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Gartenscheren: Nur 10 von 27 Modellen sind sicher


Produkte scheitern beim Falltest
Gartenscheren: Nur 10 von 27 Modellen sind sicher

Neben der Schaufel gehört die Gartenschere zum Grundbedarf fürs Hobbygärtnern – doch viele Modelle weisen Sicherheitsmängel auf, wie ein aktueller Test zeigt. Welche Amboss- und Bypass-Scheren überzeugen konnten.

Aktualisiert am 05.04.2019|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn
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Viele Gartenscheren schützen zu wenig vor Verletzungen. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe der Zeitschrift "Selbst ist der Mann" (Ausgabe Mai 2019) und der Versuchs- und Prüfanstalt (VPA). Dabei erwiesen sich nur 10 von 27 Modellen als sicher.

Gartenschere: Sie wird benötigt, um im Garten oder auf dem Balkon Pflanzen zu schneiden.Vergrößern des Bildes
Gartenschere: Sie wird benötigt, um im Garten oder auf dem Balkon Pflanzen zu schneiden. (Quelle: Selbst ist der Mann, Ausgabe 5/2019/dpa-tmn)

Die Scheren öffnen sich bei einem Aufprall auf hartem Gartenboden, wodurch die Gefahr besteht, dass man beim Aufheben in die Klingen greift. "Eigentlich kennen die Hersteller diesen Falltest und sind sich des Problems bewusst", berichtet der Testredakteur Peter Baruschke. Im Test führte das zu relevanten Abwertungen für die Modelle. "Das betraf auch eigentlich gute und supergute Modelle."

Gartenscheren im Test: Das sind die Sieger

Neben einzelnen Ausreißern erzielten die Scheren aber insgesamt meist Noten in der oberen Hälfte der Bewertungsskala. Bei den neun getesteten Amboss-Scheren wurde fünfmal die Note "gut" vergeben. Diese Modelle überzeugten:

  • "RS 4000" von Wolf Garten (2,0)
  • "PG 25" von Stihl (2,2)
  • "PX 93" von Fiskars (2,3)
  • "15.107" von Löwe (2,4)
  • "GDGSA 190" von Gardol (2,5)
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Amboss-Gartenschere RS 4000 von Wolf Garten
  • Mit Kraftamboss für ein leichtes Schneiden (auch härteres Holz)
  • Einhand-Verriegelung; für Links- und Rechtshänder geeignet
  • Antihaftbeschichtete Klinge und glanzverzinkter Scherenkörper

Weitere drei Modelle erzielten ein "Befriedigend" und eines ein "Mangelhaft".

Unter den Bypass-Scheren wurde einmal die Note "sehr gut", sechsmal "gut" und dreimal "befriedigend" sowie achtmal "ausreichend" vergeben. Zu den Besten dieser Produktgruppe gehören folgende Modelle:

  • "14.104" von Löwe (Note 1,4)
  • "8857" von Gardena (1,6)
  • "GS-B20 (393645)" von Lux Tools (1,9)
  • "PX 40" von Fiskars (2,0)
  • "Easy Prune" von Bosch (2,1)
  • "Phöenix 295200018" von Grüntec (2,3)
  • "GDGSB 190" von Gardol (2,4)
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Bypass-Schere 14.104 von Löwe
  • Schneidet schonend Rosenbüsche, weiches und faseriges Holz, Sträucher und Weinreben
  • Zwei aneinander vorbeigleitende und antihaftbeschichtete Klingen aus Carbonstahl
  • Korrosionsschutz zur Vermeidung von Verschleiß durch Rost oder Reibung

Amboss- oder Bypass-Schere: Was ist besser?

Bei der Schnittqualität haben die Prüfer eine Veränderung bemerkt, die von Vorteil für Käufer ist: Hatten Amboss- und Bypass-Scheren früher jeweils ihre eigenen Vorteile, löst sich die Grenze nun auf.

Eine Amboss-Schere hat nur eine bewegliche Klinge, die auf eine feststehende Metalloberfläche trifft. Das spart Kraft. Daher wird sie bisher vor allem für hartes, trockenes Holz empfohlen. Die Variante mit zwei beweglichen Klingen, die Bypass-Schere, hatte bislang ein Plus, wenn viele Arbeiten im Grünholz anstehen. Im Test zeigt sich nun: Viele Produkte können auch das jeweils andere problemlos.

Tipps für den Kauf von Gartenscheren

Für den Kauf neuer Gartenscheren empfiehlt Experte Baruschke, ein Blatt Papier mit in den Handel zu nehmen. Kann die ausgewählte Gartenschere dieses glatt durchtrennen, ist es auch in der Lage, kleine und faserige Äste zu schneiden. Darüber hinaus lohnt sich seiner Meinung nach ein Blick auf die Werkzeuge bekannter Marken: Für sie gibt es oftmals Ersatzteile wie neue Schneiden oder Federn. "Diese kann man selbst ohne Probleme austauschen."


Ein besonders wichtiger Aspekt beim Kauf ist die Wahl der Schere passend zur Handgröße. Teils öffnen sich die Modelle so weit und brauchen so viel Kraft, dass gerade Frauen mit kleinen Händen hier auf Dauer weniger Spaß an der Gartenarbeit haben. "Das betrifft eine ganze Reihe Gartenscheren und ist ergonomisch eine Katastrophe", erläutert Baruschke. "Es gibt auch nur einige wenige Hersteller, die auf das Problem eingehen und verschiedene Größen anbieten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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