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"Lichtverschmutzung": Darum Haus- & Gartenbeleuchtung nachts ausschalten


Nicht nur nachhaltiger
Sollten Sie Haus- und Gartenbeleuchtung nachts ausschalten?

Künstliche Lichtquellen erhellen am Haus oder im Garten die Nacht. Doch vielen ist nicht bewusst, welche negativen Auswirkungen das mit sich bringen kann.

Aktualisiert am 27.09.2022|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn
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Gehören Sie zu jenen, die es märchenhaft schön finden, wenn die Außenfassade des Hauses nachts angestrahlt und der Garten mit Lichterketten und Lichtkegeln in Szene gesetzt wird? Leider hat die romantischen Illuminationen auch eine Schattenseite: Sie verursachen Lichtverschmutzung.

Außenbeleuchtung: Es ist unnötig, dass sie die ganze Nacht leuchtet.Vergrößern des Bildes
Außenbeleuchtung: Es ist unnötig, dass sie die ganze Nacht leuchtet. (Quelle: Kai Remmers/dpa-tmn)

So nennen Forscher und Umweltschützer die Form der Umweltverschmutzung, wenn sich künstliches Licht negativ auf Mensch und Tier auswirkt. "Künstliche Lichtquellen machen die Nacht zum Tage. Das verhindert die Melatoninproduktion der Menschen, die dadurch schlechter zur Ruhe kommen. Auch Tiere werden im Tag-Nacht-Rhythmus gestört", sagt Marianne Wolff vom Verbraucherservice Bayern.

Lichter stören Wildtiere

Durch die Lichtstrahlen in der Dunkelheit würden Mäuse und Fledermäuse irritiert. "Vögel verwechseln das künstliche Licht mit der Dämmerung und fangen an zu früh zu singen. Tausende Insekten und Falter schwirren sich um eine Lichtquelle zu Tode statt nach Futter zu suchen", zählt Marianne Wolff die Folgen auf. Und daran hätten eben nicht nur Straßenlaternen, Reklametafeln oder angestrahlte Kirchen und Rathäuser ihren Anteil.

Die stromsparenden Effekte von LED- und Solarlicht-Technik hätten auch im Privatgebrauch die Lichtverschmutzung befördert: "Früher wäre niemand auf die Idee gekommen, 60-Watt-Glühbirnen die ganze Nacht im Außenbereich leuchten zu lassen, sondern nur wenn man es braucht", sagt Wolff. Gerade im Herbst würden Nebeltröpfchen das Licht wie Aerosole in alle Richtungen streuen. Daher plädiert Wolff dafür: "Alles was nachts sinnlos leuchtet, sollte abgestellt werden."

Helligkeit nachts gekonnt reduzieren

Mit diesen Maßnahmen können Sie nächtliche Beleuchtungen außerdem reduzieren:

  • Lichtquellen sollten Sie nicht nach oben ausrichten, sondern nach unten.
  • Kaltweißes und bläuliches Licht wirkt besonders anziehend auf Insekten. Daher sind warmweiße LEDs zu bevorzugen.
  • Lichterketten auf dem Fensterbrett müssen nicht die ganze Nacht leuchten.
  • Das Haus die gesamte Nacht über anzuleuchten, ist unnötig.

Hilfreich kann in diesem Zuge auch eine Zeitschaltuhr sein, mit der die Beleuchtung ab einer gewissen Uhrzeit ausgeht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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