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Pfirsichbaum pflanzen: Tipps für Hobbygärtner


Tipps für Hobbygärtner
Pfirsichbaum pflanzen und pflegen

Von t-online, jb

Aktualisiert am 11.05.2022Lesedauer: 4 Min.
Pfirsich am BaumVergrößern des BildesPfirsich: Mit Ihrem eigenen Pfirsichbaum im Garten haben Sie ab August leckere Früchte aus dem eigenen Garten. (Quelle: grandriver/getty-images-bilder)

Wenn Sie in Ihrem Garten einen Pfirsichbaum pflanzen möchten, sollte der Boden locker und durchlässig sein. Eine Mischung aus Humus und Sand ist ideal. Weitere Tipps zum Standort und zur Pflanzung erfahren Sie hier.

Ein Pfirsichbaum ist ein Obstgehölz, dass auch im deutschen Klima gut wachsen kann. Wichtig dafür sind neben der richtigen Pflege, einem geschützten Standort auch, Erkrankungen zu bekämpfen und vorzubeugen. So erhalten Sie im Sommer eine reiche Ernte aus Ihrem eigenen Garten.

Pfirsichbaum schneiden

Wie bei anderen Obstbäumen fördert auch beim Pfirsichbaum ein Rückschnitt die Ernte. Achten Sie dabei darauf, eine ausgewogene Balance zwischen alten und neuen Trieben zu bewahren.

Am besten kürzen Sie vor der Blüte oder direkt nach der Ernte etwa Dreiviertel der Triebe aus dem Vorjahr. Entfernen Sie in diesem Zuge auch erfrorene und vertrocknete Knospen sowie falsche Fruchttriebe.

Achtung
Pfirsichbäume haben wahre und falsche Fruchttriebe. Letztere bilden zwar auch Früchte, diese fallen jedoch nach kurzer Zeit ungenießbar ab. Schneiden Sie daher die falschen Fruchttriebe ab. Sie erkennen diese an den fehlenden Blattknospen.

Heimische Pfirsichbäume können bis zu acht Meter hoch werden. Ein Rückschnitt sorgt also auch für Stabilität und sollte dazu dienen, dass die Krone gleichmäßig ausgelichtet ist.

Krankheiten beim Pfirsichbaum – erkennen und vorbeugen

Pfirsichbäume sind sehr anfällig für Pilzerkrankungen. Besonders die Kräuselkrankheit ist eine für diesen Obstbaum typische Krankheit. Einen Befall erkennen Sie an verkrümmten, verfärbten Blättern. Teilweise erholen sich erkrankte Bäume von selbst wieder, allerdings fallen in den Folgejahren die Ernten wesentlich geringer aus.

Mit der richtigen Pflege können Sie die Kräuselkrankheit etwas Bekämpfen – grundsätzlich vorbeugen oder bekämpfen ist leider nicht möglich.

Biologisch

Wichtig für gesunde Pfirsichbäume sind:

  • Standort
  • Nährstoffe
  • Rückschnitt
  • Stärkung.

Eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit erreichen Sie durch die Zugabe von biologischen Pflanzenstärkungsmitteln. Die Behandlung dieses Mittels sollte allerdings schon im Januar durchgeführt werden – oder zumindest, sobald sich die ersten Knospen zeigen. Der Vorgang muss anschließend regelmäßig alle zwei Wochen wiederholt werden. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben.

Chemisch

Sie können Krankheiten an Ihrem Pfirsichbaum auch mit chemischen Mitteln bekämpfen. Die Behandlung muss dann allerdings erfolgen, bevor sich die ersten Knospen zeigen. Andernfalls dürfen die Früchte nicht verzehrt werden.

Eine weitere typische Krankheit bei Pfirsichbäumen ist der Gummifluss. Dabei tritt eine gelbliche, gummrige Masse aus der Rinde. Die Krankheit wird häufig durch einen falschen Standort verursacht.

Geschützter Standort im Garten

Als echter Südländer bevorzugt der Pfirsichbaum volle Sonne und hohe Temperaturen. Wind und Kälte verträgt er hingegen nicht. Wenn Sie einen Pfirsichbaum in Ihren Garten pflanzen möchten, sollte das Gewächs vor Zugluft sowie Frostschäden im Winter geschützt stehen. Das erreichen Sie zum Beispiel durch die Nähe zu Hecken oder Mauern.

Einige Sorten stellen besondere Ansprüche an die klimatischen Gegebenheiten. Wenn Sie beispielsweise einen gelbfleischigen Pfirsichbaum pflanzen, wählen Sie einen Standort auf der Südseite Ihres Gartens, der viel Licht und Wärme bietet.

Unser Tipp
Sie können Ihren Pfirsichbaum auch in einen Topf oder einen Kübel pflanzen. Hierfür sind jedoch nur die kleinwüchsigen Sorten geeignet. Im Winter müssen das Obstgehölz dann entsprechend schützen, damit die Wurzeln keinen Frost abbekommen.

Pfirsichbaum pflanzen – Tipps

Die beste Zeit, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen, ist im Frühling. Stellen Sie das Gehölz zunächst in einen Eimer mit Wasser – so können sich die Wurzeln vollsaugen. Entfernen Sie anschließend verletzte Wurzeln. Heben Sie nun eine ausreichend große Grube aus und setzen den Pfirsichbaum so tief in die Erde, dass die Veredelungsstelle etwa zehn Zentimeter aus dem Boden ragt. Nun können Sie die Grube zu zwei Dritteln mit Erde auffüllen.

Unser Tipp
Pfirsichbäume brauchen humusreichen Boden. Unter Umständen sollten Sie Ihren Boden daher zusätzlich mit Humus anreichern

Damit sich die Erde und das Substrat gleichmäßig in alle Hohlräume verteilen, rütteln Sie ganz sanft an der Pflanze. Treten Sie dann die Erde an, füllen Sie das letzte Drittel auf und wässern Sie die Pflanzstelle ausreichend. Organisches Material dient als Verdunstungs- und Unkrautschutz.

Pfirsich aus einem Kern züchten

Sie können Ihren Pfirsichbaum auch aus einem Kern heranziehen. Dies bedarf allerdings etwas Zeit. Nutzen Sie hierfür den inneren Kern des Steins. Dieser ähnelt vom Aussehen stark einer Mandel.

Bei dieser Methode kann es jedoch passieren, dass aus dem Kern ein anderer, sortenähnlicher Baum wächst. Dies liegt unter anderem an den verschiedenen Züchtungen.

Tipp
Experten empfehlen unter anderem die Sorte Roter Ellerstädter.

Erntezeit

Zwischen März und April fangen die meisten Pfirsichbäume an, weiß oder rosa zu blühen. Ab Juli zeigen sich dann die ersten Früchte – beispielsweise bei der Sorte Armsden. Die meisten Sorten sind jedoch erst im August reif. Reife Früchte erkennen Sie vor allem an ihrem intensiven Duft.

Pflegen und düngen

Die erste Nährstoffzugabe kann bereits im Februar erfolgen. Am besten düngen Sie Ihren Pfirsichbaum dann mit Kompost, Stallmist oder klassischem Obstbaumdünger.

Wie auch bei anderen Obstbäumen, kann der Spätfrost auch beim Pfirsichbaum für hohe Ernteausfälle sorgen. In harten Wintern können Sie Ihren Baum mit einem Weißanstrich schützen. Weitere Schutzmaßnahmen vor dem Spätfrost haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Verschiedene Pfirsichbaumarten

Über 3.000 unterschiedliche Pfirsichsorten sind weltweit vorhanden. Die größten Unterschiede sind bei den Früchten zu erkennen: Das Farbspektrum des Fruchtfleischs reicht von weiß bis gelb über rot. Auch die Form der Frucht ist abhängig von der Sorte. So gibt es nicht nur die runden Pfirsiche, die an einen Apfel erinnern, auch flache Früchte wie beim Plattfirsich oder haarlose – Nektarine – sind vorhanden. Weiterhin können Sie Pfirsichbäume in verschiedenen Größen erhalten. Die meisten, heimischen Exemplare werden nur wenige Meter hoch. Es gibt jedoch auch Bäume, die bis zu zehn Meter hoch wachsen.


Bei Hobbygärtnern besonders beliebt sind natürlich widerstandsfähige Pfirsichbäume. Einige Sorten sind:

  • Amsden
  • Alexander Zainara
  • Benedicte
  • Revita
  • Roter Ellerstädter
  • Saturn
  • Weinbergpfirsich

Sie gelten als geringer anfällig für viele Pilze. Zusätzlich sorgt auch eine ausreichende Pflege und ein regelmäßiger Rückschnitt und eine gute Nährstoffzufuhr für eine hohe Widerstandskraft gegenüber Pilzen und Bakterien.

Steckbrief Pfirsichbaum

Pfirsichbaum
(Prunus persica)
Standort Vollsonnig, warm, geschützt
Ostwind vermeiden.
Erde Sandig, lehmiger Boden, humusreich
Düngen Im Frühjahr und im Spätsommer
Obstbaumdünger, Hornspäne, Kompost, Stallmist.
Rückschnitt Vor der Blüte oder nach der Ernte
Gießen Regelmäßig, im Sommer häufiger
Staunässe meiden
Blütezeit April, rosa
Pflanzzeit Frühjahr
Überwintern Nicht grundsätzlich winterhart
Besonders die Blüten vor Spätfrost schützen
Verwendete Quellen
  • Mein schöner Garten
  • Gartenjournal
  • eigene Recherche
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