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Würden Einbrecher in ein Haus einbrechen, wo Licht brennt?


Experten klären auf
Licht anlassen: Schreckt es wirklich Einbrecher ab?

Ob zu Hause oder nicht: das Licht bleibt eingeschaltet. Viele Menschen hoffen, so Einbrecher abzuschrecken. Doch die Realität sieht anders aus.

Aktualisiert am 04.09.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Kriminelle brechen vorzugsweise während der Dämmerungszeit ein. Im Dunkeln sind sie schwerer zu identifizieren. Zudem können sie so leichter erkennen, ob die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung anwesend sind oder nicht. Schließlich schalten die meisten das Licht an, sobald es draußen dunkel wird.

imago images 0365988452Vergrößern des Bildes
Krimineller hebelt die Tür auf: Licht ist ein gängiger Tipp gegen Einbrecher. (Quelle: IMAGO/CHROMORANGE/imago-images-bilder)

Aus diesem Grund wird häufig empfohlen, auch bei Abwesenheit – beispielsweise einem Restaurant- oder Kinobesuch – das Licht in einigen Räumen eingeschaltet zu lassen. Wer verreist, könne über Zeitschaltuhren das Licht abends ein- und ausschalten. Das vermittle den Eindruck, dass jemand zu Hause ist. Soweit die Theorie.

Licht kann Einbrecher anziehen

Die Praxis sieht jedoch etwas anders aus, wie Experten t-online erklären.

"Licht wirkt auf Einbrecher abschreckend", bestätigt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. "Deshalb sollten einbruchgefährdete Bereiche beleuchtet sein." Allerdings ersetze eine Beleuchtung in keinem Fall eine technische Sicherung, erklären die Experten.

Zeitschaltuhren sind nur bedingt sinnvoll

Darüber hinaus handelt es sich bei Einbrechern meist um Profis. Sie können oft gut abschätzen, ob das Licht aus Sicherheitsgründen angelassen wurde oder jemand zu Hause ist. Selbst bei einer zeitgesteuerten Anlage – beispielsweise, weil immer um dieselbe Zeit das Licht im selben Raum ein- und zur selben Zeit wieder ausgeschaltet wird. Oder weil in mehreren Räumen das Licht gleichzeitig ein- oder ausgeschaltet wird.

Sind sich die Kriminellen unsicher, könnten sie außerdem auf den Klingel-Test (mehr dazu hier) zurückgreifen.

Hausbesitzer und Mieter sollten sich zudem bewusst sein, dass Einbrecher lukrative Einbruchobjekte teilweise über mehrere Tage ausspionieren. Sie erkennen durch die Beobachtung und mithilfe ihres geschulten Blickes genau, ob die Bewohner ihre Anwesenheit simulieren oder diese echt ist.

Wenn Sie also Ihr Licht und am besten noch Unterhaltungsmedien (Fernseher oder Stereoanlage) via Zeitsteuerung ein- und ausschalten, dann idealerweise stets zu unterschiedlichen Zeiten. Achten Sie auch darauf, dass das Licht in den einzelnen Räumen zu unterschiedlichen Zeiten an- und ausgeschaltet wird – oder dass das Licht in den einzelnen Räumen teilweise nur kurz und nicht permanent aufleuchtet.

Verwendete Quellen
  • schriftliches Interview Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
  • soest.polizei.nrw "Falsche und richtige Signale"
  • konntec.de "Licht anlassen reicht nicht"
  • reolink.com "Einbrecher-Mythen"
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