kinder und Ihre Tiere hat und was Sie tun können, damit die Früchte ihre Giftigkeit verlieren, erfahren Sie hier.
Gefahr für Mensch und Tier
Der Strauch enthält den Stoff Berberin und giftige Alkaloide, die vor allem in den Wurzeln vorkommen, in geringen Mengen aber auch in den Beeren. Aufgrund der nur leichten Giftigkeit ist die Gefährdung für den Menschen überschaubar. Bei übermäßigem Genuss der Beeren lauten die Symptome Durchfall und Übelkeit.
Wächst in Ihrem Garten dieser Strauch, so achten Sie darauf, dass Kinder nicht von den Beeren naschen. Denn je kleiner der Mensch, desto stärker wirkt auch das schwache Gift der Mahonie. So verhält es sich auch bei Haustieren.
Ein Hamster leidet am Gift schwerer als ein großer Hund. Katzen dagegen schenken der Mahonie gewöhnlich keine Beachtung. Suchen Sie unverzüglich einen Tierarzt auf, wenn Ihr Haustier von der Pflanze gefressen hat und sich erbricht.
Wobei die Mahonie Verwendung findet
Vögel und Bienen haben die Früchte der Pflanze zum Fressen gern. Und auch wir Menschen nutzen sie, da sie nach dem Abkochen und dem Entfernen der Kerne nicht mehr giftig sind. So hat auch der Mensch was von der Pflanze:
- Zierpflanze im Garten
- Likör
- Wein
- Gelee
- Färbemittel für Textilien
- Sirup
In der Naturheilkunde dient die Mahonie als Mittel gegen Hauterkrankungen. Zudem sind die Wirkstoffe dieser Pflanze für die Verdauung förderlich. Doch fehlt bisher eine wissenschaftliche Auswertung der medizinischen Anwendung dieser Pflanze.
Als Strauch in Ihrem Garten macht die Mahonie etwas her. So lange Sie Kinder und Haustiere von ihr fern halten, richtet sie auch keinen Schaden an. Im August beginnen ihre Beeren zu reifen. Ernten Sie rechtzeitig nach dem ersten Frost, sonst kommen Ihnen die Vögel zuvor.
Die Mahonie im Überblick
Die Mahonie bevorzugt den Halbschatten und einen durchlässigen Boden. Als ein robustes Gewächs kommt sie auch mit Trockenheit und viel Sonne zurecht. Ihre blauen Beeren reifen mit dem Spätsommer. Ihre Früchte werden groß wie Erbsen und schmecken säuerlich. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 125 Zentimetern und eine Breite von 100 Zentimetern.
Mittlerweile wird davon abgeraten, Mahonien zu pflanzen, da er heimische Pflanzen verdrängt. Er gilt somit als invasiver Neophyt.
- Eigene Recherche