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Forsythien im Garten: Keine echten Frühlingsboten


Kleine Pflanzenkunde
Warum Forsythien keine echten Frühlingsboten sind – und was das für Ihren Garten bedeutet


20.02.2025 - 15:53 UhrLesedauer: 2 Min.
ForsythieVergrößern des Bildes
Forsythien werden besonders für die gelbe Blütenpracht bewundert. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Ab Mitte März entfalten Forsythien ihre üppige, goldgelbe Blütenpracht. Was uns im Frühjahr gute Laune bereitet, kann für Insekten jedoch problematisch sein.

Wer nach den grauen Wintertagen die leuchtend gelben Blüten der Forsythie erblickt, freut sich über den nahenden Frühling. Doch obwohl der dekorative Blühstrauch für viele Menschen als Frühlingsbote und attraktive Gartenpflanze gilt, bringt er für die heimische Flora und Fauna Konsequenzen mit sich. Wir verraten, warum Forsythien gerade im Frühling gefährlich für heimische Insekten sind und welche Sträucher Ihren Garten wirklich bereichern.

Forsythien haben keinen ökologischen Wert

Forsythien gehören nicht zu unseren heimischen Blühgehölzen. Es handelt sich um sterile Züchtungen, die keinen Nektar, Pollen oder Samen ausbilden. Obwohl sie den bestäubenden Insekten keine Nahrungsquellen bieten, locken sie diese mit ihren strahlend gelben Blüten an. Weil das zeitige Frühjahr für Bienen, Hummeln und Co. eine kritische Zeit ist, kann es schwere Auswirkungen mit sich bringen.

Die Nützlinge des Ökosystems verschwenden Energie, um eine vermeintliche Futterpflanze anzusteuern. Dort angekommen, finden sie allerdings keine Nahrung. In der Folge fliegen Bienen, Hummeln und Co. erfolglos von Blüte zu Blüte, ohne Nektar oder Pollen zu finden. Das ist gerade in Gärten gefährlich, die neben Forsythien und weiteren für Insekten nutzlosen Pflanzen keine Nahrungsquellen bereithalten. Denn die erfolglose Futtersuche kann in Erschöpfung enden oder folglich zum Tod der Insekten führen.

Blühstrauch mit invasiver Tendenz

Sie dienen nicht als Bienennährgehölz, breiten sich durch unterirdische Wurzelausläufer und Samen aber schnell aus. Durch ihre invasive Tendenz gewinnen Forsythien auf großen Flächen schnell die Oberhand und verdrängen einheimische Pflanzen. So schwinden Nahrungsquellen und Lebensräume zahlreicher Tierarten, zu denen nicht nur Insekten, sondern auch Vögel gehören.

Kornelkirsche als Alternative zur Forsythie

Auch wenn Forsythien gemeinhin als Frühlingsboten und attraktive Blühsträucher gelten, machen sie Ihren Garten für Insekten unattraktiv. Möchten Sie nicht auf das strahlende Gelb der üppigen Blütenpracht verzichten, bietet sich die heimische Kornelkirsche als eine insektenfreundliche Alternative an.

Ihre Blüten entfaltet sie ab Ende Februar und bietet Hummeln und Wildbienen ein reichhaltiges Buffet. Zusätzlich schmückt sich die Kornelkirsche im Herbst mit buntem Laub und bildet rote Früchte aus, die vor allem bei Dompfaff, Eichelhäher, Kernbeißer und Kleiber beliebt sind.

Indem Sie die Forsythie gegen echte Frühlingsboten austauschen, die im zeitigen Frühjahr eine wertvolle Nahrungsquelle für heimische Insekten bereithalten, fördern Sie in Ihrem Garten die Insektenvielfalt und bieten Nützlingen einen willkommenen Lebensraum.

Verwendete Quellen
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