Tradition endet Biathlon-Revolution zur neuen Saison

Im Biathlon gibt es Traditionen, die bis heute bestehen. Eine wird nun jedoch zur kommenden Saison enden. Betroffen ist ein deutscher Austragungsort.
Seit Jahren machen die Biathletinnen und Biathleten Ende Januar im Weltcup im thüringischen Oberhof Halt. Diese Tradition endet nun aber nach über 30 Jahren mit dem Beginn der kommenden Saison. Das geht aus dem Wettkampfkalender des Weltverbands IBU bis 2030 hervor. Die Rennen am Rennsteig werden ab der Saison 2026/27 erst Ende Februar oder Anfang März ausgetragen.
Grund für die Verschiebung seien die besseren Wetterbedingungen zu dieser Zeit des Jahres, teilte die IBU mit. Seit 1997 machte der Weltcup regelmäßig zu Jahresbeginn in Oberhof Station. Trotz der Terminänderung bleibt Oberhof fester Bestandteil des Weltcups bis mindestens 2030 – ebenso wie Ruhpolding. Damit bleibt Deutschland das einzige Land mit zwei Weltcup-Stationen.
Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied beim Deutschen Skiverband (DSV), erklärte der dpa, dass die Verschiebung auch im Interesse des Verbands sei. "Die erste Januarwoche war ja wegen der Witterungsbedingungen nicht immer ganz einfach. Mit der Verschiebung um sechs bis sieben Wochen sollten die Biathlonfans nach Einschätzung der Wetterexperten hoffentlich etwas häufiger den blauen Thüringer Himmel sehen."
Zudem betonte Schwarzbach die Bedeutung der deutschen Weltcups für den internationalen Biathlonsport. Angesichts der wachsenden Konkurrenz sei es keine Selbstverständlichkeit, weiterhin zwei Standorte zu haben. Die Entscheidung zeige jedoch die Wertschätzung für Deutschland als Biathlon-Nation.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa